Ried bittet Violett zum „Oktoberfest“
Die Stimmung im Innkeis dürfte prächtig sein. Denn die SV Ried verbindet das Match in Runde zehn der ADMIRAL Bundesliga am Samstag (17 Uhr, Sky live) gegen die Austria Klagenfurt mit einem „Oktoberfest“ in der Josko-Arena. Die Oberösterreicher rufen ihre Fans dazu auf, im Trachtenoutfit zum Stadion zu kommen – und die Violetten wollen die Party crashen.
Auf dem Papier ist es das Topspiel des Spieltags. Der Tabellenvierte empfängt den Dritten, beide haben schon zwölf Punkte am Konto. Vor dem Duell stellt sich allerdings die Frage: Wer bläst hier am Ende wem den Marsch? „Es ist eine offene Partie, da wird sicher die Tagesform entscheidend sein. Wir wollen wieder unser Ding durchziehen, gut verteidigen, mutig nach vorn agieren“, sagt Peter Pacult.
Die jüngere Bilanz spricht für Klagenfurt, in den vier Spielen zwischen 2018 und 2020 in der 2. Liga gab es einen Sieg und drei Remis. Eine Serie, die ausgebaut werden soll. Doch der Austria-Coach interessiert sich nicht für Statistiken dieser Art: „Dafür können wir uns ja am Samstag nichts kaufen. Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr heimstark ist, die mit den Fans im Rücken jedem gefährlich werden kann.“
Das bekamen Austria Wien (2:1), der FC Admira (2:1) und der LASK (1:0) zu spüren, die allesamt mit einer Niederlage im Gepäck zurückreisten. Lediglich der WAC (3:0) nahm zumindest einen Punkt mit, der sich aber nach einer 3:0‑Führung wie eine Pleite angefühlt haben dürfte. Andererseits sind die Rieder nun seit drei Runden ohne Dreier, holten in dieser Phase nur zwei von neun Zählern.
Die SVR muss zudem auf ihren Trainer verzichten: Aufgrund einer Kehlkopfentzündung ist Andreas Heraf für einige Wochen zu einer Pause gezwungen, seine Aufgaben übernimmt vollumfänglich der bisherige „Co“ Christian Heinle. Dieser hat sich vorgenommen, „so mit der Mannschaft weiterzuarbeiten wie bisher und die Zeit bestmöglich zu gestalten, damit er dann sorglos wieder einsteigen kann.“
Vor dem Treffen mit der Austria zeigen sich die „Wikinger“ trotz des unerwarteten Wechsels an der Seitenlinie sehr selbstbewusst – allen voran Verteidiger Tin Platovic, der bei seiner Bewertung der eigenen Truppe und des Gegners aus der Kärntner Landeshauptstadt zu einem klaren Urteil kommt: „Ich erwarte ein sehr aggressives Spiel mit vielen Zweikämpfen, glaube aber, dass wir mehr Qualität in der Mannschaft haben. Deshalb wollen wir diese drei Punkte unbedingt in Ried lassen.“
Im Vergleich zum Auftritt eine Woche zuvor beim SCR Altach (4:0) hat sich die Personalsituation in Klagenfurt nicht verändert. Mit Kapitän Kosmas Gkezos, Michael Blauensteiner, Maxi Moreira, Julian von Haacke, Fabian Miesenböck, Benjamin Hadzic und Darijo Pecirep muss Trainer Pacult auch in Ried gleich sieben Profis ersetzen. Immerhin: Herbert Paul, Nicolas Wimmer, Christopher Cvetko, Patrick Greil und Markus Pink, die im Verlauf der Woche zwischenzeitig aussetzen mussten, meldeten sich fit.