Sara­van­ja spielt sich in den Fokus

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Er gehört zu den Spielern, die verlässlich ihren Job machen, aber selten im Rampenlicht stehen. Dabei hat es sich Ivan Saravanja verdient, in den Fokus gerückt zu werden. Denn mit starken Leistungen und seiner abgeklärten Art ist der 24-Jährige ein Garant dafür, dass die Abwehr der Austria Klagenfurt steht.

Elf Gegen­tref­fer haben die Vio­let­ten in den bis­he­ri­gen zehn Spie­len der Zweit­li­ga-Sai­son kas­siert, nur der Tabel­len­zwei­te SV Laf­nitz (8) und Lea­der FC Lie­fe­ring wei­sen bes­se­re Wer­te auf. Nach drei Joker-Ein­sät­zen zu Beginn zählt Sara­van­ja mitt­ler­wei­le zu den Säu­len im Team von Robert Mich­eu, zuletzt stand er sechs­mal in Fol­ge in der Start­elf und bis zum Ende auf dem Platz.

„Ivan hat im Ver­gleich zum Vor­jahr noch mal einen Satz nach vorn gemacht und ist rei­fer gewor­den“, sagt der Trai­ner, das zah­le sich aus: „Er ist sehr geschickt in den Zwei­kämp­fen, kommt fast ohne Fouls aus. Auch im Spiel­auf­bau hat er sich wei­ter ver­bes­sert. Außer­dem passt Ivan gut zu Thors­ten Mah­rer, die bei­den haben sich schnell gefun­den.“

Luft nach oben sieht Mich­eu gleich­wohl auch – und zwar im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes: „Für sei­ne Grö­ße müss­te bei eige­nen Stan­dards viel mehr her­aus­sprin­gen. Er ist ein Rie­se, nutzt das aber nicht so, wie es sein könn­te. Da wün­sche ich mir mehr Ent­schlos­sen­heit von ihm.“ Kein Wun­der, denn für den 1,90 Meter-Mann ste­hen in 62 Pflicht­spie­len für die Aus­tria erst drei Tref­fer zu Buche.

Sara­van­ja, im bos­ni­schen Mostar gebo­ren mit einem kroa­ti­schen Pass aus­ge­stat­tet, nimmt sich die­se Wor­te durch­aus zu Her­zen. „Ich weiß, dass ich mich in allen Berei­chen noch ver­bes­sern kann“, betont er, ist sich sei­nem sport­li­chen Wert aber auch bewusst: „Mei­ne Auf­ga­be ist es ja in ers­ter Linie, unser Tor zu ver­tei­di­gen. Ich bin froh, dass ich zu mei­nem Rhyth­mus gefun­den habe und der Mann­schaft hel­fen kann.“

Nach der tie­fen Ent­täu­schung über den ver­pass­ten Auf­stieg im Juli begann auch das neue Spiel­jahr für Sara­van­ja alles ande­re als opti­mal. Zum Abschluss sei­nes Hei­mat­ur­laubs wur­de er posi­tiv auf das Coro­na-Virus getes­tet. Wäh­rend sei­ne Kol­le­gen in die Vor­be­rei­tung star­te­ten, blieb die Abwehr-Kan­te in häus­li­cher Iso­la­ti­on, ver­pass­te auch das Trai­nings­la­ger.

„Das war hart für mich. Ich hat­te zum Glück kei­ne Sym­pto­me, abge­se­hen von Geschmacks­ver­lust. Ansons­ten ging es mir sehr gut. So konn­te ich nach der Qua­ran­tä­ne voll ein­stei­gen“, erin­nert sich Sara­van­ja, der sei­nen Stamm­platz letzt­lich auch einer Ver­ket­tung kurio­ser Umstän­de ver­dankt: Weil Phil­ipp Hüt­ter und Flo­ri­an Freis­seg­ger ver­letzt aus­fie­len, half Kos­mas Gke­zos auf der rech­te Sei­te aus, so rück­te Sara­van­ja ins Zen­trum. Bei­de spiel­ten sich auf die­sen Posi­tio­nen fest.

Auch im Hin­blick auf das Match am Sonn­tag (10.30 Uhr, Laola1.at live) gegen Aus­tria Lust­en­au plant Mich­eu mit der bewähr­ten Vie­rer­ket­te Gke­zos, Mah­rer, Sara­van­ja und Maxi­mila­no Morei­ra. „Die Bur­schen haben das bis­her rich­tig gut gemacht, sind ein­ge­spielt. Es spricht aktu­ell nichts dage­gen, in der Ver­tei­di­gung etwas zu ver­än­dern. Aber war­ten wir mal ab, was die Trai­nings­wo­che noch bringt“, stellt der Waid­manns­dor­fer Coach fest.