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„Die ers­te Halb­zeit muss Stan­dard sein“

Austrias Marcel Krnjic im Zweikampf mit St. Pöltens Torjäger Marco Hausjell. © QSpictures

Bei seiner Analyse der Partie gegen den SKN St. Pölten (1:2) war Rolf Landerl hin und her gerissen. Zunächst hatte sein Team dem souveränen Spitzenreiter mächtig eingeheizt und zur Pause verdient geführt, nach dem Seitenwechsel aber den Faden etwas verloren und am Ende eine unglückliche Niederlage einstecken müssen. Kein Wunder, dass der Trainer der Austria Klagenfurt hinterher zwiegespalten war.

„Es ist schon sehr ärger­lich, dass wir mit lee­ren Hän­den aus dem Spiel gegan­gen sind. In der ers­ten Halb­zeit haben wir die bes­te Leis­tung im bis­he­ri­gen Sai­son­ver­lauf gezeigt, stan­den defen­siv sehr kom­pakt, waren mutig und ziel­stre­big mit dem Ball. So auf­zu­tre­ten, muss unser Stan­dard sein. Lei­der konn­ten wir das nicht über die vol­le Distanz durch­zie­hen“, stell­te Lan­derl rück­bli­ckend fest.

Mit sie­ben Sie­gen und einem Remis sowie sie­ben Punk­ten Vor­sprung waren die Nie­der­ös­ter­rei­cher nach Kärn­ten gereist. Doch die Vio­let­ten hat­ten 45 Minu­ten lang alles im Griff gehabt und gaben den „Wöl­fen“ kei­nen Raum, um ihr gefürch­te­tes Kom­bi­na­ti­ons­spiel auf­zu­zie­hen. Nach vorn setz­ten die Waid­manns­dor­fer immer wie­der Nadel­sti­che. Es war eine rund­um star­ke Vor­stel­lung.

„Die Füh­rung ging nicht nur in Ord­nung, sie hät­te sogar höher aus­fal­len kön­nen. Es gab eine wei­te­re Groß­chan­ce durch Bar­tol Bari­sic, dazu hät­ten wir die eine oder ande­re Umschalt­si­tua­ti­on noch bes­ser aus­spie­len kön­nen. In die­ser Pha­se hat­ten wir es lei­der ver­säumt, den Vor­sprung auf­zu­bau­en. Im Nach­hin­ein ist das bit­ter, so ist St. Pöl­ten im Spiel geblie­ben“, sag­te Lan­derl.

Im zwei­ten Durch­gang dreh­te der Tabel­len­füh­rer dann deut­lich auf, über­nahm ins­be­son­de­re in der Anfangs­pha­se das Kom­man­do und belohn­te sich für die Druck­pha­se mit dem Aus­gleichs­tref­fer. Nach einem Frei­stoß war Fur­kan Dursun (63.) mit dem Kopf zur Stel­le, der unmit­tel­bar vor dem Stan­dard ein­ge­wech­selt wur­de. Zwei Minu­ten vor dem Ende brach­te eine abge­ris­se­ne Flan­ke von Timo Alters­ber­ger den Drei­er für den SKN.

„Mit einer Nie­der­la­ge in die Län­der­spiel­pau­se zu gehen, ist kein gutes Gefühl. Aber wenn ich mir die Ent­wick­lung der Mann­schaft anschaue seit dem Beginn der Sai­son, dann kön­nen wir ein sehr posi­ti­ves Zwi­schen­fa­zit zie­hen. Wir befin­den uns in einem Pro­zess und sind abso­lut am rich­ti­gen Weg. Das Duell mit St. Pöl­ten hat gezeigt, dass wir nicht weit weg sind von den Spit­zen­teams“, so Lan­derl.

Nach neun Run­den mit sechs Sie­gen und drei Nie­der­la­gen hält die Aus­tria Kla­gen­furt in der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 bei 15 Punk­ten auf dem fünf­ten Platz. Wären zum Start nicht drei Zäh­ler abge­zo­gen wor­den, wür­den die Vio­let­ten sogar auf Rang zwei ste­hen. Wei­ter geht’s am 17. Okto­ber (18 Uhr, LAOLA1 live) mit dem Gast­spiel beim Kap­fen­ber­ger SV. Eine Woche dar­auf ist Sturm Graz II im Wör­ther­see-Sta­di­on zu Gast.