Kanuric freut sich auf seine Feuerprobe

Vor knapp zwei Wochen bekam auch Adnan Kanuric mit, was im Match zwischen der Austria Klagenfurt und Admira Wacker (0:4) passierte: Unmittelbar nach der Pause hatte sich Manuel Kuttin verletzt, Ersatzmann Alexander Turkin kurz darauf die Rote Karte gesehen – und Verteidiger Mario Matkovic als „Aushilfskeeper“ vier Tore kassiert. Da ahnte Kanuric noch nicht, dass er beim nächsten Match in der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 am Freitag (20.30 Uhr, ORF Sport+ und LAOLA1 live) beim FAC im Kasten der Violetten stehen würde.
Als sich die Befürchtung bewahrheitete, dass Stammtormann und Kapitän Kuttin längerfristig ausfallen würde, beschäftigten sich die Verantwortlichen umgehend mit dem Markt. Verschiedene Optionen wurden geprüft, die sportlich sinnvoll und zugleich auch wirtschaftlich umsetzbar erschienen. Schließlich fiel die Wahl auf Kanuric, der schon in der vergangenen Saison mit dem SV Lafnitz in „Liga Zwa“ unterwegs war. Da Turkin vom Strafsenat des ÖFB für eine Partie gesperrt wurde, steht der 25-Jährige in Wien vor einem Kaltstart.
„Der erste Eindruck von der Mannschaft ist absolut positiv. Ich bin sehr gut von den anderen Jungs aufgenommen worden und in der Truppe herrscht eine tolle Atmosphäre. Ich fühle mich wohl und habe mich bereits bei der Austria eingelebt“, sagt Kanuric, der in der Akademie von Red Bull Salzburg ausgebildet wurde und bei Klubs in Deutschland, England, der Slowakei und Bosnien-Herzegowina unter Vertrag stand.
Am Freitag trainierte der 1,95 Meter-Hüne erstmals mit der Mannschaft und auch die folgenden Einheiten nutzte er, um ein Gefühl für seine Vorderleute zu bekommen und sich auf sie einzustellen. Vor allem Matkovic, der sich nach dem Tormann-Drama um Kuttin und Turkin zur Verfügung gestellt hatte, dürfte froh sein, wieder einen „Einser“ hinter sich zu haben – und dieser zeigt sich selbstbewusst.
„Für mich steht immer die Teamleistung im Vordergrund. Wir gehen in jedes Match, um drei Punkte einzufahren. Jeder Einzelne muss seinen Teil dazu beitragen und das gilt natürlich auch für mich. Ich will beim FAC meine Leistung abrufen und der Mannschaft die nötige Sicherheit geben“, schaut Kanuric auf seine Feuerprobe für die Austria Klagenfurt voraus.
Der FAC hält nach fünf Runden zwar mit zehn Punkten auf dem dritten Rang, doch nicht jeder Aufritt im bisherigen Saisonverlauf verlief nach Wunsch. Drei Siegen stehen in der Meisterschaft ein Unentschieden und eine Niederlage gegenüber, auch in der zweiten Runde des ÖFB-Cups mussten sich die Wiener geschlagen geben. Sie sind favorisiert, stellen aber auch keine unüberwindbare Hürde für die Waidmannsdorfer dar.
„In Floridsdorf erwartet uns eine sehr intensive Partie gegen einen guten Gegner. Die Burschen haben aber schon unter Beweis gestellt, dass sie kompakt stehen und den eigenen Kasten verteidigen können. Daran wollen wir anknüpfen. Dazu braucht es einen mutigen Auftritt mit dem Ball. Wenn wir das auf den Platz bringen, ist einiges für uns drin“, betont Kanuric, der seinem Debüt „mit großer Vorfreude“ entgegenblickt.