Pacult-Team will Heimserie ausbauen
Es ist drei Monate her, Verantwortlichen, Profis und Fans der Austria Klagenfurt aber frisch in Erinnerung: Das erste Duell mit dem FC Admira Wacker in der Südstadt endete mit einer herben Packung, die jedoch nachvollziehbare Gründe hatte: Zwei frühe Ausschlüsse sorgten für vier späte Gegentreffer. Am Samstag (17 Uhr) bietet sich den Violetten die Gelegenheit zur Revanche.
Rückblende: 31. Juli, BSFZ-Arena, Maria Enzersdorf. Das Team von Peter Pacult fand gut in die Partie, war auf Augenhöhe, wurde dann aber vom Video Assistant Referee (VAR) aus der Bahn gebracht, der zweimal eingriff, obwohl Schiedsrichter Stefan Ebner die Situationen gesehen, erkannt und mit einer Verwarnung bewertet hatte. Sowohl Kosmas Gkezos (12.) als auch Nicolas Wimmer (39.) wurden nach Intervention aus Wien vom Feld gestellt. In doppelter Unterzahl hielt die Austria ihren Kasten bis zur 67. Minute sauber, ehe Stephan Zwierschitz, Onurhan Babuscu (2) und Emanuel Aiwu trafen.
„Das war sicherlich der bitterste Tag im bisherigen Verlauf der Saison. Man kann immer auch mal ein Spiel verlieren, das gehört zum Fußball dazu, aber auf diese Weise hat es extrem wehgetan. Wir haben uns mit neun Leuten gewehrt, waren aber letztlich ohne Chance“, blickt Angreifer Markus Pink zurück, der jedoch versichert, dass die Mannschaft längst damit abgeschlossen habe: „Wir haben ja trotzdem eine recht gute Hinrunde gespielt, einige Punkte angeschrieben. Daran wollen wir anknüpfen.“
Die klare Niederlage samt der Vorkommnisse damals diene nicht als Zusatz-Motivation vor dem zweiten Duell der Saison mit Admira, betont Pink: „Das ist gar nicht nötig. Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel, zu punkten und das Beste herauszuholen. Das wird natürlich auch Samstag so sein. Es geht darum, kompakt zu verteidigen, laufstark zu sein, die Zweikämpfe anzunehmen und zielstrebig nach vorn zu spielen. Wenn wir das umsetzen, bin ich sicher, dass wir den Gegner biegen können.“
Der Mittelstürmer, mit fünf Treffern erfolgreichster Schütze der Waidmannsdorfer, musste nach dem Viertelfinal-Aufstieg im ÖFB-Cup am Dienstag in Weiz (4:1 n.V.) wegen einer Knöchelprellung aussetzen, meldet sich aber rechtzeitig zurück. Gleiches gilt für Tim Maciejewski, der in der Oststeiermark fehlte. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Till Schumacher, fehlen werden Gkezos, Thorsten Mahrer (Rotsperre), Maxi Moreira, Julian von Haacke und Fabian Miesenböck.
Im Rahmen der Partie gegen das Team von Rekord-Nationalspieler Andreas Herzog feiert die Austria einen „Vereinstag“, mehr als 1250 Kids aus 66 Mannschaften von 32 Kärntner Vereinen haben die Einladung des Bundesliga-Aufsteigers angenommen und werden die Truppe um Chefcoach Peter Pacult in der EM-Arena lautstark unterstützen. Mit vereinten Kräften soll die Revanche für die Niederlage im Hinspiel gelingen.
„Es ist immer richtig cool, wenn viele Leute ins Stadion kommen und uns unterstützen. Vor allem in engen Partien sind die Fans unser 12. Mann und können uns total pushen“, sagt Angreifer Pink. So soll die weiße Weste bewahrt werden, bisher blieb Violett zu Hause gegen den WAC (1:1), Hartberg (4:3), Tirol (2:1), den LASK (1:1) und Rapid (1:1) unbesiegt. Pink: „Diese Serie wollen wir unbedingt fortsetzen.“