“Es war Gän­se­haut pur”

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Der Bann ist gebrochen: Die Austria schafft im vierten Anlauf den ersten Sieg in Lafnitz. Durch Hammertore von Darijo Pecirep, Oliver Markoutz und Daniel Steinwender setzen sich die violetten in der Steiermark mit 3:0 durch. Jetzt geht es als Tabellenführer in die Länderspielpause.

Bis­her war Laf­nitz nicht der per­fek­te Boden für die Austria.In der Regio­nal­li­ga muss­te man eine 0:3- und sogar eine 0:6‑Schlappe hin­neh­men. In der ver­gan­ge­nen Sai­son der Zwei­ten Liga gab es immer­hin den ers­ten Punkt (1:1‑Unentschieden). Doch am Frei­tag haben es die Vio­let­ten geschafft: Nach dem ers­ten Sieg auf Kap­fen­ber­ger Boden wur­de jetzt auch am Laf­nit­zer Rasen der ers­te vol­le Erfolg eingefahren.“Die Mann­schaft hat Cha­rak­ter gezeigt“Ein Sieg für die Mann­schaft — aber auch ein Sieg für die Fans, die in gro­ßer Anzahl nach Laf­nitz gekom­men waren. “Die Mann­schaft hat wirk­lich Cha­rak­ter gezeigt, man hat es auch beim Tor­ju­bel gese­hen, wie alle gemein­sam immer zu den Fans gelau­fen sind. Das war Gän­se­haut pur”, sagt Han­nes Inzin­ger, einer der vie­len vio­let­ten Fans, der mit sei­ner Fami­ly in die Stei­er­mark gereist war, um die Mann­schaft vor Ort anzu­feu­ern (Dan­ke dafür!) Bereits vom Start weg zeig­te die Mich­eu-Elf, dass sie den Sieg unbe­dingt woll­te. Flo­ri­an Freis­seg­ger setz­te in der sechs­ten Minu­te den ers­ten “Warn­schuss” ab. In der zwölf­ten Minu­te trat Oli­ver Mark­outz erst­mals gefähr­lich in Akti­on: Nach schö­ner Vor­ar­beit von Okan Aydin zog der Aus­tria-Angrei­fer ab. Tor­hü­ter Andre­as Zingl konn­te zwar hal­ten. Den­noch war es ein Aus­ru­fe­zei­chen der vio­let­ten Offen­siv­ab­tei­lung. Eine Minu­te spä­ter wur­de der Laf­nit­zer Schluss­mann erneut geprüft: Aydin ver­such­te es mit einem Distanz­schuss. Zingl klär­te zur Ecke.“Pelko, Pelko”-RufeIn der 16. Minu­te eine der weni­gen Tor­chan­cen für die Haus­her­ren: Chris­ti­an Lich­ten­ber­ger kam im Straf­raum zum Abschluss, aber Zan Pel­ko im Tor der Aus­tria hat­te kei­ne Pro­ble­me. “Pel­ko, Pel­ko”, san­gen die Fan­klubs, die mit ihrer Laut­stär­ke das Laf­nit­zer Sta­di­on in “ihre” Are­na ver­wan­del­ten. In der 37. Minu­te hät­te es dann 1:0 für die Vio­let­ten ste­hen müs­sen: Okan Aydin wur­de im Straf­raum von Maxi Morei­ra bedient — eine per­fek­te Ein­schuss­ge­le­gen­heit — aber “Oki” ver­fehl­te knapp den Kas­ten. Schade!Zwei Minu­ten spä­ter war wie­der “Oki” im Bild: Dies­mal bedien­te er Oli Mark­outz, der mit dem lin­ken Fuß abzog, aber Tor­hü­ter Andi Zingl konn­te zur Ecke klä­ren. Auf der ande­ren Sei­te ver­such­te es Lukas Fadin­ger in der 41. Minu­te für Laf­nitz mit einem stram­men Distanz­schuss, der aller­dings doch deut­lich am Tor vor­bei­ging. Damit blieb es vor der Pau­se beim 0:0. Aller­dings hät­ten die Vio­let­ten da schon mehr aus ihren Chan­cen machen kön­nen. Nach dem Sei­ten­wech­sel belohn­te sich die Mann­schaft (und die Fans) für ihre über­zeu­gen­de Leis­tung: Dari­jo Peci­rep traf nach punkt­ge­nau­er Flan­ke von Kapi­tän Phil­ipp Hüt­ter per Kopf zur 1:0‑Führung. Der fünf­te Sai­son­tref­fer für den Aus­tria-Stür­mer! Fünf Minu­ten spä­ter ver­such­te Okan Aydin gleich nach­zu­set­zen, sein Schuss — nach schö­nem Haken — wur­de aller­dings abge­fälscht und noch zur Ecke abgewehrt.In der 78. Minu­te hat­ten die Vio­let­ten dann aber auch gro­ßes Glück: Bar­na­bas Var­ga konn­te eine per­fek­te Vor­la­ge von Thors­ten Schriebl nicht ver­wan­deln. Zan Pel­ko hat­te im rich­ti­gen Moment den Win­kel eng gemacht und Var­ga setz­te die Kugel neben das Tor. Es hät­te aber auch gut und ger­ne das 1:1 sein kön­nen.  Damit wuss­ten die Vio­let­ten: Das Ding ist noch nicht gelau­fen. Und so kam es in der 82. Minu­te zum gro­ßen Auf­tritt von Oli­ver Mark­outz: Der Offen­siv­spie­ler zog ein­fach ein­mal aus 20 Metern ab und der Ball lan­de­te punkt­ge­nau im Kreuz­eck. Bes­ser kann man es kaum machen. Auch für ihn ist es der fünf­te Sai­son­tref­fer. Und mit Sicher­heit ein Kan­di­dat für das “Tor des Jah­res”. Damit war die Vor­ent­schei­dung gefal­len. In der 94. Minu­te hät­te Maxi­mi­li­an Entrup für Laf­nitz zwar noch ver­kür­zen kön­nen, er setz­te die Kugel aber über das Tor. Am Sieg der Aus­tria hät­te es aber wohl nichts mehr geän­dert. Zudem konn­te der ein­ge­wech­sel­te Dani­el Stein­wen­der im Gegen­zug zum 3:0 ein­net­zen. Wie­der hat­te Phil­ipp Hüt­ter dazu die Vor­ar­beit geleis­tet. Damit geht es für die Vio­let­ten jetzt ganz ent­spannt in die Län­der­spiel­pau­se, wobei die Bei­ne nicht nur hoch­ge­la­gert wer­den, denn in der kom­men­den Woche war­tet ein Top­spiel auf die Waid­manns­dor­fer: Am 4. Sep­tem­ber kommt es in Neu­feld (Bur­gen­land) zu einem Freund­schafts­spiel gegen die Wie­ner Aus­tria.