1:1! Violett feiert späten Punktgewinn
Im Vergleich zum Auftritt eine Woche zuvor bei Sturm Graz (1:4) veränderte der Trainer die Startelf auf einer Position: Rico Benatelli wurde beim Match in der Steiermark zum fünften Mal in der laufenden Saison verwarnt und musste eine Gelbsperre absitzen, Maximiliano Moreira rückte für ihn ins Team.
Vor Keeper Phillip Menzel bildeten Kosmas Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Vesel Demaku, Moreira und Christopher Cvetko im Zentrum sowie Michael Blauensteiner und Till Schumacher auf den Flügeln den Vorzug. Andy Irving und Sebastian Soto durften im Angriff von Beginn an auflaufen.
Mit dem Sieg im Wiener Derby über den SK Rapid (3:1) im Rücken und einer unveränderten Formation wollten die Gäste den Taktstock von Beginn an in die Hand nehmen. Doch die Hausherren standen kompakt in der Defensive und gaben kaum Räume her. Zudem setzten sie auch Nadelstiche nach vorn, aber im Abschluss fehlte zunächst die nötige Präzision: Ein Schuss von Irving (12.) war ebenso wie eine Flanke von Gkezos (19.) zu hoch angesetzt, Blauensteiner (25.) fand mit seiner Hereingabe keinen Abnehmer.
Die Gäste aus Favoriten blieben in der Offensive weitgehend blass, sie liefen sich an der Deckung häufig fest. Im Anschluss an einen Corner wurden sie zumindest einmal gefährlich, als Andreas Gruber (33.) nach Kopfball-Ablage von Haris Tabakovic vor Menzel auftauchte, doch Mahrer spitzelte ihm die Kugel im letzten Moment vom Fuß.
Eine von beiden Teams sehr diszipliniert geführte Halbzeit ohne Highlights in den Strafräumen blieb ohne Tore. Mit Beginn des zweiten Durchgangs nahm Pacult den ersten personellen Wechsel vor: Demaku blieb in der Kabine, für ihn kam Christopher Wernitznig. Später folgten Jaritz (65.) für Soto, Simon Straudi (73.) für Blauensteiner sowie Solomon Bonnah und Fabian Miesenböck für Moreira und Irving (84.).
Mit zunehmender Spielzeit waren die „Veilchen“ darauf aus, die Schlagzahl zu erhöhen und die Kontrolle zu erlangen. Die erste Möglichkeit hatten jedoch die Kärntner durch Cvetko (56.), dessen Schuss knapp am Kasten vorbeistrich. In der 70. Minute wurde Jaritz von Irving in Szene gesetzt, bekam den Ball aber nicht unter Kontrolle. Auf der anderen Seite scheiterte Tabakovic (73.) mit einem Lupfer an Menzel.
In der Schlussphase schien den Gastgebern die Kraft auszugehen, sie wurden immer tiefer in die eigene Hälfte gedrängt und es fehlte an Entlastung, weil es in vorderster Reihe nicht gelang, den Ball zu behaupten – und die Strafe folgte in der 79. Minute: Matthias Braunöder schickte Aleksandar Jukic, der aus 15 Metern flach ins kurze Eck einschob.
Doch wie schon so oft zeigten die Violetten auch diesmal große Moral, warf in den Schlussminuten alles nach vorn. Der Mut zahlte sich aus, nach Vorlage von Mahrer nahm sich Joker Jaritz ein Herz, versenkte die Kugel im langen Eck. Mit dem Remis bleibt es im Kampf um die Europapokalplätze eng: Austria Wien ist drei Punkte, der Stadtrivale zwei Zähler voraus.