Die Aus­tria punk­tet, trotz zwi­schen­zeit­li­chem zwei Tore Rück­stand

©  Andi Klausner

Die Austria erkämpft sich einen Punkt gegen den SKU Amstetten und das obwohl man zur Pause mit 0:2 zurück lag. Die Mannschaft hat Moral bewiesen und ist zurück gekommen!

Vor der Begeg­nung staun­te man nicht schlecht, als man die Auf­stel­lung sah. Völ­lig über­ra­schend wur­de bekannt, dass Brad­ley MELEDJE ab sofort in Vio­lett-Weiß spie­len wird. Der 25-jäh­ri­ge Ivo­rer wech­sel­te vom slo­we­ni­schen Erst­li­ga­klub Anka­ran Pos­to­j­na nach Kla­gen­furt. Der Neu­zu­gang mit der Num­mer 25 soll die Aus­tria in der Offen­si­ve unter­stüt­zen und dies auch gleich ganz wesent­lich in sei­nem ers­ten Spiel…

Aus­ge­gli­che­ne Anfangs­pha­seBei­de Mann­schaf­ten star­te­ten mit hohem Tem­po in die Par­tie. Gleich in der ers­ten Minu­te gab es den ers­ten Abschluss vor dem Tor des amstet­te­ner Schluss­man­nes Felix GSCHOSSMANN. Kapi­tän, San­dro ZAKANY wird leicht rechts auf Höhe der Sech­zeh­ner­gren­ze bedient. Der Rou­ti­nier zögert kei­ne Sekun­de und schließt sofort ab. Der Schuss geht jedoch übers Gehäu­se. Auch in der drit­ten Minu­te ist es die Aus­tria die offen­siv anklopft: Patrick GREIL zieht aus ver­deck­ter Posi­ti­on ab. Sein Abschluss lan­det neben dem Kas­ten.

Nur eine Minu­te spä­ter ist dann Chris­tof NICHT zum ers­ten Mal gefragt. Nach einem gelun­ge­nen Zusam­men­spiel zwi­schen Milan VUKOVIC und Patrick SCHAGERL zieht die­ser aus aus­sichts­rei­cher Posi­ti­on zen­tral ab. Der Schluss­mann der Aus­tria kann pral­len las­sen. Am Ende ist es Maxi­mi­lia­no MORREIRA, der die Mög­lich­keit ent­schärft.

Anschlie­ßend sind es die Gäs­te, die das Spiel in die Hand neh­men. Die Aus­tria kann sich immer wie­der befrei­en und spielt den ein oder ande­ren gefähr­li­chen Pass. Zu zwin­gen­den Chan­cen kommt den­noch zu die­sem Zeit­punkt nur die Heim­mann­schaft. 

Die ers­te rich­tig gefähr­li­che Mög­lich­keit im Spiel fin­det der auf­ge­rück­te Defen­siv­mann Phil­ipp HÜTTER vor. Er wird von Dani­el STEINWENDER, in der 20. Minu­te, opti­mal ange­spielt. Über sei­ne star­ke rech­te Sei­te lässt er zwei Amstet­te­ner ste­hen und knallt aus spit­zem Win­kel drauf. Den Schuss kann Felix GSCHOSSMANN in höchs­ter Not zur Ecke abweh­ren. 

Amstet­ten mit der Füh­rung qua­si aus dem Nichts!Die Aus­tria hat um die 30. Minu­te das Spiel schein­bar unter Kon­trol­le. In der Offen­si­ve sind es des öfte­ren Distanz­schüs­se, die Felix GSCHOSSMANN nicht rich­tig in Bedräng­nis brin­gen. 

Dann pas­siert es: Nach einem unglück­li­chen Hand­spiel durch Ouss­ei­ni MOUNPAIN, gibt es Frei­stoß am rech­ten Eck des Straf­rau­mes, Nahe der Tor­aus­li­nie. Patrick SCHAGERL bringt die Kugel in den Straf­raum, dort behin­dern sich Dani­el SCHARNER und Mar­jan MARKIC gegen­sei­tig. Mar­jan MARKIC ist es letzt­lich, der den Kopf­ball aus zir­ka fünf Meter leicht lin­ker Posi­ti­on auf das Tor bringt. Chris­tof NICHT ist mit einem ein­zig­ar­ti­gen Bein­re­flex auf der Linie zur Stel­le. Die Zuord­nung der Aus­tria ist nicht ide­al, so kommt aus­ge­rech­net der Ex-Aus­tria­ner Tho­mas HINUM zen­tral an der Straf­raum­gren­ze kom­plett allei­ne gelas­sen zum Abpral­ler und don­nert das Ding unhalt­bar rein. 

