Goren­zel zieht posi­ti­ves Zwi­schen­fa­zit

©  QSpictures

Die sportliche Achterbahnfahrt zum Jahresabschluss gegen Austria Wien (2:2) erlebte Günther Gorenzel hautnah. Nach der ersten Hälfte hatte der Geschäftsführer Sport der Austria Klagenfurt seinen Tribünenplatz verlassen und verfolgte den zweiten Teil der Partie aus dem Innenraum. Natürlich ärgerte er sich darüber, dass der 2:0-Vorsprung nicht zum Dreier reichte, dennoch zeigte er sich nach dem Abpfiff der 17. Runde in der ADMIRAL Bundesliga vollauf zufrieden.

„Das Zwi­schen­fa­zit fällt sehr posi­tiv aus. Wenn man bedenkt, wel­che Mög­lich­kei­ten wir im Ver­gleich mit der Kon­kur­renz haben und mit wel­chen Per­so­nal­sor­gen wir über wei­te Stre­cken im Herbst zu kämp­fen hat­ten, in der pha­sen­wei­se fünf, sechs, sie­ben Spie­ler gleich­zei­tig aus­ge­fal­len sind, die den Anspruch haben, in der Start­elf zu ste­hen, sind wir sehr gut durch­ge­kom­men“, blick­te Goren­zel zurück.

Ob Kos­mas Gke­zos, Chris­to­pher Cvet­ko, Simon Strau­di, Andy Irving, Jonas Arwei­ler oder Sebas­ti­an Soto – eine Rei­he von Leis­tungs­trä­gern muss­te teil­wei­se über wei­te Stre­cken der Herbst­sai­son pas­sen. So kam es zu der außer­ge­wöhn­li­chen Situa­ti­on, dass Chef­coach Peter Pacult zuletzt sogar Plan­stel­len im 18-Mann-Match­ka­der nicht beset­zen konn­te. Elf gegen Elf im Trai­ning? Wunsch­den­ken!  

„Wenn man sich die Ver­let­zun­gen anschaut, dann ist da kein Mus­ter zu erken­nen, aus dem wir Schlüs­se zie­hen und Abläu­fe ver­än­dern könn­ten, um dage­gen zu steu­ern. Es war sehr viel Pech dabei. Wir gehen davon aus, dass die Spie­ler im Früh­jahr wie­der zur Ver­fü­gung ste­hen und auch die Brei­te des Kaders im wei­te­ren Ver­lauf der Sai­son pas­sen wird“, stell­te Goren­zel fest.

Wäh­rend sich Trai­ner­team und Pro­fis der Waid­manns­dor­fer unmit­tel­bar nach der letz­ten Par­tie gegen den FAK in den Win­ter­ur­laub ver­ab­schie­det haben, hält der Sport­di­rek­tor die Stel­lung und arbei­tet hin­ter den Kulis­sen an der per­so­nel­len Pla­nung. Über man­geln­de Arbeit kann sich der 52-Jäh­ri­ge nicht bekla­gen, der im Som­mer vom deut­schen Dritt­li­gis­ten TSV 1860 Mün­chen nach Kla­gen­furt gewech­selt war.   

„Das Trans­fer­fens­ter öff­net und es ist kein Geheim­nis, dass wir den Markt genau beob­ach­ten und ver­schie­de­ne Optio­nen in Öster­reich und auch im Aus­land prü­fen. Wir sind mit unse­rem Netz­werk sehr breit auf­ge­stellt, aber wir wer­den nur dann zuschla­gen, wenn es sport­lich und wirt­schaft­lich Sinn macht. Es gibt auch kei­nen Grund, an die­ser Stel­le in Hek­tik zu ver­fal­len“, zeig­te sich Goren­zel gelas­sen.

Des­halb ist auch völ­lig offen, ob der Tabel­len­fünf­te der ADMIRAL Bun­des­li­ga im Hin­blick auf den wei­te­ren Ver­lauf der Sai­son 2023/24 über­haupt aktiv und Ver­än­de­run­gen am Pro­fi­ka­der vor­neh­men wird. Die Grup­pe ist schließ­lich ein­ge­schwo­ren und hat dau­er­haft unter Beweis gestellt, dass sie in der der­zei­ti­gen Kon­stel­la­ti­on stark genug ist, um im „Kon­zert der Gro­ßen“ mun­ter auf­zug­ei­gen.  

„Wenn alle dabei sind, sehe ich uns sehr gut auf­ge­stellt. Ich beto­ne immer wie­der, dass der aktu­el­le Kader unser vol­les Ver­trau­en genießt. Wir haben einen Spi­rit in der Mann­schaft, der außer­ge­wöhn­lich ist, und das gilt nicht nur von der Num­mer eins bis zur elf, son­dern für alle Spie­ler, die im Auf­ge­bot ste­hen. Das wer­den wir auf kei­nen Fall gefähr­den“, ver­si­cher­te Goren­zel.