„Ich bin einer der glück­lichs­ten Kla­gen­fur­ter“

©  Rosenzopf

Christian Sablatnig strahlt mit der Sonne um die Wette, wenn man ihn auf seine Rückkehr nach Waidmannsdorf anspricht. Dort, wo seine Karriere als Fußballer im Alter von elf Jahren begonnen hatte.

„Ich muss­te gar nicht lang über­le­gen, als man mich gefragt hat, ob ich die Ama­teu­re betreu­en möch­te. Ich habe ja seit klein auf vio­let­tes Blut in mei­nen Adern. Vor allem gefällt mir der neue Weg sehr gut, der im Früh­jahr ein­ge­schla­gen wur­de. Seit­dem gehe ich wie­der gern ins Sta­di­on. Und so geht es vie­len ande­ren Fuß­ball­fans in Kärn­ten. Auf jedem Stamm­tisch wird sehr posi­tiv über die Aus­tria gespro­chen. Das war ja nicht immer so. Da muss man Ivica Peric, Mat­thi­as Imhof und allen Betei­lig­ten ein gro­ßes Dan­ke aus­spre­chen“, erzählt der 39-Jäh­ri­ge, der schon bei der Sai­son­er­öff­nung am 13. Juli wie ein Ein­ser strahl­te.

„Es war ein­fach schön zu sehen, wie vie­le Fans gekom­men sind und wie der gan­ze Tag gestal­tet wur­de. All das wäre vor einem Jahr noch undenk­bar gewe­sen. Es kam sogar der Alex­an­der Phil­ipp vor­bei. Der Fip­se war ja eine Legen­de als Tor­hü­ter. Und bei ihm weiß ich, dass er schon seit vie­len Jah­ren nicht mehr zuschau­en war. Das ist ein tol­les Signal.“

Chris­ti­an Sab­lat­nig muss wis­sen, wovon er spricht. Immer­hin hat er als Spie­ler alle Höhen und Tie­fen im Dress des FC Kärn­ten und der Aus­tria Kla­gen­furt erlebt. Allen vor­an natür­lich der Cup­sieg 2001 im Wie­ner Ernst-Hap­pel-Sta­di­on. „Ich kann mich noch sehr gut dar­an erin­nern, als ob es ges­tern pas­siert wäre. Nie­mand hat­te damit gerech­net, dass wir den gro­ßen FC Tirol schla­gen. Aber wir hat­ten einen extre­men Team­spi­rit, der uns ein­fach stark gemacht hat.“ Team­buil­ding am Plö­schen­berg Ein Team­spi­rit, der auch in der kom­men­den Sai­son gefragt sein wird, wenn die Ama­teu­re als Auf­stei­ger in der Unter­li­ga Ost bestehen wol­len. „Natür­lich ist es eine gro­ße Her­aus­for­de­rung aber ich sehe, die Bur­schen sind moti­viert“, berich­tet Sab­lat­nig nach einem Team­buil­ding am Plö­schen­berg. „Ich habe dort jeden Ein­zel­nen gefragt, was sein Ziel für die neue Sai­son ist. Und jeder hat gesagt, er will in der neu­en Liga vor­ne mit­spie­len. Die­se Ein­stel­lung gefällt mir!“ Wobei der ehe­ma­li­ge Bun­des­li­ga-Stür­mer schmun­zeln muss: „Eini­ge mei­ner Spie­ler sind ja so jung, dass ich mich bei ihnen erst vor­stel­len muss­te, da sie mich gar nicht kann­ten.“

Trotz des jun­gen Alters müs­se man sich vor der Unter­li­ga nicht fürch­ten, wie Sab­lat­nig betont. „Natür­lich wird es am Anfang eine gewis­se Umstel­lung sein, aber man darf nicht ver­ges­sen, dass vie­le unse­rer Spie­ler im Som­mer bei der Kampf­mann­schaft mit­trai­nie­ren. Von daher sind sie ein höhe­res Tem­po gewohnt.“

Von der U17 bis zur Kampf­mann­schaft Die enge Koope­ra­ti­on zwi­schen Kampf­mann­schaft, Ama­teu­ren und U17 ist es auch, die den jun­gen Spie­lern der Aus­tria Kla­gen­furt jetzt Flü­gel ver­lei­hen soll. Sab­lat­nig: „Wir Trai­ner ste­hen jede Woche im engen Aus­tausch. Denn wir wol­len die Syn­er­gien ide­al nut­zen und über­all das glei­che Sys­tem spie­len. Daher waren auch schon Ath­le­tik­trai­ner Han­nes Sau­er­sch­nig und Co-Trai­ner Mar­tin Lass­nig bei unse­ren Trai­nings zu Besuch. Das Ziel ist es natür­lich, dass am Ende vie­le den Sprung nach oben in die Kampf­mann­schaft schaf­fen.“ Die Aus­tria-Fans dür­fen sich somit auf eine extrem span­nen­de Sai­son freu­en — sowohl in der Zwei­ten Liga aber auch in der Unter­li­ga Ost, wo jede Men­ge Stadt­der­bys auf die Besu­cher war­ten. Gleich zum Auf­takt gibt es am kom­men­den Sams­tag einen Kra­cher: Das Duell beim ASV in Kla­gen­furt-Anna­bichl (Ankick: 18.30 Uhr).