Mah­rer sieht noch Luft nach oben

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Seine Verpflichtung sorgte durchaus für Aufsehen. Denn Thorsten Mahrer hatte eine überzeugende Saison für Mattersburg in der Bundesliga gespielt und das Interesse einiger Klubs aus dem Oberhaus geweckt. Doch der Abwehr-Hüne entschied sich für die Austria Klagenfurt – und zieht ein positives Zwischenfazit nach den ersten drei Spielen.

Auf den Ein­zug in die zwei­te Run­de des ÖFB-Cups gegen Stadl-Pau­ra (7:1) folg­ten in der 2. Liga zwei Sie­ge über Linz (3:1) und die Young Vio­lets (3:2) sowie ein Remis in Dorn­birn (1:1). Die Vio­let­ten sind gut aus den Start­lö­chern gekom­men, sind ers­ter Ver­fol­ger von Spit­zen­rei­ter FC Lie­fe­ring und ste­hen aktu­ell auf dem Auf­stiegs­platz.

„Wir haben sie­ben Punk­te gemacht, das ist abso­lut in Ord­nung“, rech­net Mah­rer vor, zeigt sich aber durch­aus kri­tisch mit den Leis­tun­gen der Mann­schaft: „Es gibt natür­lich eini­ges zu ver­bes­sern, das wis­sen wir selbst. Wir müs­sen vor­ne den Sack frü­her zuma­chen und hin­ten noch sta­bi­ler ste­hen, kas­sie­ren zu vie­le Gegen­to­re. Aber wir wer­den uns von Spiel zu Spiel stei­gern.“ 

Der 30-Jäh­ri­ge hat sich in Waid­manns­dorf direkt einen Stamm­platz erkämpft, bil­de­te in allen vier Pflicht­spie­len gemein­sam mit Kos­mas Gke­zos das Duo in der Innen­ver­tei­di­gung. „Die bei­den pas­sen gut zusam­men, haben von Beginn an har­mo­niert“, freut sich Robert Mich­eu, der vor allem die Ruhe und Ver­läss­lich­keit an Mah­rer schnell zu schät­zen gelernt hat: „Thors­ten ist ein sehr soli­der Spie­ler. Da weiß man als Trai­ner, was man bekommt.“

Bis­her war der 1,91 Meter-Mann eher ein stil­ler Anfüh­rer, kein Akteur, der das Wort an sich reißt. In die­ser Hin­sicht sieht der Coach noch Ver­bes­se­rungs­be­darf. „Mit der Erfah­rung und 133 Bun­des­li­ga-Ein­sät­zen im Rücken hat er ganz auto­ma­tisch den Respekt der ande­ren. Ich wür­de mir wün­schen, dass er noch etwas bestim­men­der wird – auf dem Platz, aber auch in der Kabi­ne“, so Mich­eu. 

Die nächs­te Chan­ce dazu erhält Mah­rer schon am Mitt­woch (Ankick: 20.25 Uhr), dann steht für die Aus­tria Kla­gen­furt der Auf­tritt beim SK Vor­wärts Steyr auf dem Pro­gramm. In der Serie 2019/20 wur­den vier von sechs mög­li­chen Zäh­lern ein­ge­fah­ren, in Kärn­ten gab es ein 1:1, in Ober­ös­ter­reich ein hart erkämpf­tes 2:1. Nach Rück­stand dreh­ten Oli­ver Mark­outz und Patrick Greil noch in Hälf­te eins mit ihren Tref­fern das Spiel.

In Steyr erwar­tet Mah­rer erneut eine har­te Auf­ga­be. „Sie wer­den sicher ver­su­chen, sehr kom­pakt zu ver­tei­di­gen, uns kei­ne Räu­me zu las­sen. Wir müs­sen unse­ren Stil durch­zie­hen, Druck machen – und wenn wir Tore erzie­len kön­nen, dann gewin­nen wir das Spiel“, blickt Mah­rer vor­aus. Klingt doch so, als habe er sich mit sei­nen Kol­le­gen fest vor­ge­nom­men, dass erst­mals in der lau­fen­den Sai­son hin­ten die Null steht.