Match­win­ner hofft auf sei­nen Neu­start

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Es war der krönende Abschluss einer völlig irrsinnigen Schlussphase: Darijo Pecirep zog aus sechs Metern ab, der Ball schlug im kurzen Eck ein. Wenig später durften Spieler, Verantwortliche und Anhänger der Austria Klagenfurt den hart erkämpften Sieg über die Young Violets (3:2) bejubeln.

Was ihm durch den Kopf ging, als die Kugel im Netz zap­pel­te? Peci­rep reich­te ein Wort, um die­se Fra­ge zu beant­wor­ten: „End­lich!“ Zwölf Spie­le in Serie hat­te der Angrei­fer nicht getrof­fen, doch am Frei­tag sorg­te er im Wör­ther­see-Sta­di­on für einen kol­lek­ti­ven Freu­den­tau­mel auf dem Rasen und auf den Rän­gen. Als die Nach­spiel­zeit ange­zeigt wur­de, stand es 1:0 für die Haus­her­ren — dann klin­gel­te es noch vier­mal.

„Das war ver­rückt, so etwas hat es wohl noch nicht gege­ben“, sag­te Peci­rep, der hin­ter­her im Mit­tel­punkt der Par­ty auf dem Rasen stand. „Ich bin ein­fach glück­lich, dass ich der Mann­schaft mit dem Tor hel­fen konn­te. Für uns war es sehr wich­tig, die­se drei Punk­te zu holen. Ich hof­fe, dass der Kno­ten damit bei uns geplatzt ist.“ 

Wie schon zum Auf­takt gegen Linz (3:1) und in Dorn­birn (1:1) lief auch im Duell mit dem Nach­wuchs von Aus­tria Wien nicht alles rund. Die Waid­manns­dor­fer taten sich über wei­te Stre­cken der Par­tie schwer, kämpf­ten sich aber ins Match. „Wir haben sicher nicht das gezeigt, was wir kön­nen und was man von uns erwar­tet“, gestand Peci­rep hin­ter­her ein, zeig­te sich aber mit dem Auf­takt in die Sai­son zufrie­den: „Sie­ben Punk­te nach drei Run­den sind in Ord­nung.“

Acht Tref­fer waren dem 29-Jäh­ri­gen in der ver­gan­ge­nen Sai­son gelun­gen, sie­ben davon in der Hin­run­de. Im letz­ten Spiel vor der Win­ter­pau­se — bei den Young Vio­lets (1:4) — zog sich Peci­rep einen Mus­kel­fa­ser­riss zu. Er ver­pass­te einen Groß­teil der Vor­be­rei­tung auf den zwei­ten Teil der Serie, konn­te an die star­ken Leis­tun­gen im Herbst nicht mehr anknüp­fen. Nun hofft er auf den Neu­start. 

„Ich wer­de hart arbei­ten und um mei­nen Platz kämp­fen“, blick­te Peci­rep auf die kom­men­den Mona­te vor­aus. Drei­mal muss­te er sich mit der Joker-Rol­le begnü­gen, im Sturm erhiel­ten Zugang Mar­kus Pink sowie Flo­ri­an Jaritz oder Oli­ver Mark­outz von Beginn an den Vor­zug. Mit Ben­ja­min Had­zic lau­ert ein wei­te­rer Offen­siv-Mann auf eine Chan­ce.

Robert Mich­eu hat die Qual der Wahl. „Die Sai­son ist lang. Wir wer­den jeden Spie­ler brau­chen. Die Kon­kur­renz im Angriff ist groß, die Bur­schen trei­ben sich gegen­sei­tig an“, sag­te der Trai­ner, der schon Mitt­woch (20.25 Uhr) vor dem Match bei Vor­wärts Steyr erneut eine schwe­re Ent­schei­dung tref­fen muss. Peci­rep, zuletzt Match­win­ner, ist bereit: „Der Geg­ner ist kämp­fe­risch stark, steht defen­siv gut. Aber es liegt an uns. Wenn wir unse­re bes­te Leis­tung brin­gen, dann wer­den wir gewin­nen.“