Aufholjagd mit einem Punkt belohnt
Die Austria Klagenfurt hat sich mit einem Remis in die Winterpause verabschiedet. Bei der Sonntags-Matinee der 2. Liga trennte sich das Team von Robert Micheu im Top-Spiel vom FC Liefering mit 2:2 (1:2) und geht mit 21 Punkten als Tabellenvierter hinter Leader SV Lafnitz (31), dem Red-Bull-Nachwuchs (27) sowie Blau-Weiß Linz (22) ins neue Jahr.
Im Vergleich zur Niederlage zuletzt bei den Juniors OÖ (1:2) veränderte der Trainer seine Startelf auf zwei Positionen: Benjamin Hadzic und Darijo Pecirep mussten sich mit der Reservisten-Rolle begnügen, den Vorzug erhielten Oliver Markoutz und Rückkehrer Fabian Miesenböck, der zum ersten Mal seit viereinhalb Jahren wieder im Wörthersee-Stadion auflaufen durfte.
Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Herbert Paul, Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer und Florian Jaritz die Abwehrkette, im Mittelfeld durften Kapitän Markus Rusek, Christopher Cvetko, Patrick Greil, Miesenböck und Markus Pink Beginn an ran. Im Sturm sollte Markoutz als Solo-Spitze für Gefahr sorgen.
Die Hausherren fanden zwar ordentlich ins Spiel und kamen nach einem Freistoß von Greil (4.) zur ersten Chance, doch dann übernahmen die Salzburger das Zepter. Menzel konnte einen Schuss von Csaba Bukta (12.) parieren, war aber wenig später machtlos: Affengruber (19.) köpfte nach einer Ecke ein. Keine 60 Sekunden später klingelte es erneut, Maurits Kjaergaard (20.) schloss eine Überzahl-Situation eiskalt ab.
Ein Doppelschlag, der Wirkung zeigte. Zwar rannte Violett wütend an, aber Liefering blieb gefährlicher. Nicolas Seiwald (30.) hätte beinahe den dritten Treffer erzielt, sein Flachschuss prallte jedoch an den Pfosten. Durchatmen! Auf der anderen Seite half den Waidmannsdorfern ein Elfmeter zurück ins Spiel: Mahrer wurde gelegt, Miesenböck (35.) verwandelte sicher — 1:2.
Die Austria legte den Hebel nun um, drängte auf den Ausgleich. Pink (40.) zielte mit einer Direktabnahme nach Mahrer-Pass zu hoch, Markoutz (43.) tauchte vor Daniel Antosch auf, schoss den Tormann jedoch aus zwölf Metern an. So ging es für das Micheu-Team mit einem Rückstand in die Kabine.
Co-Trainer Martin Lassnig, der seinen nach der Gelb-Roten Karte gesperrten Chef an der Linie vertrat, reagierte schon mit Beginn der zweiten Hälfte. Für Markoutz kam Pecirep, der direkt im Mittelpunkt stand. Nach Paul-Flanke legte er mit dem Kopf für Greil (48.) ab, der zum 2:2 einschob.
Nun war es ein offener Schlagabtausch, der Red-Bull-Nachwuchs lauerte auf Konter, die Gastgeber hatten weiter die besseren Chancen: Pink (61.) brach durch, wurde aber im letzten Moment geblockt. Ein Schuss von Greil (64.) strich knapp vorbei, Kapitän Rusek (69.) setzte den Ball aus 25 Metern an den Pfosten.
Lassnig brachte noch einmal frische Kräfte, Fabio Markelic und Benjamin Hadzic ersetzten Miesenböck und Pink (70.), doch Liefering wäre beinahe wieder in Führung gegangen. Junior Adamu (77.) tauchte frei vor Menzel auf, hob den Ball aber knapp am Kasten vorbei. Für die Schlussphase kam mit Philipp Hütter (83.) ein erfahrener Mann, Greil ging vom Platz. Beiden Teams fehlte nach einer kraftraubenden Partie am Ende der nötige Punch zum Siegtreffer.
„Wir haben nach dem 0:2‑Rückstand Moral gezeigt und wurden zumindest mit einem Punkt belohnt. Sicherlich hatten wir sogar Chancen, die Partie zu drehen. Aber unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung“, sagte Austria-Trainer Micheu, der nach dem Abpfiff seinen Tribünen-Platz verlassen und zur Mannschaft in die Kabine durfte.
Nach 13 Runden pausiert die 2. Liga nun bis zum 12. Februar 2021, dann wollen die Waidmannsdorfer eine Aufholjagd starten. Los geht’s beim SV Horn, die Partie ist noch nicht fix angesetzt. In diesem Winter wird die Austria im Übrigen aufgrund der Corona-Pandemie auf ein Trainingslager außerhalb Kärntens verzichten.