Pacult beschert Austria viralen Hit
In Waidmannsdorf ist es gute Tradition, dass Geburtstagskinder aus dem Trainerstab und dem Profikader durch den „Tunnel“ müssen. Hier stellen sich die Spieler in zwei Reihen dicht gegenüber auf und verteilen mehr oder weniger liebevolle Hiebe auf den Rücken des Protagonisten. Anfang vergangener Woche war Peter Pacult an der Reihe – und der Chefcoach der Austria Klagenfurt landete einen viralen Hit: Das Video verzeichnet auf dem Instagram-Account der Violetten bereits fast eine Million (!) Aufrufe.
Während alle anderen das Ritual nach dem Motto „Augen zu und durch“ möglichst schnell und geduckt hinter sich bringen, schlenderte Pacult mit Trippelschritten durch den „Tunnel“, blickte abwechselnd nach links und rechts, achtete genau darauf, wer mit welcher Intensität die Gelegenheit nutzte, ihm einen Schlag zu verpassen. „Das dauert, Trainer, das dauert“, stellte Team-Manager Sandro Zakany fest, der die Aktion im Video festhielt. Es wurde gelacht, es wurde geklatscht und auch die Fans hatten ihren Spaß auf den Social-Media-Kanälen.
„Peter Pacult ist einfach ein Original, der im Verlauf seiner Karriere immer polarisiert hat und in Kärnten in den zurückliegenden Jahren durch seinen Erfolg, aber auch seine ganz eigene Art zu einer Kultfigur geworden ist. Dass unser Trainer an seinem 65. Geburtstag auch noch die Sozialen Netzwerke erobert, hätte er sich wohl selbst im Traum nicht vorstellen können. Da nutzt er ja nur WhatsApp“, stellt Geschäftsführer Peer Jaekel mit einem Augenzwinkern fest.
Was die Öffentlichkeitsarbeit betrifft, zählt die Austria Klagenfurt längst zur Spitze im österreichischen Fußball. Als einziger Bundesliga-Verein bieten die Violetten im News-Bereich auf der Homepage eine tagesaktuelle Berichterstattung. Darüber hinaus gewährt der Traditionsklub auf seinen Channels bei Facebook, Instagram oder TikTok regelmäßig einen tiefen Einblick in das Innenleben. Arbeit, die landesweit gesehen und anerkannt wird.
Das Internationale Fußball Institut (IFI) veröffentlicht seit 2021 nach Saisonende die Tabelle der Social Media Liga. Die Bewertung beruht auf einem vom IFI entwickelten, unabhängigen Social-Media-Index (SMI). Dabei werden die fünf wichtigsten Social-Media-Kanäle der zwölf Bundesligisten (Facebook, Instagram, YouTube, Twitter, TikTok) in 19 Kennzahlen – zum Beispiel Follower, Interaktions- und Wachstumsraten, Post-Häufigkeit – wissenschaftlich fundiert analysiert und ausgewertet.
Hier erreichten die Waidmannsdorfer zuletzt dreimal in Folge den vierten Platz, zweimal hinter Sturm Graz, Red Bull Salzburg und Austria Wien, zuletzt hinter dem Double-Gewinner der vergangenen Spielzeit sowie den „Roten Bullen“ und dem SK Rapid, die im Übrigen personell in diesem Bereich einen ungleich höheren Aufwand betreiben. Das digitale Angebot wurde zu Saisonbeginn zudem durch einen WhatsApp-Channel erweitert, was ansonsten nur in Salzburg und Hütteldorf umgesetzt wird.
„Es ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Strategie, nahbar zu sein und unsere Fans auf die Reise mitzunehmen. Wir nutzen die verschiedenen Kommunikations-Kanäle, um die Anhänger teilhaben zu lassen, sie zu unterhalten und darüber zu informieren, was in ihrem Verein und rund um die Mannschaft passiert“, bekräftigt Geschäftsführer Jaekel, der sich freut, dass Trainer Pacult mit seinem Team nicht nur fleißig Punkte sammelt, sondern auch positiven Einfluss auf die Zugriffszahlen nimmt.