Aus­tria gewinnt den Wör­ther­see-Cup

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Der Pokal bleibt in Waidmannsdorf! Die Austria Klagenfurt hat am Sonntag das Endspiel des ersten Wörthersee-Cups gegen den deutschen Drittligisten TSV 1860 München mit 2:1 (2:1) für sich entschieden. Vor 1200 Zuschauern in der 28 BLACK Arena erzielten Andy Irving und Jonas Arweiler die Treffer für das Team von Peter Pacult.

Im Ver­gleich zum Erfolg im Halb­fi­na­le über den Gra­zer AK (2:1), der das Spiel um Platz drei gegen den deut­schen Bun­des­li­gis­ten Her­tha BSC nach Elf­me­ter­schie­ßen ver­lor, nahm der Trai­ner für das Duell mit sei­nem Ex-Ver­ein in der Start­elf vier Wech­sel vor: Phil­lip Men­zel, Thors­ten Mah­rer, Simon Strau­di und Solo­mon Bon­nah kamen in die Mann­schaft, ersetz­ten Mar­co Knal­ler, Micha­el Blau­en­stei­ner, Kos­mas Gke­zos und Sinan Kar­weina.

Vor Kee­per Men­zel bil­de­ten Strau­di, Mah­rer, Nico­las Wim­mer und Till Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld durf­ten Niko­la Djo­ric im Zen­trum sowie Chris­to­pher Wer­nitz­nig und Andy Irving als „Ach­ter“ von Beginn ran. Im Angriff erhiel­ten Bon­nah und Flo­ri­an Rie­der auf den Flü­geln den Vor­zug, Jonas Arwei­ler in der Sturm­mit­te.

Wie schon gegen den GAK leg­te die Aus­tria auch im End­spiel des Wör­ther­see-Cups furi­os los – mit dem posi­ti­ven Unter­schied, dass Vio­lett direkt die ers­te Chan­ce zur Füh­rung nutz­te. Djo­ric setz­te Irving (5.) in Sze­ne, der 1860-Ver­tei­di­ger Lean­dro Mor­gal­la mit einer Kör­per­täu­schung geschickt ins Lee­re lau­fen ließ und eis­kalt abschloss. Ein viel­ver­spre­chen­der Auf­takt.

Mit dem frü­hen Tref­fer im Rücken tra­ten die Waid­manns­dor­fer auch in der Fol­ge sehr domi­nant auf, hat­ten hin­ten alles im Griff, lie­ßen Ball und Geg­ner lau­fen. Im vor­de­ren Drit­tel fehl­te aber der letz­te Tick Ent­schlos­sen­heit, um die Über­le­gen­heit durch wei­te­re Tore aus­zu­drü­cken. Arwei­ler (12.) hät­te selbst abschlie­ßen kön­nen, wähl­te jedoch die Flan­ke und fand kei­nen Abneh­mer. Dann schick­te er Wer­nitz­nig (20.) tief, der einen Schritt zu spät kam.

Nach 23 Minu­ten klin­gel­te es zum zwei­ten Mal im „Löwen“-Käfig: Strau­di brach­te den Ball aus dem rech­ten Halb­feld in den Straf­raum, Arwei­ler drück­te direkt ab und ließ Tom Kretz­schmar kei­ne Abwehr­mög­lich­keit. Noch vor der Pau­se hät­te Bon­nah (32.) nach­le­gen kön­nen, nach Arwei­ler-Pass war er frei durch, schob die Kugel aber knapp am lan­gen Eck vor­bei.

In der Schluss­pha­se des ers­ten Durch­gangs fan­den die Gäs­te bes­ser in die Par­tie, zugleich häuf­ten sich Abspiel- und Abstim­mungs­feh­ler bei den Waid­manns­dor­fern. Und das wur­de direkt bestraft: Mor­gal­la (37.) kam an der zwei­ten Stan­ge frei zum Abschluss und sorg­te ent­schlos­sen für den Anschluss­tref­fer. Bei­na­he wäre sogar der Aus­gleich gelun­gen, Men­zel kratz­te aber einen Distanz­schuss von Phil­lipp Stein­hart (40.) mit den Fin­ger­spit­zen über den Bal­ken.

Mit Beginn des zwei­ten Durch­gangs nahm Pacult zwei Wech­sel vor: Wer­nitz­nig und Bon­nah blie­ben in der Kabi­ne, Blau­en­stei­ner und Kar­weina kamen ins Spiel. Spä­ter folg­ten Gke­zos und Sebas­ti­an Soto (65.) für Djo­ric und Rie­der sowie Jan­nik Robatsch (68.) für Blau­en­stei­ner, Dani­el Fran­cis für Strau­di und Josip Pejic für Irving (85.).  

In der zwei­ten Hälf­te ent­wi­ckel­te sich ein offe­nes Duell, in dem die Gäs­te defen­siv immer mehr öff­ne­ten, was zu grö­ße­ren Räu­men für die Kla­gen­fur­ter führ­te, die es ver­säum­ten, ihre Mög­lich­kei­ten zu nut­zen. Irving bedien­te Arwei­ler (57.), der die Kugel aller­dings nicht sau­ber traf, und nach Flan­ke von Blau­en­stei­ner einen Kopf­ball (66.) zu hoch ansetz­te. Auf der ande­ren Sei­te ret­te­te Strau­di im letz­ten Moment vor „Löwen“-Angreifer Albi­on Vre­ne­zi (71.).

Die Schluss­pha­se war davon geprägt, dass die Münch­ner recht plan­los anrann­ten und sich Kon­ter­chan­cen für die Vio­let­ten erga­ben. Kar­weina (77.) kurv­te nach Soto-Zuspiel von rechts nach innen in den Straf­raum, brach­te den Ball jedoch nicht am ein­ge­wech­sel­ten 1860-Tor­mann Mar­co Hil­ler vor­bei. Das mach­te aber nichts, denn auch die Blau­en brach­ten die Kugel nicht mehr im Tor der Haus­her­ren unter.      

Mit dem Abpfiff des Wör­ther­see-Cups begann für die Pro­fis der Aus­tria Kla­gen­furt der ers­te Teil ihres Win­ter­ur­laubs. Im Dezem­ber folgt noch eine Trai­nings­wo­che, ehe dann Anfang Jän­ner die Vor­be­rei­tung auf den zwei­ten Teil der Sai­son 2022/23 beginnt. Das ers­te Pflicht­spiel des neu­en Jah­res steigt am 5. Febru­ar (18 Uhr, ORF 1 live) im ÖFB-Cup-Vier­tel­fi­na­le beim LASK.