Polster: „Pacults Erfolg freut mich sehr“
Einst kreuzten sie am Platz die Klingen. Toni Polster für Austria Wien, Peter Pacult für den SK Rapid. Echte Typen, die dem Fußball immer treu geblieben sind und sich auch heute noch regelmäßig begegnen: Polster wird in den Medien für seine Expertise geschätzt, Pacult steht als Trainer der Austria Klagenfurt weiter in der ADMIRAL Bundesliga im Rampenlicht. Nach dem Abschluss der Herbstsaison hat der eine Haudegen eine Lobeshymne auf den anderen gesungen - und zugleich seine Hochachtung vor der Leistung der Violetten zum Ausdruck gebracht.
„Was die positiven Überraschungen angeht, ist sicher auch Klagenfurt zu nennen. Was die machen, ist sensationell. Sie werden immer unterschätzt, sind von der Idee her nicht für die Meisterrunde gesetzt und doch scheinen sie dort auf und sind sehr souverän. Die Klagenfurter haben das schon zweimal geschafft, da wird richtig gute Arbeit geleistet“, sagte Polster voller Anerkennung.
Der frühere Top-Torjäger, der ins 50-Jahre-Allstar-Team der Bundesliga gewählt wurde, hat natürlich einen besonderen Blick auf Pacult, seinen alten Rivalen auf Klubebene und Nebenmann in der Nationalmannschaft. Dass dieser im Vergleich zu früheren Zeiten ruhiger wirkt, hat Polster zwar auch wahrgenommen, lässt sich davon aber keineswegs blenden, wie er als Studiogast bei Sky verriet.
„Es hat nach außen den Anschein, dass Peter Pacult milder geworden ist. Aber was hinterher in der Kabine passiert, das wissen wir ja nicht. Es freut mich sehr, wenn ein Trainer der älteren Generation solche Riesenerfolge hat. Austria Klagenfurt zeigt, dass es nicht immer ein moderner Laptop-Trainer sein muss, sondern ein Verein auch mit einem erfahrenen Mann vorne dabei sein kann. Aber er ist und bleibt ein Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann“, stellte Polster schmunzelnd fest.
Auch Andreas Herzog zählt zu den Granden des österreichischen Fußballs, die das Geschehen in der ADMIRAL Bundesliga heuer als Experten verfolgen und einordnen. Der Co-Trainer von Jürgen Klinsmann beim südkoreanischen Nationalteam reiht sich ebenso ein in die Liste derer, die sehr positiv über die Entwicklung der Austria Klagenfurt seit dem Aufstieg ins Oberhaus im Sommer 2021 sprechen.
„Es ist sensationell, was die Mannschaft aus sich herausholt. In der Defensive haut sich jeder zu 100 Prozent rein, da weiß jeder, was zu tun ist. Und vorne hat Klagenfurt immer Spieler, die funktionieren. In den letzten Jahren war es Markus Pink, der in der Torschützenliste vorne lag, dann tritt Sinan Karweina in seine Fußstapfen, trifft selbst, bereitet vor. Das ist schon außergewöhnlich“, analysierte Herzog bei Sky.