1:2! Aus­tria ver­liert in letz­ter Sekun­de

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Wie bitter! Die Austria Klagenfurt musste sich im Duell mit dem Tabellenzweiten und Europa-League-Teilnehmer Sturm Graz durch einen Treffer in letzter Sekunde mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Dieser fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit, obwohl nur drei Minuten angezeigt worden waren. Vor 8070 Zuschauern in der Merkur Arena hatte Christopher Cvetko zur Führung getroffen. Das Team von Peter Pacult belegt nach sieben Runden der ADMIRAL Bundesliga den achten Platz.

Im Ver­gleich zum Erfolg vor der Län­der­spiel-Pau­se im Wör­ther­see-Sta­di­on gegen Tirol (2:1) ver­än­der­te der Chef­coach sei­ne Start­elf auf drei Posi­tio­nen. Phil­ipp Men­zel (Rot­sper­re), Flo­ri­an Jaritz (nicht im Kader) und Tim Macie­jew­ski (Ersatz) wur­den durch Lenn­art Moser, den Debü­tan­ten Till Schu­ma­cher sowie Flo­ri­an Rie­der ersetzt.

Vor Tor­mann Moser bil­de­ten Micha­el Blau­en­stei­ner, Thors­ten Mah­rer, Nico­las Wim­mer und Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Patrick Greil, Chris­to­pher Cvet­ko und Tur­gay Gemici­ba­si das Ver­trau­en, im Angriff durf­ten Alex Timos­si Anders­son und Rie­der auf den Flü­geln von Beginn an ran, im Sturm­zen­trum Mar­kus Pink.

Der vio­let­te Rauch, den die Aus­tria-Fans vor dem Anpfiff zün­de­ten, hat­te sich kaum ver­zo­gen, da sorg­te ihr Team für den ers­ten Höhe­punkt: Nach einer Ecke von Gemici­ba­si hielt Cvet­ko (3.) den Kopf hin und traf zur frü­hen Füh­rung. Das Tor gab direkt Sicher­heit, die Waid­manns­dor­fer bestimm­ten in der Anfangs­pha­se die Par­tie. In der 17. Minu­te parier­te Jörg Sie­ben­handl einen Schuss von Greil, Sekun­den spä­ter ver­fehl­te ein Absatz­kick von Pink nach Dop­pel­pass mit Timos­si Anders­son den Kas­ten.

Mit­te der ers­ten Hälf­te hat­ten sich die Haus­her­ren vom ers­ten Schre­cken erholt, kamen ihrer­seits durch den ita­lie­ni­schen U21-Team­spie­ler Kel­vin Yeboah (21.) zur ers­ten Chan­ce. Zum Aus­gleich führ­te dann aber eine umstrit­te­ne Ent­schei­dung von Refe­ree Wal­ter Alt­mann: Ama­dou Dan­te flank­te, Mah­rer block­te und Blau­en­stei­ner sprang der Ball aus kur­zer Distanz an die Hand. Er konn­te gar nicht reagie­ren, Absicht war ihm sicher nicht zu unter­stel­len. Der Video Assistant Refe­ree (VAR) über­prüf­te die Situa­ti­on, erkann­te von Alt­mann kei­ne kla­re Fehl­ent­schei­dung. Jakob Jant­scher (31.) ließ sich nicht lan­ge bit­ten, traf zum 1:1.

In der Schluss­pha­se von Durch­gang eins ent­wi­ckel­te sich ein offe­ner Schlag­ab­tausch mit Feld­vor­tei­len für den Favo­ri­ten, der auch die bes­se­ren Mög­lich­kei­ten besaß. Dan­te (39.) ver­such­te es aus der Distanz, die Kugel strich aber an der Stan­ge vor­bei. Zwei Minu­ten spä­ter muss­te Moser dann dop­pelt ein­grei­fen. Erst warf er sich Yeboah erfolg­reich vor die Füße, dann parier­te er den Nach­schuss von Man­prit Sar­ka­ria. So ging es mit einem gerech­ten Remis in die Halb­zeit­pau­se.

Die zwei­te Halb­zeit begann mit einer Top-Chan­ce für die Aus­tria nach einer über­ra­gen­den Kom­bi­na­ti­on über Gemici­ba­si, Timos­si Anders­son, Rie­der und Pink (50.), der jedoch mit sei­nem Kopf­ball frei aus vier Metern an Sie­ben­handl schei­ter­te – bit­ter! Nach einer Stun­de reagier­te Pacult das ers­te Mal und ersetz­te Rie­der durch Macie­jew­ski. Spä­ter kamen Her­bert Paul (88.) für Blau­en­stei­ner und Gloire Aman­da (90.) für Timos­si Anders­son.

Die Zuschau­er erleb­ten wei­ter einen offe­nen Schlag­ab­tausch, in dem bei­de Kon­tra­hen­ten dar­auf bedacht waren, den eige­nen Kas­ten sau­ber zu hal­ten. Das gelang meist, so wur­de es sel­ten brenz­lig. Ein­mal muss­te sich Moser stre­cken, nach­dem Otar Kit­eish­vi­li (71.) zum Abschluss gekom­men war. Der Geor­gi­er sorg­te zehn Minu­ten spä­ter erneut für Gefahr, schlenz­te vor­bei.

In der Schluss­pha­se dräng­te Sturm, kam aber nicht zu kla­ren Chan­cen. Als die regu­lä­re Spiel­zeit abge­lau­fen war, zeig­te Schieds­rich­ter Alt­mann drei Minu­ten Nach­spiel­zeit an – hielt sich aber nicht dar­an. Denn es lief bereits Minu­te 94, als die Stei­rer mit dem letz­ten Schuss zum Sieg kamen. Gre­go­ry Wüth­rich hat­te wuch­tig abge­zo­gen, Moser war macht­los. Dann pfiff der Refe­ree das Match ab.

„Das ist schwer in Wor­te zu fas­sen. Wir sind ein­fach wahn­sin­nig ent­täuscht, dass wir uns für ein rich­tig gutes Aus­wärts­spiel bei einem star­ken Geg­ner nicht belohnt haben. Die Mann­schaft hat 93 Minu­ten lang dis­zi­pli­niert ver­tei­digt, aber auch mutig nach vorn gespielt. Ein Punkt wäre abso­lut ver­dient gewe­sen. Und unter dem Strich sind die Gegen­to­re durch einen frag­wür­di­gen Elf­me­ter und zu einem Zeit­punkt gefal­len, als die Par­tie schon hät­te vor­bei sein müs­sen“, stell­te Geschäfts­füh­rer Sport Mat­thi­as Imhof fest.    

Nach dem Abpfiff mach­te sich der Aus­tria-Tross mit dem Bus auf den Rück­weg nach Waid­manns­dorf. Dort berei­ten sich Trai­ner­team und Mann­schaft auf die Par­tie in der ach­ten Run­de der ADMIRAL Bun­des­li­ga am kom­men­den Sonn­tag (14.30 Uhr) gegen den LASK vor. Tickets für das Match im Wör­ther­see-Sta­di­on sind von Mon­tag bis Frei­tag (9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr) in Geschäfts­stel­le (Süd­ring 207) sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich.