Zum Abschluss der Hin­run­de gegen Lie­fe­ring

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Am Samstag um 14:30 Uhr bestreitet die Austria gegen den FC Liefering das letzte Saisonspiel in diesem Kalenderjahr. Damit ihr im Wörthersee Stadion nicht aufgeschmissen seid, gibt es hier die letzten Informationen.

FC Lie­fe­ring:

Der FC Lie­fe­ring ist in der 2.Liga das Maß aller Din­ge — zumin­dest in der Theo­rie: man hat den höchs­ten Markt­wert (7,45 Mio €), das größ­te Kapi­tal (Red Bull als Spon­sor) und die meis­ten Jugend­spie­ler (Dursch­schnitts­al­ter: 19,0 Jah­re). Zwei Spie­ler (Jung-min Kim, Domi­nik Szo­boszlai) waren bereits im Kader der A‑Nationalteams und 16 Spie­ler gehö­ren den Kadern von Nach­wuchs-Natio­nal­mann­schaf­ten an.

Den­noch war der Sai­son­ver­lauf bis­her nicht ansatz­wei­se so, wie man sich das vor­ge­stellt hat­te: Mit Platz 7 ist kann nie­mand in Salz­burg zufrie­den sein. Das Tor­ver­hält­nis von +2 ist bei der von Lie­fe­ring aus­ge­strahl­ten offen­si­ven Power auch sehr schmei­chel­haft. Dies ist vor allem auf das Loch zurück­zu­füh­ren, in das die Mozart­stadt­ki­cker von Spiel­tag 9 bis 13 gefal­len sind. In die­ser Zeit kas­sier­te das Team fünf Nie­der­la­gen in Fol­ge bei einem Tor­ver­hält­nis von 4:13.

Am ver­gan­ge­nen Spiel­tag konn­ten sich die Lie­fe­rin­ger jedoch wie­der fan­gen und gegen den FC Wacker Inns­bruck mit 4:1 gewin­nen. Über­ra­gen­der Mann auf dem Platz war Domi­nik Szo­boszlai, wel­cher drei Tref­fer erzie­len konn­te. Aber auch Sekou Koita absol­vier­te eine groß­ar­ti­ge Par­tie und konn­te drei Vor­la­gen bei­steu­ern. Man war in allen Belan­gen über­le­gen: 15 zu 3 Tor­schüs­se, 63% zu 37% Ball­be­sitz, 7 zu 1 Eck­bäl­le. Mit die­ser Leis­tung wird es für jede Mann­schaft in der Liga schwer wer­den, den FC Lie­fe­ring ein Bein zu stel­len.

Per­so­nal­si­tua­ti­on:

Die Salz­bur­ger müs­sen in die­ser Pha­se der Sai­son eini­ge Spie­ler ent­beh­ren. So muss Trai­ner Ger­hard Stu­ber mit Rami Tekir (Kreuz­band­riss), Alex­an­der Schmidt, Jas­per van der Werff (Menis­kus­ver­let­zung), Ander­son Niang­bo und Rene Hel­ler­mann (Kreuz­band­riss) auf gleich fünf Spie­ler ver­zich­ten.  Mit Ous­ma­ne Dia­ki­te ist außer­dem ein Spie­ler gefähr­det, für eine Par­tie gesperrt zu wer­den.

Her­aus­ra­gen­de Spie­ler:

Der her­aus­ra­gends­te Spie­ler auf Sei­ten der Salz­bur­ger ist ohne Fra­ge Domi­nik Szo­boszlai. Der 18-jäh­ri­ge Ungar besitzt einen Markt­wert von 1 Mil­li­on Euro und spiel­te bereits acht­mal für die U21-Aus­wahl sei­nes Lan­des. Der Mit­tel­feld­spie­ler ist der Lei­ter und Len­ker im Spiel der Lie­fe­rin­ger, sehr zwei­kampf­stark, sehr drib­bel­stark und tech­nisch über­aus ver­siert.  Er wur­de mit RB Salz­burg bereits öster­rei­chi­scher Meis­ter und gilt als eines der größ­ten Talen­te im unga­ri­schen Fuß­ball. In acht Zweit­li­ga­spie­len konn­te das Talent bereits 6 Tore erzie­len und 4 wei­te­re vor­be­rei­ten. Außer­dem konn­te er die­se Sai­son auch bereits für RB Salz­burg jeweils ein Tor erzie­len und vor­be­rei­ten.

Ein wei­te­rer sehr ver­sier­ter Spie­ler in den Rei­hen von Lie­fe­ring ist der Stür­mer Karim Adey­e­mi, des­sen Markt­wert (1,5 Mio.) sogar den­je­ni­gen von Szo­boszlai über­steigt. Der Mit­tel­stür­mer wur­de von RB Salz­burg aus­ge­lie­hen und konn­te in neun Par­tien immer­hin zwei­mal net­zen und ein Tor vor­be­rei­ten — eine sehr gute Bilanz für einen 16-jäh­ri­gen. Aus­ge­bil­det wur­de der Deutsch-Nige­ria­ner beim FC Bay­ern Mün­chen, bevor es zur SpVgg Unger­ha­ching ging. 

SK Aus­tria Kla­gen­furt:

Für die Kla­gen­fur­ter Aus­tria gab es vor der Län­der­spiel­pau­se nichts zu fei­ern: Nach einer 1:2‑Niederlage in Steyr rutsch­te man auf den vor­letz­ten Tabel­len­platz ab. Des­halb war nach dem Spiel auch die Selbst­kri­tik in den eige­nen Rei­hen groß. (sie­he hier)

Gegen Vor­wärts Steyr ist die Mann­schaft kaum ins Spiel gekom­men und dem Ball groß­teils hin­ter­her­ge­lau­fen. Der schmei­chel­haf­te Anschluss­tref­fer von San­dro Zaka­ny per Elf­me­ter war ledig­lich Ergeb­nis­kos­me­tik. Trotz leich­tem Plus in den Berei­chen “Ball­be­sitz” und “Tor­schüs­sen” hin­gen am Ende des Tages die Köp­fe tief.

Den­noch besteht für die Aus­tria die Chan­ce, auf einem Nicht­ab­stiegs­platz zu über­win­tern: Mit einem Sieg gegen Lie­fe­ring und gleich­zei­ti­ger Nie­der­la­ge von Amstet­ten in Kap­fen­berg könn­te man in der Tabel­le zwei Plät­ze gut machen, da sich die Young Vio­lets und der SK Vor­wärts Steyr gegen­sei­tig Punk­te weg­neh­men. Das Trai­ner­team um Robert Mich­eu hat­te nun zwei Wochen Zeit, um sei­ne Mann­schaft auf die Salz­bur­ger ein­zu­stel­len.

Direk­ter Ver­gleich:

Der SK Aus­tria Kla­gen­furt und der FC Lie­fe­ring sind bis­her vier­mal auf­ein­an­der­ge­trof­fen, jeweils in der Zweit­li­ga­sai­son 2015/16. Dabei spricht die Bilanz leicht gegen die Vio­lett-Wei­ßen: 1 Sieg — 1 Unent­schie­den — 2 Nie­der­la­gen. Das Gesamt­tor­ver­hält­nis beträgt 6:7. 

Das ers­te Auf­ein­an­der­tref­fen konn­te der SK Aus­tria vor eige­nem Publi­kum mit 4:0 gewin­nen. Die höchs­te Nie­der­la­ge gab es am 10. Spiel­tag der Sai­son mit einem Aus­wärts — 1:4. Der erfolg­reichs­te Tor­schüt­ze gegen die Salz­bur­ger ist Patrik Eler (heu­te: Inns­bruck) mit drei Tref­fern. Am öftes­ten gegen uns genetzt haben mit jeweils zwei Toren David Ata­n­ga (heu­te: Fürth) und Dimi­t­ri Ober­lin (heu­te: Basel).

2. Liga, 15. Spiel­tag:

SK AUSTRIA KLAGENFURT — FC LIEFERING

Sams­tag, 24. Novem­ber 2018, 14:30 Uhr (Wör­ther­see Sta­di­on)

Schieds­rich­ter: Josef Spur­ny (Wien); Assis­ten­ten: Habip Teke­li, Mat­ti­as Hartl

FORZA VIOLA!

Text: Andi Klaus­ner