Video: Mich­eus Rück­blick mit Aus­blick

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Mit Höhenluft hat Robert Micheu kein Problem, daran hat sich der Trainer der Austria Klagenfurt im Verlauf der Herbstsaison gewöhnt. Vom vierten bis zum 15. Spieltag führte sein Team das Klassement in der 2. Liga an, als Tabellenzweiter hinter dem SV Ried gingen die Violetten in den Winter. So störte es Micheu nicht, dass ihn Stadionsprecher Christian Rosenzopf auf einer Alm im Norden der Kärntner Landeshauptstadt zum großen Interview traf – ein Rückblick mit Ausblick.

Als der 44-Jäh­ri­ge Ende Okto­ber 2018 sei­nen Dienst bei der Aus­tria antrat, herrsch­te gro­ße Ver­un­si­che­rung. Der Tra­di­ti­ons­klub war wirt­schaft­lich schwer in Schief­la­ge gera­ten, damit gin­gen sport­li­che Sor­gen ein­her. Erst der Ein­stieg des neu­en Inves­tors und die Wahl von Ivica Peric zum Prä­si­den­ten im Früh­jahr sorg­ten für Ruhe, Hoff­nung und neu­en Schwung – den Mich­eu und sei­ne Mann­schaft in Ener­gie umwan­del­ten.      

„Der emo­tio­nals­te Moment war das 5:0 gegen Linz, dar­über habe ich mich irr­sin­nig gefreut. Ich erin­ne­re noch genau eine Sze­ne nach dem Abpfiff, da habe ich mit mei­nen Spie­lern abge­klatscht und da sind mir wirk­lich fast die Trä­nen gekom­men. Weil es für uns alle ein­fach cool war, nach der Vor­be­rei­tung in einer schwie­ri­gen Situa­ti­on gleich das ers­te Heim­spiel so klar zu gewin­nen“, erin­ner­te sich der Coach.

Nicht nur sei­ne Schütz­lin­ge, auch er selbst hät­te sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten wei­ter­ent­wi­ckelt, stell­te Mich­eu fest: „Das Wich­tigs­te ist die mensch­li­che Kom­po­nen­te. Wenn man mit den Spie­lern nor­mal und fair umgeht, dann kommt von ihnen wahn­sin­nig viel zurück. Das habe ich in die­sem Jahr bei der Aus­tria gelernt. Bei mei­nen Sta­tio­nen zuvor war ich eher der Har­te – doch es ist bes­ser, mit den Bur­schen offen und ehr­lich umzu­ge­hen, auch wenn es manch­mal für sie nicht so lus­tig ist.“

Die Win­ter­pau­se wird nun auch der Trai­ner nut­zen, um den Akku wie­der auf­zu­la­den und die Auf­hol­jagd im Duell mit Win­ter­kö­nig Ried mit fri­schen Kräf­ten anzu­ge­hen. Den Fest­ta­gen blickt Mich­eu völ­lig ent­spannt ent­ge­gen, schließ­lich war er bereits flei­ßig unter­wegs, um sei­ner Frau und den vier Kin­dern viel Freu­de zu berei­ten: „Die Weih­nachts­ge­schen­ke habe ich schon alle besorgt, aber dazu kann ich jetzt nichts Nähe­res sagen. Mei­ne Kin­der schau­en sich näm­lich jedes Inter­view mit mir an.“ Und dies ist auch allen Aus­tria-Fans sehr zu emp­feh­len: