Mit Video: Kapi­tän Zaka­ny redet Klar­text

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Er ist die Seele der Mannschaft, hat ein feines Gespür für die Stimmung in der Kabine. Seit zweieinhalb Wochen bereitet sich die Austria Klagenfurt auf den zweiten Teil der Saison vor, musste in den bisherigen Testspielen schmerzhafte Niederlagen einstecken. Doch Sandro Zakany lässt sich davon nicht aus der Spur bringen, ganz im Gegenteil. Die Botschaft des Kapitäns lautet: Kopf hoch, weiterarbeiten!

„Wir haben viel zu vie­le Gegen­to­re hin­neh­men müs­sen, das wis­sen wir selbst auch“, blick­te er auf die Duel­le mit den Erst­li­gis­ten Wolfs­ber­ger AC (1:5) und Admi­ra Wacker (0:8 nach 120 Minu­ten) zurück, bemüh­te sich aber zugleich um eine ver­nünf­ti­ge Ein­ord­nung: „Wir sind in der Vor­be­rei­tung, hat­ten zwei sehr har­te Wochen und zwei sehr schwe­re Spie­le, in denen wir sicher­lich nicht das auf den Platz gebracht haben, was wir uns vor­ge­nom­men hat­ten. Aber der Fokus liegt auf dem Trai­ning, da muss man schon ehr­lich sein.“

Aus­tria-Coach Robert Mich­eu hat­te in der Belas­tungs­steue­rung bewusst kei­ne Rück­sicht auf die Matches genom­men, es wur­de vor allem im Kraft- und Aus­dau­er­be­reich gear­bei­tet. Die Bei­ne der Vio­let­ten waren schwer, die Fri­sche fehl­te. „Das ist mir bewusst und so soll es auch sein. Aber wir haben kör­per­los gespielt und uns über­ren­nen las­sen. Das hat mir ganz und gar nicht gepasst“, stell­te er fest – und ließ sei­ne Bur­schen das auch in Form einer Stand­pau­ke spü­ren. 

Wie kam das bei der Mann­schaft an? Kapi­tän Zaka­ny: „Das ist sein Recht! Er sieht die Spie­le von außen, ana­ly­siert sie mit uns.“ Und die har­ten Wor­te des Trai­ners? „Das müs­sen wir so hin­neh­men, wei­ter arbei­ten und ihm in den nächs­ten Spie­len bewei­sen, dass wir es bes­ser kön­nen.“ Es wäre die Reak­ti­on, die sich Mich­eu durch sei­nen Weck­ruf erhofft.

Wäh­rend das Per­so­nal nahe­zu unver­än­dert geblie­ben ist – im Ver­gleich zur Herbst­run­de kam nur Mc Moor­dy King Hüt­her vom deut­schen Regio­nal­li­gis­ten Vik­to­ria Ber­lin hin­zu, wäh­rend Chris­toph Nicht (Gra­zer AK) und Dani­el Stein­wen­der (Aus­tria Lust­en­au) den Klub ver­lie­ßen – stu­die­ren Coach und Pro­fis neue Sys­te­me ein. So soll die Aus­tria künf­tig auch im 4–3‑3 und 4–2‑3–1 antre­ten. Bis­her setz­te Mich­eu fast aus­schließ­lich auf das 4–4‑2 mit Mit­tel­feld-Rau­te. 

„Das ist inter­es­sant und eine Super-Idee des Trai­ners. Wir wol­len unbe­re­chen­ba­rer wer­den, das ist unser Ziel in der Vor­be­rei­tung. Damit die Geg­ner nicht wis­sen, was sie erwar­tet und sich nicht dar­auf ein­stel­len kön­nen, dass die Aus­tria immer gleich spielt“, stell­te der 32-Jäh­ri­ge fest und füg­te grin­send hin­zu: „Dann sind wir immer für eine Über­ra­schung gut.“

Kla­gen­furt führ­te das Klas­se­ment in der 2. Liga lan­ge Zeit an, fei­er­te die Herbst­meis­ter­schaft, muss­te sich nach der ers­ten Nie­der­la­ge der Sai­son bei den Young Vio­lets (1:4) aber mit Platz zwei hin­ter Win­ter­kö­nig SV Ried begnü­gen, die drei Punk­te vor­aus sind. Zaka­ny blickt den­noch opti­mis­tisch nach vorn: „Wir wol­len natür­lich auf­stei­gen, das ist kein Geheim­nis. Aber trotz­dem blei­ben wir auf dem Boden, schau­en von Woche zu Woche. Wenn es klappt, sind wir alle froh. Wenn nicht, grei­fen wir nächs­tes Jahr wie­der an. Auf jeden Fall ist es geil für uns, hart zu arbei­ten, wenn man weiß, es geht um den Titel.“