Rieder erzielt das „Tor der Runde“
Ein kluger Pass, ein Sprint die Außenlinie entlang, eine punktgenaue Hereingabe – dann war Florian Rieder zur Stelle! Er zögerte nicht, nahm Maß und versenkte den Ball mit einem Flachschuss aus 14 Metern im langen Eck. Sein Treffer beim Erfolg der Austria Klagenfurt am Samstag in Altach (4:0) nach wundervoller Kombination über Herbert Paul und Alex Timossi Andersson wurde von den Anhägern bei „Sky“ zum „Tor der 9. Runde gewählt“ – mit mehr als 50 Prozent aller Stimmen.
„Das freut mich natürlich sehr“, sagt der 25-jährige Flügelstürmer, als er vom Ergebnis dieses Votings erfuhr. Wichtiger war ihm aber, dass die Violetten drei Punkte aus Vorarlberg entführt hatten: „Ich bin total froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Es war klasse herausgespielt, ‚Heppi‘ und Alex haben das überragend eingeleitet. Ich musste den Ball ja nur noch reinschießen.“
Der zweite Treffer kurz nach dem Seitenwechsel brachte die Austria nicht nur auf die Siegerstraße, der Angriff spiegelte von Anfang bis Ende die Zielstrebigkeit und das Selbstvertrauen wider, dass die Truppe von Trainer Peter Pacult derzeit auszeichnet und in der ADMIRAL Bundesliga aktuell auf den dritten Platz brachte. Rieder: „Wir sind ein eingeschworener Haufen, jeder haut sich voll rein, einer ist für den anderen da. Es macht richtig Spaß. Das wirkt sich positiv aus.“
Im Sommer war sein Vertrag bei der WSG Tirol ausgelaufen, er hatte eine gute Saison hinter sich, wollte den nächsten Schritt in seiner Karriere machen. Das Ausland reizte ihn, Anfragen gab es einige, doch eine Einigung blieb aus. Plötzlich stand der 25-Jährige ohne Verein da. Die Verantwortlichen der Austria sahen ihre Chance, nahmen Kontakt auf, stellten ihm das Konzept vor – und überzeugten Rieder, der froh ist, in Waidmannsdorf eine sportliche Heimat gefunden zu haben.
„Für mich ist es ideal gelaufen. Ich bin total froh, in dieser Mannschaft zu sein und zu meinem Rhythmus gefunden zu haben. Am Anfang war es schwer, weil ich keine Vorbereitung hatte. Aber jetzt spüre ich, dass es von Spiel zu Spiel besser wird, ich fühle mich richtig wohl“, erklärt Rieder, der auf der linken Seite zum Einsatz kommt, nach acht Runden bei zwei Toren und zwei Assists hält.
Am Samstag (17 Uhr, Sky live) geht’s für das Pacult-Team zur SV Ried, dann will auch der 1,71 Meter-Mann wieder kräftig wirbeln und seinen Teil zum Erfolg beitragen. Doch der gebürtige Innsbrucker weiß, dass es in Oberösterreich nicht leicht wird: „Wir treffen auf einen sehr heimstarken Gegner, der nicht umsonst im eigenen Stadion noch ungeschlagen ist. Aber wir hauen alles raus, um wieder anzuschreiben.“