„Ich werde mir das Vertrauen erarbeiten“

Am Dienstag traf Mario Brkljaca in Waidmannsdorf ein und stürzte sich in die Arbeit. Für den neuen Geschäftsführer Sport der Austria Klagenfurt standen Gespräche mit Präsident Robert Micheu am Plan, zudem wurde er durch das Wörthersee-Stadion geführt. Im Interview spricht der 40-Jährige über seine ersten Eindrücke und verrät, welche Themen er direkt angehen wird.
Herr Brkljaca, mit welchem Gefühl treten Sie die neue Aufgabe bei der Austria Klagenfurt an?
Mario Brkljaca: Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung. Nach dem Abstieg aus der ADMIRAL Bundesliga mussten sich alle Beteiligten erst mal schütteln, das ist völlig normal. Aber wenn man hinfällt, muss man wieder aufstehen. Ich gehe mit viel Energie, Lust und Überzeugung an die Arbeit. Es ist jetzt unsere Aufgabe, eine echte Aufbruchstimmung zu erzeugen – im Klub, im Team und bei unseren Fans, die auch in schwierigen Situationen zu ihrem Verein stehen.
Was bedeutet „Aufbruchstimmung“ für Sie konkret?
Es geht darum, alle mitzunehmen, Entscheidungen zu treffen und zu zeigen, dass es bei der Austria weitergeht. Im Hintergrund wird an allen Stellschrauben gedreht, aber es gilt auch, Signale nach außen zu senden. Dafür braucht es Zusammenhalt und eine offene Kommunikation. Es muss sich für jeden erkennbar etwas bewegen.
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Zunächst werde ich viele Gespräche führen, mich mit dem Präsidium und den Gesellschaftern abstimmen, die Kolleginnen und Kollegen vor Ort kennenlernen. Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich die des Trainers. Wir wollen diese Position möglichst bald klären, weil sie den gesamten sportlichen Aufbau prägt. Danach liegt der Fokus auf dem Kader: Wer bleibt, wer kommt, wie stellen wir das Team zusammen?
Wie soll die neue Mannschaft der Violetten aussehen?
Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen. Das bedeutet, dass junge, hungrige Talente aus unserer Akademie die Chance bekommen werden, sich zu zeigen und zu entwickeln. Gleichzeitig braucht es ein stabiles Gerüst aus erfahrenen Spielern, die Verantwortung übernehmen und der Mannschaft den nötigen Halt geben. Diese Mischung ist entscheidend, auf und neben dem Platz.
Gibt es schon ein konkretes sportliches Ziel für die kommende Saison in der 2. Liga?
Es ist noch zu früh, um eine konkrete Zielsetzung auszurufen. Aber eines ist klar: Unsere Motivation und unser Anspruch müssen immer sein, das Maximum aus uns herauszuholen. Wir wollen ein Team formen, das mit Leidenschaft, Charakter und Herz spielt und das Woche für Woche alles gibt.
Was wünschen Sie sich vom Umfeld des Vereins?
Ich hoffe auf Offenheit und auch etwas Geduld. Ich bin bereit, mir das Vertrauen mit Fleiß zu arbeiten und möchte mit Leistung überzeugen. Wenn wir alle gemeinsam anpacken – im Verein und drumherum – dann bin ich fest davon überzeugt, dass wir die Austria Klagenfurt wieder Schritt für Schritt nach vorne bringen können.