Rie­der zeigt alte und neue Stär­ken

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Florian Rieder war schon über weite Strecken der Premieren-Saison ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Austria Klagenfurt, ehe ihn im letzten Drittel körperliche Rückschläge aus dem Rhythmus brachten. In der laufenden Bundesliga-Serie hat er zu alter Klasse gefunden – und zeigt neue Stärken. Diese sollen auch am Samstag (17 Uhr) im Duell mit seinem Ex-Klub WSG Tirol zum Tragen kommen.

„Wir sind sehr zufrie­den, wie sich Flo­ri­an prä­sen­tiert. Er hat wie­der die not­wen­di­ge Leich­tig­keit in sei­nen Aktio­nen, traut sich etwas zu, hat ein gutes Auge und sucht auch selbst mutig den Abschluss. Her­aus­he­ben möch­te ich aber viel mehr, dass er total flei­ßig gegen den Ball mit­ar­bei­tet, wei­te Wege geht. Das ist eine Qua­li­tät, die ihn noch wert­vol­ler macht“, sagt Geschäfts­füh­rer Sport Mat­thi­as Imhof.

Der Ein­druck täuscht kei­nes­falls. Rie­der selbst betont, dass es in die­ser Hin­sicht bei ihm „klick“ gemacht hat: „Ich habe mich sicher wei­ter­ent­wi­ckelt, mei­ne Leis­tun­gen sind bes­ser gewor­den, vor allem kör­per­lich und in der Defen­siv­ar­beit. Da will ich der Mann­schaft hel­fen und das gelingt mir auch immer bes­ser.“

Doch der 26-Jäh­ri­ge wird von Chef­coach Peter Pacult in der Angriffs­rei­he auf dem lin­ken Flü­gen auf­ge­stellt, Kern­auf­ga­be bleibt damit, die Abwehr­rei­hen des Geg­ners in Ver­le­gen­heit zu brin­gen. Sei­ne Aus­beu­te nach 15 Ein­sät­zen in Meis­ter­schaft und ÖFB-Cup: vier Tref­fer, drei Tor-Vor­la­gen. „Das ist in Ord­nung, aber natür­lich set­ze ich mir das Ziel, noch mehr Scorer-Punk­te zu lie­fern. Ich bin sehr ehr­gei­zig und will immer mehr.“

Glei­ches gilt für das gesam­te Team, das auch heu­er wie­der zu den Über­ra­schun­gen gehört, nach der 13. Run­de mit 20 Punk­ten auf Platz vier hält und damit erneut Kurs auf das obe­re Play­off nimmt. Da mit der WSG Tirol jetzt der direk­te Ver­fol­ger in die 28 BLACK Are­na kommt, könn­te mit einem Drei­er ein wei­te­rer Mei­len­stein auf dem lan­gen Weg in die Meis­ter­run­de gesetzt wer­den.

Rie­der, in Inns­bruck gebo­ren, kick­te zwei Jah­re für die Wat­te­ner, ehe er im Som­mer 2021 nach Waid­manns­dorf wech­sel­te. „Natür­lich ist es immer ein beson­de­res Spiel gegen den Ex-Ver­ein, das möch­te ich aber gar nicht zu hoch hän­gen. Es lau­fen auch kei­ne Wet­ten, weil ich mich auf uns kon­zen­trie­ren will. Wenn wir kämp­fe­risch und läu­fe­risch wie­der ans Limit gehen, Spiel­freu­de auf den Platz brin­gen, dann haben wir eine gro­ße Chan­ce, auch gegen Tirol anzu­schrei­ben“, betont er.

Die Aus­tria hat fünf der zurück­lie­gen­den sie­ben Spie­le gewon­nen, prä­sen­tiert sich in tol­ler Ver­fas­sung. War­um? Rie­der hat eine kla­re Ant­wort: „Jeder Ein­zel­ne hat im Ver­gleich zum Vor­jahr einen Rie­sen­schritt nach vorn gemacht, ist rei­fer gewor­den, vor allem im spie­le­ri­schen Bereich. Dar­an arbei­ten wir jeden Tag und das for­dert der Trai­ner auch immer wie­der ein.“

Dar­über hin­aus tre­ten die Vio­let­ten als ver­schwo­re­ne Ein­heit auf, was es jedem ein­fa­cher macht, sein Poten­zi­al voll aus­zu­schöp­fen. „Unser Team­geist ist wirk­lich unglaub­lich, das zeich­net uns am meis­ten aus. Einer ist für den ande­ren da, alle hau­en sich voll rein, geben immer ihr Bes­tes für das Team. Wenn Feh­ler pas­sie­ren, wer­den sie aus­ge­bü­gelt. Es ist defi­ni­tiv unse­re größ­te Stär­ke, dass die­ser Spi­rit im Kader herrscht und alle an einem Strang zie­hen“, erklärt Rie­der.