Die Füh­rung für Amstet­ten kommt völ­lig über­ra­schend und bringt die Aus­tria leicht aus dem Spiel. So kann Amstet­ten in der 40. Minu­te sogar auf 2:0 erhö­hen. Dies­mal ist es Mar­jan MARKIC der den Frei­stoß in den Straf­raum bringt. Die Flan­ke lan­det punkt­ge­nau auf dem Kopf von David PEHAM. Von da aus geht das Leder mit Hil­fe des Pfos­tens erneut rein. Der Schüt­ze scheint selbst über­rascht zu sein, dass sei­ne Kopf­ball­ver­län­ge­rung den Weg ins Tor fin­det.

Mit einem zwei Tore Rück­stand in die Pau­seDas war es mit der ers­ten Halb­zeit. Der SKU Amstet­ten führt zur Pau­se mit 2:0 und das obwohl die Aus­tria pha­sen­wei­se die über­le­ge­ne­re Mann­schaft war. Aus die­sem Grund muss­te Fran­kie POLANZ reagie­ren. Für Durch­gang Zwei kamen Flo­ri­an JARITZ und Neu­zu­gang Brad­ley MELEDJE für Mar­co HÖDL und Ouss­ei­ni MOUNPAIN

Doch die ers­te Akti­on nach Wie­der­an­pfiff gehört den Gäs­ten; erneut durch eine Stan­dard­si­tua­ti­on. Der Eck­ball von Patrick SCHAGERL lan­det über Umwe­ge bei Milan VUKOVIC. Der Ser­be ist selbst über­rascht davon, dass er an die Kugel kommt. Die­sen Moment nützt Schluss­mann Chris­tof NICHT, um mit einer Glanz­pa­ra­de das 3:0 zu ver­hin­dern. 

Der Anschluss­tref­fer zum pas­sen­den Zeit­punktNach­dem Amstet­ten um die 60. Minu­te immer wie­der gefähr­li­che Situa­tio­nen vor­fin­det, ist es ein klas­se zu Ende gespiel­ter Befrei­ungs­schlag der den Weg ins Tor fin­det: Phil­ipp HÜTTER, der eine über­ra­gen­de Par­tie macht, tankt sich über die Außen stark in den Straf­raum. Aus aus­sichts­rei­cher Posi­ti­on ver­nascht er noch einen Abwehr­spie­ler und legt gefühl­voll rüber zu Brad­ley MELEDJE. Der möch­te es zu schön machen und den Tor­mann aus­spie­len. Dies gelingt ihm jedoch nicht ganz und so wird sein Abschluss von zwei Amstet­ten­ern geblockt. Anschlie­ßend rückt Patrick GREIL in den Straf­raum und ver­wer­tet den Abpral­ler mus­ter­gül­tig. Der hoch ver­dien­te Anschluss­tref­fer.

Die­sen Tref­fer hat die Aus­tria gebraucht, um wie­der zurück auf die Erfolgs­spur zu fin­den. Durch einen Schuss von Flo­ri­an JARITZ in der 71. Minu­te und einer gefähr­li­chen Flan­ke von Dani­el STEINWENDER in der 75. wol­len die Waid­manns­dor­fer den Aus­gleich erzie­len. Doch die­se Offen­siv­ak­tio­nen brin­gen Löcher in der Abwehr mit sich: So muss Maxi­mi­lia­no MORREIRA im drei gegen fünf sehens­wert klä­ren.

Was für ein Feh­ler zum 2:2Neu­zu­gang Brad­ley MELEDJE fällt durch sein wuch­ti­ges Angriffs­spiel auf. In der 85. Minu­te ist genau die­ses essen­ti­ell: Nach einem Miss­ver­ständ­nis zwi­schen David PUDELKO und Felix GSCHOSSMANN außer­halb des Straf­rau­mes ist Brad­ley MELEDJE  zur Stel­le und spit­zelt das Leder vor­bei an Felix GSCHOSSMANN. Der Schluss­mann der Amstet­te­ner kann nur noch zuse­hen wie Brad­ley MELEDJE auf das lee­re Tor zuläuft und ein­schiebt. Der wich­ti­ge Aus­gleichs­tref­fer!

So bleibt es am Ende beim 2:2. Die Aus­tria hat es geschafft einen zwei Tore Rück­stand in einen Punkt umzu­wan­deln. Auch sol­che Spie­le muss man erst ein­mal dre­hen. Hut ab vor der Moral der Mann­schaft!

Mit neu­er Offen­siv­power geht es am kom­men­den Frei­tag zum nächs­ten Auf­stei­ger nach Laf­nitz. Dort möch­te man den nächs­ten zähl­ba­ren Erfolg ein­fah­ren. Bis dahin eine schö­ne Zeit!

Text: Mario Kai­ser