2:1! Vio­lett biegt Tirol trotz Unter­zahl

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Was für ein großartiger Fight der Austria Klagenfurt! Das Team von Peter Pacult hat die WSG Tirol am Samstag mit 2:1 (2:1) gebogen, dabei musste man nach einem Platzverweis gegen Tormann Phillip Menzel mehr als 35 Minuten in Unterzahl bestehen. Die Tore der Violetten vor 3631 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielten Patrick Greil und Turgay Gemicibasi.

Der Trai­ner ver­än­der­te sei­ne Start­elf im Ver­gleich zum Auf­tritt eine Woche zuvor bei Dou­ble-Gewin­ner und Spit­zen­rei­ter Red Bull Salz­burg (1:3) auf einer Posi­ti­on: Flo­ri­an Rie­der muss­te sich gegen sei­nen Ex-Klub zunächst mit der Reser­vis­ten-Rol­le begnü­gen, für ihn kam Tim Macie­jew­ski von Beginn an in die Mann­schaft.

 

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Micha­el Blau­en­stei­ner, Thors­ten Mah­rer, Nico­las Wim­mer und Flo­ri­an Jaritz die Abwehr­ket­te, Patrick Greil, Chris­to­pher Cvet­ko und Tur­gay Gemici­ba­si erhiel­ten im Mit­tel­feld das Ver­trau­en, Alex Timos­si Anders­son, Mar­kus Pink und Macie­jew­ski im Angriff.

 

Nach einer kur­zen Pha­se des Abtas­tens über­nahm die Aus­tria das Kom­man­do und erzie­le nach einer Kom­bi­na­ti­on über Greil und Pink durch Macie­jew­ski (6.) einen Tref­fer. Das Schieds­rich­ter-Team wähn­te Pink jedoch im Abseits — der Video Assistant Refe­ree (VAR) über­prüf­te die Situa­ti­on und bestä­tig­te die­se Ent­schei­dung.

 

Nun setz­te hef­ti­ger Regen ein, der sich dann in Hagel­schau­er ver­wan­del­te. Der Boden wur­de immer tie­fer, manch­mal wur­de der Ball schnel­ler, dann wie­der gebremst. Davon pro­fi­tie­ren die Tiro­ler, plötz­lich lief Tobi­as Anselm (17.) allein auf Men­zel zu, doch der Aus­tria-Kee­per parier­te. Als es don­ner­te und blitz­te, unter­brach Refe­ree Josef Spur­ny, schick­te bei­de Teams in die Kabi­nen (20.).

 

Nach rund einer Stun­de Pau­se und eini­gen Platz­be­ge­hun­gen durch den Schieds­rich­ter und sei­ne Assis­ten­ten kehr­ten die Spie­ler zum Auf­wär­men auf das Feld zurück, um 19 Uhr, also zwei Stun­den nach dem Anpfiff, wur­de das Match schließ­lich fort­ge­setzt. 

 

Den bes­se­ren Re-Start erwisch­ten die Gäs­te, die nach einem Ball­ver­lust der Vio­let­ten blitz­schnell umschal­te­ten und ihre ers­te Chan­ce direkt durch Gia­co­mo Vrio­ni (23.) zur Füh­rung nutz­ten. Die Haus­her­ren waren spür­bar geschockt, Wat­tens hät­te direkt nach­le­gen müs­sen: Anselm (24.) schei­ter­te frei an Men­zel, dann fälsch­te Wim­mer sei­nen Schuss zur Ecke ab (25.). Nach einer Ecke köpf­te Raf­fa­el Behounek (26.) an die Lat­te.

 

Die Aus­tria atme­te tief durch — und schlug zurück. Timos­si Anders­son schal­te­te auf der rech­ten Sei­te den Tur­bo ein, bedien­te Greil (36.) der wuch­tig abzog — 1:1! Kurz vor dem Pau­sen­pfiff wur­de der Tor­schüt­ze dann im Straf­raum gelegt. Der VAR schal­te­te sich ein, Refe­ree Spur­ny schau­te sich die Situa­ti­on an der Sei­ten­li­nie in Ruhe an und ent­schied auf Elf­me­ter. Gemici­ba­si (45.) über­nahm die Ver­ant­wor­tung, ver­wan­del­te sicher.

 

Im zwei­ten Durch­gang ging es tur­bu­lent wei­ter. Nach einem Steck­pass war Vrio­ni (54.) allein durch, Men­zel stürz­te her­aus, erwisch­te den WSG-Angrei­fer am Fuß — Not­brem­se, Rote Kar­te! Lenn­art Moser über­nahm den Platz im Kas­ten, für ihn muss­te Macie­jew­ski wei­chen. Im sechs­ten Spiel geriet die Aus­tria zum drit­ten Mal in Unter­zahl — mehr als eine hal­be Stun­de vor dem Ende der Par­tie.

 

Natür­lich über­nahm Wat­tens fort­an die Kon­trol­le, wäh­rend die Waid­manns­dor­fer mit ver­ein­ten Kräf­ten ver­tei­dig­ten und ledig­lich dar­um bemüht waren, ver­ein­zel­te Kon­ter zu set­zen. Der Trai­ner reagier­te, brach­te erst Rie­der für Timos­si Anders­son (85.) und dann Ivan Sara­van­ja (89.) für Cvet­ko, die dabei mit­hal­fen, die sie­ben­mi­nü­ti­ge Nach­spiel­zeit zu über­ste­hen.

 

„Ich kann mei­nen Jungs nur ein gro­ßes Kom­pli­ment machen für die Moral, die sie in die­sem Spiel wie­der unter Beweis gestellt hat. Mei­ne Mann­schaft ist nach dem Rück­stand zurück­ge­kom­men und hat auch in Unter­zahl kaum etwas zuge­las­sen. Mit dem Start nach sechs Run­den kön­nen wir sehr zufrie­den sein, es ist aber noch ein lan­ger Weg zu gehen“, sag­te Pacult.

Auf­grund der Län­der­spiel-Pau­se setzt die ADMIRAL Bun­des­li­ga am kom­men­den Wochen­en­de aus, erst am 12. Sep­tem­ber geht’s für die Vio­let­ten wie­der um Punk­te. In der sieb­ten Run­de tritt die Aus­tria bei Sturm Graz an. Dann dürf­ten zumin­dest Kos­mas Gke­zos, Her­bert Paul und Dari­jo Peci­rep wie­der zur Ver­fü­gung ste­hen, die gegen die WSG eben­so wie Maxi Morei­ra, Juli­an von Haa­cke, Fabi­an Mie­sen­böck und Ben­ja­mon Had­zic ver­letzt pas­sen muss­ten.