Gantschnig vermisst den nötigen Biss

Der Ärger über den eigenen Auftritt nach der Niederlage beim Heimdebüt in der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 gegen die Young Violets (2:3) aus Wien-Favoriten ist bei den Profis der Austria Klagenfurt noch nicht verraucht. Innerhalb von nur elf Minuten hatten die Violetten drei Treffer geschluckt, sie bäumten sich zwar auf, doch am Ende stand die bittere Niederlage.
„Wir waren in der Anfangsphase einfach nicht da, nicht griffig, nicht bissig genug, in den Zweikämpfen immer einen Schritt zu spät und auch bei den zweiten Bällen nicht wach. Standardsituationen sind meiner Meinung nach Mentalitätssache, die muss man besser verteidigen. Wir haben drei Tore nach Ecken kassiert. Dann ist es brutal schwer“, stellte Abwehrchef Marco Gantschnig fest.
Die „Jung-Veilchen“ standen von der ersten Sekunde an auf dem Gaspedal, setzten die Defensive der Hausherren direkt massiv unter Druck. Das Team von Chefcoach Rolf Landerl zeigte sich beeindruckt, wirkte insbesondere nach dem 0:1 nach gerade mal 80 Sekunden völlig verunsichert. Das nutzten die Gäste schonungslos aus, so stand es 0:3 nach zwölf Minuten.
„Es ist klar, dass man nach so einem Spielverlauf erst mal bedient ist. Da geht man nicht einfach so zur Tagesordnung über. Aber es hilft nichts, wir müssen den Mund abputzen und nach vorne schauen. Die Punkte bekommen wir nicht mehr zurück, aber im nächsten Match beginnt es wieder bei null. Da werden wir alles dafür tun, um das wieder wettzumachen“, betonte Gantschnig.
Nach dem Erfolg zum Auftakt bei Austria Salzburg (2:1) waren die Violetten mit großer Vorfreude in das Duell mit dem FAK-Nachwuchs gegangen – und wurden überrumpelt. Doppelt bitter: Aufgrund des Abzugs von drei Zählern durch die ÖFBL wegen eines Lizenzverstoßes hält das Landerl-Team weiter bei null Punkten, rangiert nach zwei Runden auf Rang zwölf.
Am Freitag (18 Uhr, LAOLA1 live) bietet sich erneut die Gelegenheit, das Konto ins Plus zu drehen. Allerdings wartet mit dem SV Stripfing ein Kontrahent, der zuletzt Selbstvertrauen tankte. Zwar mussten sich die Niederösterreicher beim SK Sturm Graz II (4:4) mit einem Remis begnügen, das sich allerdings nach dem 2:4‑Pausenstand wie ein Sieg anfühlte.