Pacult-Team will in Tirol anschrei­ben

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In der Vorbereitung auf die dritte Runde in der Bundesliga-Saison 2022/23 am Sonntag (17 Uhr, Sky live) bei der WSG Tirol wurde in Waidmannsdorf sehr hart und konzentriert gearbeitet. Doch Chefcoach Peter Pacult war ebenso darauf bedacht, seinen Profis nach den beiden Niederlagen zum Auftakt beim LASK (1:3) und gegen Rapid Wien (0:1) die nötige Lockerheit zu verschaffen - und erinnerte daran, dass es ein Privileg ist, auf diesem Parkett „tanzen“ zu dürfen.

„Bei allem Erfolgs­druck, den wir uns selbst machen, der aber auch von außen hin­ein getra­gen wird, soll­te man nie ver­ges­sen, woher wir kom­men. Ver­ei­ne wie der LASK oder Rapid sind uns in allen Berei­chen weit vor­aus. Wir sind noch immer der Auf­stei­ger des vori­gen Jah­res, in fast jeder Par­tie der kla­re Außen­sei­ter. Es gibt über­haupt kei­nen Grund, nach zwei Spiel­ta­gen in Unru­he zu gera­ten. Wich­tig ist, dass wir Geduld haben und an uns glau­ben“, so Pacult. 

Mit­te der Woche hat­te der 62-Jäh­ri­ge sein Team vor dem Trai­ning um sich ver­sam­melt und Grund­sätz­li­ches ange­spro­chen: „Ich habe den Bur­schen gesagt, dass sie jedes Match, jede Ein­heit genie­ßen sol­len. Nicht vie­le haben das Glück, ihr Hob­by auch zum Beruf machen und gutes Geld ver­die­nen zu kön­nen. Ich selbst habe gro­ßen Spaß an der Arbeit, fah­re jeden Tag mit Rie­sen­freu­de zum Sta­di­on. Und so soll­ten die Spie­ler das auch emp­fin­den, dar­an gilt es sich immer wie­der mal zu erin­nern“, berich­tet Pacult.

Hohe Wert­schät­zung emp­fin­det der Aus­tria-Coach für die Arbeit sei­nes Kol­le­gen Tho­mas Sil­ber­ber­ger, der schon seit Som­mer 2013 die Ver­ant­wor­tung bei der WSG Tirol trägt. „Er hat eine kla­re Idee, das Spiel der Mann­schaft trägt auf jeden Fall sei­ne Hand­schrift. Es ist schon bemer­kens­wert, was bei der WSG aus den Mög­lich­kei­ten gemacht wird, die man vor­fin­det“, sagt Pacult, der sich gemein­sam mit sei­nem Assis­ten­ten Mar­tin Lass­nig inten­siv auf den kom­men­den Geg­ner vor­be­rei­te­te. 

Das Fazit des Kla­gen­fur­ter Trai­ners: „Wer meint, dass es im Ver­gleich mit dem LASK und Rapid leich­ter wird, der liegt kom­plett dane­ben. Aus mei­ner Sicht ist die WSG zu die­sem Zeit­punkt eher noch etwas stär­ker ein­zu­schät­zen. Die Nie­der­la­ge in Lust­en­au war unglück­lich, das Spiel haben sie eben­so bestimmt wie die Par­tie gegen Hart­berg, die sie nach Rück­stand ver­dient gedreht haben. Wir müs­sen von Beginn an hell­wach sein, um am Tivo­li bestehen zu kön­nen.“

Nach dem ers­ten Drei­er und den Trans­fers der Defen­siv-Spe­zia­lis­ten Lukas Sulz­bach­er (Rapid Wien) und Osa­ren­ren Okung­bo­wa (Kickers Offen­bach) ist die Lau­ne in Tirol blen­dend. „Die Stim­mung ist natür­lich gut. Weil wir ein sehr gutes Spiel gelie­fert, hoch ver­dient gewon­nen und uns belohnt haben. Zudem haben wir in die­ser Woche zwei Ver­stär­kun­gen bekom­men, die unser Niveau noch ein­mal heben. Es ist alles auf Schie­ne für Sonn­tag“, sagt WSG-Coach Sil­ber­ber­ger.