Pink: „Bin froh, dem Team zu helfen“
Wie schnell sich die Fußball-Welt dreht, bekam Markus Pink in der vergangenen Woche am eigenen Leibe zu spüren. In fünf Partien hintereinander war der Angreifer ohne eigenen Torerfolg geblieben, von Ladehemmung und „Kopfproblem“ war die Rede. Die Antwort des 30-Jährigen ließ nicht lange auf sich warten: Erst schoss er die Austria Klagenfurt ins ÖFB-Cup-Achtelfinale und dann auf Platz drei der ADMIRAL Bundesliga.
Nach elf Pflichtspielern in der laufenden Saison hält Pink bei sieben Treffern. Dennoch wurde ihm eine Krise angedichtet. Wie geht man damit um? „Ein Stürmer wird immer an Toren gemessen. Wenn du eine Weile nicht erfolgreich bist, wird es direkt unruhig. Natürlich habe ich mich am meisten darüber geärgert, dass ich Hundertprozentige in Salzburg und Graz nicht nutzen konnte. Das nagt an einem. Deshalb bin ich froh, dass ich der Mannschaft zuletzt wieder helfen konnte.“
Am Mittwoch vergangener Woche in der zweiten Pokal-Runde beim Regionalliga-Tabellenführer TSV St. Johann (2:1) wurde er in letzter Minute zum Matchwinner, drei Tage später legte Pink in Altach (4:0) einen Doppelpack nach. Mit fünf Treffern in neun Spielen belegt der 1,88 Meter-Mann in der Schützenliste den vierten Rang hinter Salzburgs Karim Adeyemi und Sturms Kelvin Yeboah (beide 7) sowie Hartbergs Dario Tadic (6).
Peter Pacult sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass „Pinki“ für die Violetten eine unverzichtbare Größe darstellt. „Er hatte ein paar Spiele nicht getroffen, ist aber immer gefährlich und bekommt seine Chancen. Außerdem arbeitet er immer hart für die Mannschaft, auch in der Defensive“, betont der Coach, einst selbst Mittelstürmer, der solche Phasen kennt: „Da muss man einfach Geduld haben, bis sich der Knoten wieder löst – und die habe ich ganz gewiss.“
Der 61-jährige Fußball-Lehrer vertraut auf Pink, dieser zahlt es mit Leistung zurück. Schon in der Vorsaison hatte der gebürtige Klagenfurter, der im Sommer 2020 vom FC Admira in seine Heimatstadt gewechselt war, großen Anteil am Aufschwung. 18 Mal traf er in der 2. Liga und in der Relegation gegen den SKN St. Pölten gelangen ihm drei der fünf Tore.
Nach kurzer Durststrecke ist der Angreifer zurück in der Spur. Nun kann er es kaum erwarten, wieder am Platz zu stehen und auf die Jagd zu gehen. Bis Samstag (17 Uhr, Sky live) muss sich Pink gedulden, dann steht die Partie der zehnten Runde in der ADMIRAL Bundesliga bei der SV Ried am Programm. „Dort müssen wir einmal mehr alles investieren, da wir auf einen sehr heimstarken Gegner treffen“, blickt er voraus, zeigt sich aber selbstbewusst: „Wir sind gut drauf und werden sehr unbequem sein.“