„Joker haben uns den Sieg gebracht“

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Das Match hatte Nerven gekostet und mehr als nur an den Stimmbändern gekratzt. Doch am Ende riss Peter Pacult die Arme in die Höhe, durfte sich über den Dreier in der fünften Runde der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 gegen Blau-Weiß Linz (3:1) und auch über sein goldenes Händchen freuen. Mit sieben Punkten klopfen die Violetten bereits wieder bei der Spitzengruppe an. Doch der Trainer der Austria Klagenfurt war im Rückblick nicht vollauf zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.

„Wir haben nicht gut in das Spiel hin­ein­ge­fun­den, es war über wei­te Stre­cken recht zer­fah­ren. Aber ich bin natür­lich glück­lich, dass die Mann­schaft recht­zei­tig die Kur­ve bekom­men und drei Punk­te ein­ge­fah­ren hat. Es war eine sehr inten­si­ve Woche, in der wir zwei Sie­ge in der Bun­des­li­ga und den Ein­zug in das Ach­tel­fi­na­le im ÖFB-Cup ver­bu­chen konn­te. Mit der Bilanz geht man posi­tiv in die Pau­se“, sag­te Pacult.

Bis es soweit war, muss­te kräf­tig gezit­tert wer­den. Obwohl die Ober­ös­ter­rei­cher schon in der 20. Minu­te ihren Kapi­tän Fabio Strauss nach einer umstrit­te­nen Roten Kar­te ver­lo­ren hat­ten, konn­ten sie die Füh­rung von Ben Bob­zi­en aus­glei­chen und die Par­tie offen gestal­ten. Erst in der Schluss­pha­se sorg­ten Nico­las Bin­der und Phil­ipp Wydra mit ihren Tref­fern für den Erfolg der Waid­manns­dor­fer.  

„Es war klar, dass das kei­ne ein­fa­che Par­tie wird. Und viel­leicht klingt es selt­sam, aber der Aus­schluss für die Lin­zer hat uns nicht in die Kar­ten gespielt. In Über­zahl haben wir uns ins­be­son­de­re in der ers­ten Hälf­te über­haupt nicht gut ver­hal­ten. Da waren wir nicht gut posi­tio­niert und es sind uns viel zu vie­le Feh­ler im Auf­bau unter­lau­fen. Das war eher ein Krampf“, stell­te Pacult fest.

Ein Lächeln konn­te er sich hin­ter­her nicht ver­knei­fen, dass aus­ge­rech­net die Joker für die sieg­brin­gen­den Moment zustän­dig waren. Bin­der war für David Toshev­ski gekom­men, Dikeni Sali­fou war durch Chris­to­pher Wer­nitz­nig ersetzt wor­den, der den Frei­stoß vor dem zwei­ten Tor getre­ten hat­te. Als der jewei­li­ge Tausch ange­zeigt wor­den war, hat­te es von der West­tri­bü­ne eini­ge Pfif­fe gege­ben.

„Was ich so hin­ter mir zu hören bekom­men habe, waren es kei­ne guten Wech­sel. Aber die bei­den Joker haben gesto­chen und den Sieg für uns gebracht, da muss man gar nicht viel mehr sagen. Die Leu­te haben immer das Recht, Kri­tik zu äußern, doch am Ende ste­he ich an der Sei­ten­li­nie, um Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. Ich bin froh, dass ich offen­sicht­lich nicht so falsch lag“, beton­te Pacult.