Gran­dio­se Moral bringt ers­ten Zäh­ler

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Als der Bus mit dem Tross der Austria Klagenfurt am Sonntag kurz vor Mitternacht in den Südring einbog, steckten Matthias Imhof und Peter Pacult in Reihe eins noch einmal die Köpfe zusammen. Sportdirektor und Trainer studierten den „Matchreport“, die statistische Zusammenfassung der Partie bei der WSG Tirol (2:2), die den Violetten zwei späte Tore und den ersten Punktgewinn gebracht hatte. Die Zahlen stützten den Eindruck, den sie seit dem Abpfiff am Tivoli verspürten: Das Remis war hochverdient.

Der Auf­tritt der Waid­manns­dor­fer vor 2380 Zuschau­ern in Inns­bruck glich von der ers­ten bis zur letz­ten Minu­te einer Ach­ter­bahn­fahrt. Das Pacult-Team begann druck­voll, wur­de dann von einem Dop­pel­schlag durch WSG-Angrei­fer Tim Pri­ca (8., 12.) früh geschockt, um im wei­te­ren Ver­lauf mit zuneh­men­der Über­zeu­gung anzu­lau­fen und sich am Ende tat­säch­lich zu beloh­nen: Jonas Arwei­ler (90.+2) sowie Nico­las Wim­mer (90.+7) mit einem Elf­me­ter nach Foul an Niko­la Djo­ric sorg­ten für den gerech­ten Lohn der har­ten Arbeit, die sie abge­lie­fert hat­ten.

Die Tiro­ler ver­buch­ten eben­so zwei Tore und einen Zäh­ler, in allen ande­ren Berei­chen lagen aber die Kärnt­ner vorn: Tor­schüs­se? 20:6! Päs­se? 585:257! Pass­quo­te: 79:53 Pro­zent! Ball­be­sitz? 70:30 Pro­zent! Ecken? 4:3! Zwei­kampf­quo­te? 65:35 Pro­zent! Es wäre ein Jam­mer gewe­sen, hät­te die Aus­tria nach die­ser star­ken Vor­stel­lung ohne Punkt die Heim­rei­se antre­ten müs­sen. 

„Wenn man in der Nach­spiel­zeit die bei­den Tref­fer erzielt und dadurch anschreibt, dann mag das nach einem glück­li­chen Ergeb­nis klin­gen. Aber das war es ganz sicher nicht. Wir waren abso­lut die spiel­be­stim­men­de Mann­schaft, haben wenig zuge­las­sen und immer wie­der den Weg nach vorn gesucht. Die WSG hat ihre bei­den Chan­cen eis­kalt genutzt, wäh­rend wir unse­re Mög­lich­kei­ten rei­hen­wei­se aus­ge­las­sen hat­ten. Wir sind spät belohnt wor­den und für die Moral war der Punkt Gold wert“, sag­te Pacult.

Nach den Nie­der­la­gen zum Sai­son­auf­takt beim LASK (1:3) und bei der Heim­pre­mie­re gegen Rapid Wien (0:1) steht end­lich der ers­te Zäh­ler für die Aus­tria in den Büchern. „Es ist unheim­lich wich­tig, dass die Null durch eine Eins ersetzt wor­den ist. Dar­auf kön­nen wir jetzt auf­bau­en. Außer­dem zeigt die Leis­tungs­kur­ve ganz klar nach oben. Wenn die Mann­schaft an die­sen Auf­tritt anknüpft, wer­den wir auch in die­ser Sai­son eine gute Rol­le spie­len“, blick­te Sport­di­rek­tor Imhof auf die nächs­ten Auf­ga­ben vor­aus. 

Schon am Sams­tag (17 Uhr) geht’s in der ADMIRAL Bun­des­li­ga mir der vier­ten Run­de wei­ter, dann ist die SV Ried in der 28 BLACK Are­na zu Gast. Die Ober­ös­ter­rei­cher fei­er­ten zuletzt einen Ach­tungs­er­folg gegen Sturm Graz (1:1), nach­dem sie sich zunächst Rapid Wien (0:1) geschla­gen geben muss­ten und Auf­stei­ger Aus­tria Lust­en­au (1:0) gebo­gen hat­ten. Vier Punk­te bedeu­ten nach drei Spiel­ta­gen den ach­ten Platz. Die Aus­tria hält auf dem elf­ten Rang.

Das Match gegen Ried fin­det im Rah­men des „Ver­eins­tags“ statt. Die Vio­let­ten gewäh­ren allen Kärnt­ner Sport­le­rin­nen und Sport­lern frei­en Ein­tritt ins Sta­di­on. Dafür müs­sen die Klubs ledig­lich eine E‑Mail mit der Anzahl ihrer teil­neh­men­den Mit­glie­der an fol­gen­de Adres­se sen­den: tickets@skaustriaklagenfurt.at