Wim­mer sorgt für Selbst­ver­trau­en

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Der Druck hätte nicht größer sein können. Schließlich war es der letzte Schuss, der für die Austria Klagenfurt im Match bei der WSG Tirol über Punktgewinn oder Pleite entscheiden sollte. Denn Schiedsrichter Christopher Jäger hatte den Spielern beider Teams nach seinem Elfmeter-Pfiff mitgeteilt, dass er die Partie unmittelbar danach beenden werde. Nach kurzer Diskussion am Platz war es Nicolas Wimmer, der für sein Team die Verantwortung übernahm - und bei den Violetten für Selbstvertrauen sorgte.

„Um ehr­lich zu sein, wur­de ich da ins kal­te Was­ser gewor­fen. Es war vor­her nicht ganz klar, wer zu einem Straf­stoß antre­ten wür­de. Unser Kapi­tän Mar­kus Pink hat es dann aber ent­schie­den und mir zuge­ru­fen: ‚Du schießt‘. Da habe ich mir die Kugel geschnappt und flach in die Mit­te gezielt. Das hat­te ich mir für den Fall der Fäl­le vor­ge­nom­men“, blickt Wim­mer auf sei­nen gro­ßen Moment zurück. Für den 27-jäh­ri­gen Ver­tei­di­ger war es im 24. Bun­des­li­ga-Spiel das ers­te Tor. 

Der Tref­fer war auf dem Papier „nur“ einen Zäh­ler, in der Wahr­neh­mung aber deut­lich mehr wert. Nach den Nie­der­la­gen zum Start beim LASK (1:3) und gegen Rapid Wien (0:1) stell­ten die Vio­let­ten am Tivo­li unter Beweis, dass sie domi­nant auf­tre­ten kön­nen und auch in der neu­en Beset­zung immer bes­ser har­mo­nie­ren. Mit Tur­gay Gemici­ba­si (Kasim­pa­sa Istan­bul), Patrick Greil (Rapid Wien) und Alex Timos­si Anders­son (SC Hee­ren­ve­en) hat­ten drei Stamm­kräf­te das Team im Som­mer ver­las­sen, in Inns­bruck stan­den mit Chris­to­pher Wer­nitz­nig, Andy Irving und Simon Strau­di drei Zugän­ge in der Start­for­ma­ti­on.

„Ich den­ke, es ist nor­mal, dass es immer etwas Zeit braucht, um sich ein­zu­spie­len. Im Trai­ning arbei­ten wir hart dar­an, mög­lichst schnell die Auto­ma­tis­men her­zu­stel­len. Wenn ich auf die bis­he­ri­gen drei Par­tien schaue, besteht kein Zwei­fel dar­an, dass es immer bes­ser aus­sah. Jetzt geht es dar­um, indi­vi­du­el­le Feh­ler abzu­stel­len. Gelingt uns das, wer­den wir ganz sicher wie­der eine gute Rol­le ein­neh­men“, ver­si­chert Wim­mer. 

Am Sams­tag (17 Uhr) steht bereits Run­de vier am Pro­gramm, dann gas­tiert die SV Ried in der 28 BLACK Are­na. Abwehr-Mann Wim­mer, der vor dem Aus­gleich auch den Anschluss­tref­fer durch Jonas Arwei­ler mit einer Kopf­ball-Ver­län­ge­rung vor­be­rei­te­te, kann es kaum erwar­ten: „Nach dem Match in Tirol waren wir vol­ler Ener­gie, da hät­ten wir am liebs­ten direkt wei­ter­ge­macht. Wich­tig ist, dass wir die­ses Gefühl mit­neh­men und an die Leis­tung in Tirol anknüp­fen.“

Ver­ant­wort­li­che und Pro­fis der Vio­let­ten hof­fen im Duell mit Ried auf den Sup­port der Anhän­ger. Um den Kärnt­ner Sport zu fei­ern, wer­den alle Mit­glie­der — ob Fuß­ball, Angeln, Darts, Stock­schie­ßen oder Kara­te — von der Aus­tria zum Ver­eins­tag ein­ge­la­den. Die Akti­on kommt gut an, bis Diens­tag hat­ten sich bereits mehr als 800 Sport­le­rin­nen und Sport­ler ihre Frei­kar­te gesi­chert. Klubs, die dabei sein wol­len, müs­sen ledig­lich eine E‑Mail mit Anga­be der Teil­neh­mer-Zahl an fol­gen­de Adres­se sen­den: tickets@skaustriaklagenfurt.at