„Ein Der­by-Sieg ist umso schö­ner“

©  Austria Klagenfurt/Walter

Als die Derby-Helden der Austria Klagenfurt ausgelassen vor der Südtribüne standen, mit ihren Fans den Erfolg über den WAC (2:1) feierten und „Sweet Caroline“ von DJ Ötzi durch die Boxen des Wörthersee-Stadions dröhnte, da war es auch um Peter Pacult endgültig geschehen. Er sang textsicher mit und wirbelte im Rhythmus des Party-Hits immer wieder jubelnd die Arme in die Luft. Keine Frage, der Sieg über den Kärntner Rivalen tat auch dem Trainer der Violetten so richtig gut.

„Gra­tu­la­ti­on an die Bur­schen, das ist das Wich­tigs­te, denn sie haben das erle­digt. Nach dem Abpfiff war die Freu­de rie­sig, aber auch die Erleich­te­rung, denn hin­tenraus war es schon sehr anstren­gend. Wir sind unter Druck gera­ten, haben den Vor­sprung über die Zeit gebracht und auf­grund der star­ken Leis­tung in der ers­ten Halb­zeit auch ver­dient den Drei­er geholt. Doch es gibt kei­nen Grund, sich jetzt aus­zu­ru­hen, es geht wei­ter“, stell­te Pacult fest.

Vier Tage nach dem Dra­ma im Ach­tel­fi­na­le des ÖFB-Cups mit der Nie­der­la­ge nach Elf­me­ter­schie­ßen in Wolfs­berg (10:11) prä­sen­tier­ten sich die Vio­let­ten von Beginn an angriffs­lus­tig, wäh­rend die Gäs­te zunächst nicht in die Spur fan­den. Die Aus­tria belohn­te sich für den lei­den­schaft­li­chen Auf­tritt mit zwei Straf­stoß-Tref­fern von Ben Bob­zi­en. Im zwei­ten Durch­gang gestal­te­ten die „Wöl­fe“ die Par­tie offen, mehr als ein Sonn­tags­schuss von San­dro Altunash­vi­li zum Anschluss gelang ihnen jedoch nicht.

„Jeder Sieg ist wich­tig, weil er Punk­te bringt, die wir drin­gend brau­chen. Natür­lich ist ein Der­by-Sieg umso schö­ner, wenn man dann sieht, wel­che Freu­de auch unse­re Fans dar­an hat­ten. Wir haben uns den Erfolg hart erkämpft, hart erar­bei­tet. Uner­klär­lich ist für mich, dass wir nach dem Sei­ten­wech­sel so den Faden ver­lie­ren. Viel­leicht hat­ten wir Angst vor dem Gewin­nen. Dar­an gilt es zu arbei­ten“, so Pacult.

In der Tat fehl­te es trotz der Füh­rung und der über­zeu­gen­den Vor­stel­lung in der zwei­ten Halb­zeit an der nöti­gen Ruhe und Abge­klärt­heit. Die Ball­be­sitz­pha­sen waren kür­zer, in den Zwei­kämp­fen waren die Waid­manns­dor­fer nicht mehr so grif­fig wie zuvor, im Spiel nach vorn fehl­te es an Ent­las­tung. Aller­dings stand das Team wei­ter kom­pakt in der Defen­si­ve, ließ kaum etwas zu. Erst in der Nach­spiel­zeit boten sich dem WAC zwei Chan­cen auf den Aus­gleich.

„Natür­lich stel­le ich mir Fra­gen: War­um läuft es 45 Minu­ten rich­tig gut, dann aber nicht mehr? War­um sind wir plötz­lich so unsi­cher im Pass­spiel? Das wer­den wir bespre­chen. Unter dem Strich zählt aller­dings das Ergeb­nis, das haben wir über die Büh­ne gebracht und das ist ent­schei­dend. Wir haben hin­ten nichts anbren­nen las­sen, das war aus­schlag­ge­bend“, beton­te Pacult.

Den Flow aus dem Der­by-Tri­umph neh­men die Kla­gen­fur­ter nun mit in die Woche, in der man sich akri­bisch auf die nächs­te Auf­ga­be vor­be­rei­ten wird: Am Sonn­tag (17 Uhr, Sky live) steht in der 13. Run­de der ADMIRAL Bun­des­li­ga 2024/25 die Par­tie beim SK Rapid am Pro­gramm. Die Hüt­tel­dor­fer hal­ten mit 23 Punk­ten auf Rang zwei, der SKA ist Sieb­ter mit 15 Zäh­lern, hat ein Match weni­ger absol­viert.