Spä­tes Debüt! Jetzt will Knal­ler mehr

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Bei allem Ärger über die Niederlage bei RB Salzburg (0:2) und die Umstände, wie diese zustande kam, hatte Peter Pacult ein breites Grinsen und einen lockeren Spruch parat, als er auf Marco Knaller angesprochen wurde. Der Tormann der Austria Klagenfurt hatte in der Red Bull-Arena mit 35 Jahren, vier Monaten und 25 Tagen sein Debüt in der ADMIRAL Bundesliga gefeiert.

„Als ich in sei­nem Alter war, bin ich in Deutsch­land mit 1860 Mün­chen ins Ober­haus auf­ge­stie­gen. Ich bin also für mei­ne Spie­ler ein gutes Bei­spiel, dass im Herbst der Kar­rie­re noch eini­ges mög­lich ist. Ich freue mich für ‚Knack­si‘ und bin fest davon über­zeugt, dass wei­te­re Par­tien fol­gen. Sein Vater, der ‚Wol­fi‘, hat es ihm ja vor­ge­macht“, sag­te Pacult.

In der Tat hat der Kee­per der Vio­let­ten noch eini­ges vor sich, soll­te er in die Fuß­stap­fen sei­nes Vaters tre­ten: Die­ser stand für den FC Admi­ra Wacker und Aus­tria Wien in 518 Bun­des­li­ga-Spie­len zwi­schen den Stan­gen. Bei sei­ner Abschieds-Vor­stel­lung zähl­te Knal­ler Sr. 42 Jah­re, sechs Mona­te und 29 Tage. Damit ist er der ältes­te Pro­fi in der Bun­des­li­ga-Geschich­te.

Der „Juni­or“ kam in Salz­burg uner­war­tet zu sei­ner Pre­mie­re, denn Stamm­kee­per Phil­lip Men­zel mel­de­te sich erst weni­ge Stun­den vor dem Anpfiff des Duells mit dem Dou­ble-Gewin­ner wegen eines Migrä­ne­an­falls und Magen­pro­ble­men ab. Ersatz­mann Knal­ler, im Som­mer vom FC Wacker Inns­bruck gekom­men, über­nahm und zeig­te eine der­art star­ke Leis­tung, dass das Fach-Maga­zin „Kicker“ ihn sogar in die „Elf des 5. Spiel­tags“ berief.

„Ich bin natür­lich hap­py, dass ich mein ers­tes Bun­des­li­ga-Spiel absol­viert habe und ich den­ke, dass die Leis­tung auch in Ord­nung war. Aber dar­über kann ich mich nicht wirk­lich freu­en, weil wir das Match ver­lo­ren haben. Viel lie­ber wäre ich mit zumin­dest einem Punkt nach Waid­manns­dorf gefah­ren und hät­te nicht so gut gehal­ten“, blickt Knal­ler zurück.

Men­zel, Auf­stiegs­held von 2021 und Garant für den sen­sa­tio­nel­len Ein­zug in die Meis­ter­run­de in der zurück­lie­gen­den Sai­son, ist im Tor­mann-Duell im Kla­gen­fur­ter Auf­ge­bot wei­ter einen Schritt vor­aus. Es ist daher davon aus­zu­ge­hen, dass der 24-Jäh­ri­ge am Sonn­tag (17 Uhr) in der 28 BLACK Are­na gegen Aus­tria Wien wie­der in die Start­elf zurück­kehrt. Aber für Chef­coach Pacult ist es ein beru­hi­gen­den Gefühl, einen der­art star­ken Kee­per in der Hin­ter­hand zu haben.

Knal­ler macht kein Geheim­nis dar­aus, dass er sich mit der Reser­vis­ten-Rol­le auf Dau­er kei­nes­falls zufrie­den­ge­ben mag. „Es ist klar, dass sich kein Fuß­bal­ler gern auf die Bank setzt und zuschaut. Es ist auch mein Anspruch, mög­lichst regel­mä­ßig zu spie­len. Mei­ne Auf­ga­be ist es, mich im Trai­ning anzu­bie­ten, bereit zu sein, wenn ich gebraucht wer­de. Die Ent­schei­dung trifft dann der Coach und die gilt es zu akzep­tie­ren“, betont der Tor­mann.