“Jeder kann jeden schla­gen”

©  Christian Rosenzopf

Patrick Greil war im Spiel gegen den Floridsdorfer AC mit dem späten Tor zum 2:1 der Matchwinner. Der junge Mittelfeldspieler erzählt uns, wie er das Tor erlebt hat und wie er seine Rolle im Team empfindet.

Durch die Tore von Scott Ken­ne­dy und Patrick Greil konn­te die Kla­gen­fur­ter Aus­tria am ver­gan­ge­nen Spiel­tag den nächs­ten Aus­wärts­sieg ein­fah­ren. Doch die tak­ti­sche Aus­rich­tung war dies­mal eine ande­re: “Das Spiel hat sich von den bis­he­ri­gen ein wenig unter­schie­den. Wir sind deut­lich defen­si­ver gestan­den und haben auf Kon­ter gelau­ert. Der Match­plan ist groß­teils auf­ge­gan­gen und wir haben eini­ge Kon­ter­chan­cen her­aus­spie­len kön­nen. Wich­tig war aber auch, dass Žan Pel­ko den Elf­me­ter hal­ten konn­te. Ansons­ten kann so ein Spiel auch schnell ver­lo­ren gehen”.

Die Effi­zi­enz vor dem Tor war im Aus­wärts­spiel eine der gro­ßen Stär­ken der Vio­lett-Wei­ßen. Für Greil war das Tor kurz vor Schluss­pfiff etwas ganz beson­de­res: “Ich habe mich natür­lich sehr gefreut. Gegen Spie­len­de spiel­te ich eine deut­lich offen­si­ve­re Rol­le, was bis­her noch nicht so häu­fig der Fall war. Aber in ers­ter Linie war es wich­tig, dass wir gewon­nen haben.”

Die Mann­schaft ist auf einem guten Weg

Nach dem schwa­chen Sai­son­start konn­ten die Waid­manns­dor­fer aus den letz­ten drei Liga­spie­len sie­ben Punk­te mit­neh­men. Dadurch ergibt sich die Fra­ge, war­um es nun plötz­lich zu lau­fen begann: “In ers­ter Linie haben wir in unse­rer Rou­ti­ne einen Schritt nach vor­ne gemacht. Dadurch, dass wir vie­le jun­ge Spie­ler sind, waren wir in den ers­ten Spie­len etwas unru­hi­ger und ner­vö­ser. Mit der Zeit haben wir aber die­se Ange­spannt­heit abschüt­teln kön­nen und uns ist bewusst gewor­den, dass wir min­des­tens gleich viel Qua­li­tät haben, wie vie­le ande­re Mann­schaf­ten. Dadurch haben wir zusätz­li­ches Selbst­ver­trau­en gewon­nen und waren in den ent­schei­den­den Situa­tio­nen abge­zock­ter.” 

Ver­trau­en wird mit Leis­tung zurück­ge­zahlt

Patrick Greil stand die ver­gan­ge­nen vier Liga­spie­le in der Start­elf der Kla­gen­fur­ter Aus­tria. Aber auch ein Pro­fi­sport­ler bleibt nicht von klei­ne­ren Rück­schlä­gen ver­schont: “Seit der Ankunft in Kla­gen­furt glich die­se Sai­son für mich einer Berg- und Tal­fahrt. Ich habe mich im Team gut ein­ge­fun­den und auch in den Test­spie­len gute Leis­tun­gen gezeigt. Zum Sai­son­start hat­te ich dann einen kur­zen kör­per­li­chen Ein­bruch, den ich zum Glück in den letz­ten Wochen über­wun­den habe.”

Obwohl der Salz­bur­ger in den letz­ten Spie­len immer mit Leis­tung über­zeu­gen konn­te, sieht er sei­ne Rol­le im Team eher beschei­den an: “Ich ver­su­che, mei­ne Auf­ga­ben zu erfül­len. In den ver­gan­ge­nen Par­tien war ich auch an ent­schei­den­den Aktio­nen betei­ligt. In ers­ter Linie über­las­se ich die wich­ti­ge­ren Situa­tio­nen aber rou­ti­nier­te­ren Spie­lern wie San­dro Zaka­ny oder Mar­kus Rusek. Von denen pro­fi­tie­re ich auch selbst, weil sie neben mir sehr viel arbei­ten und kämp­fen.”

In die­ser Liga kann jeder jeden schla­gen

Mit Amstet­ten und Laf­nitz sind die nächs­ten Geg­ner nach dem Kap­fen­berg-Spiel zwei Neu­lin­ge in der 2. Liga. Doch unab­hän­gig davon schätzt Patrick Greil die meis­ten Mann­schaf­ten der Liga auf ein ähn­li­ches Level ein: “Jeder Ver­ein in der Liga ist mit uns mehr oder weni­ger auf Augen­hö­he, unab­hän­gig davon, ob es ein Auf­stei­ger ist oder nicht. Des­halb kann auch jede Mann­schaft jede schla­gen. Der Unter­schied ist, dass wir nun mit einem ande­ren Selbst­ver­trau­en an die Sache her­an­ge­hen und auch mehr Punk­te aus den letz­ten Spie­len geholt haben. Des­halb bin ich für die nächs­ten drei Par­tien auch posi­tiv gestimmt.”

Durch ihre Leis­tun­gen und Tore am ver­gan­ge­nen Frei­tag sind Patrick Greil und Scott Ken­ne­dy in das “EFM Ver­si­che­rungs­mak­ler” Team der Run­de des neun­ten Spiel­ta­ges von Ligaportal.at gewählt wor­den. Wir gra­tu­lie­ren euch an die­ser Stel­le herz­lich dazu und hof­fen, dass euch das wie­der gelingt 😉

Text: Andi Klaus­ner