2:2! Violett schreibt bei Rapid Wien an
Im Vergleich zum Match drei Tage zuvor gegen den Wolfsberger AC (2:3) veränderte der Trainer seine Startformation auf zwei Positionen: Christopher Cvetko und Alex Timossi Andersson, die das Kärntner Derby aufgrund einer Gelbsperre verpasst hatten, kehrten in die erste Elf zurück. Fabian Miesenböck und Tim Maciejewski mussten für sie weichen.
Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Michael Blauensteiner, Kosmas Gkezos, Ivan Saravanja und Till Schumacher die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Patrick Greil, Cvetko und Maximiliano Moreira von Beginn an das Vertrauen. In der Angriffsreihe liefen Timossi Andersson und Jaritz auf den Seiten sowie Kapitän Markus Pink im Zentrum auf.
Kompakt in der Defensive stehen, wenig Räume geben und in Ballbesitz zielstrebig nach vorn spielen. So sah der Pacult-Plan aus - und seine Burschen setzten diesen von Beginn an um. Nach zwei Minuten bot sich Greil die Chance zur Führung, sein Schuss aus 18 Metern wurde aber abgefälscht und flog knapp vorbei. Greil war es auch, der Jaritz in Szene setzte, doch Rapid-Keeper Niklas Hedl war vor Timossi Andersson (15.) zur Stelle, packte sicher zu.
Die Hausherren hatten mehr Ballbesitz, es fehlte ihnen aber an den nötigen Ideen, um die Defensive der Waidmannsdorfer vor Probleme zu stellen. So waren Möglichkeiten selten: Menzel lenkte einen Kopfball von Ferdy Druijf (29.) um die Stange, Saravanja blockte einen Schuss von Marco Grüll (35.). So ging es torlos in die Pause.
Die Hausherren kamen mit mehr Schwung aus der Kabine. Nach einer Balleroberung brachte Martin Moormann die Kugel in den Rücken der Austria-Abwehr, Yusuf Demir (51.) zog von der Strafraumgrenze ab, traf aber nur den Außenpfosten. Durchatmen! Kurz darauf klatschte der Ball ein weiteres Mal ans Aluminium, Christoph Knasmüllner (57.) scheiterte an der Oberkante der Latte. Wieder wurde durchgeatmet.
Pacult peitschte sein Team energisch nach vorn, schließlich fehlte es in dieser Phase an der nötigen Entlastung. In der 64. Minute wurde tatsächlich gejubelt, die Freude über einen Greil-Treffer währte aber nur kurz. Pink, der den Pass gespielt hatte, stand im Abseits. Vier Minuten später brachte Greil den Ball nach innen, Cvetko zielte deutlich zu hoch. Aber Violett war wieder im Spiel.
Der Klagenfurter Trainer, zurück an alter Wirkungsstätte, reagierte, brachte frische Beine. Gemicibasi (69.) feierte sein Comeback nach zwei Spielen Rotsperre, Cvetko hatte vorzeitig Feierabend. Später kam Tim Maciejewski (84.) für Timossi Andersson.
Das kurze Zwischenhoch der Grün-Weißen war verpufft, die Austria stand Mitte des zweiten Durchgangs wieder besser, spielte zielstrebig nach vorn - und belohnte sich: Moreira schickte Jaritz (70.) auf die Reise, der sein drittes Saisontor erzielte. Da war es plötzlich still in der Rapid-Kurve. Kurz darauf hätte er sogar einen Doppelpack schnüren können, doch Hedl war zur Stelle (75.).
Statt die Führung auszubauen, kassierten die Violetten den Ausgleich. Der eingewechselte Bernhard Zimmermann passte auf Druijf (79.), der aus kurzer Distanz nur den Fuß hinhalten musste. Dann wurde es hektisch: Rapid-Tormann Hedl leistete sich eine Tätlichkeit gegen Schumacher, die Referee Christian-Petru Ciochirca nicht nur mit der Roten Karte, sondern auch mit Strafstoß ahndete. Gemicibasi (84.) trat an und ließ dem frisch in die Partie gekommenen Bernhard Unger keine Chance - 1:2!
Wieder war der Aufsteiger vorn. Und wieder dauerte es nicht lang, bis der Rekordmeister zurückschlug. Nach einem Corner brachten die Klagenfurter den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Druijf (88.) setzte artistisch zum Fallrückzieher an und sorgte mit seinem zweiten Treffer für den erneuten Ausgleich.
Nach dem Abpfiff machte sich der Austria-Tross mit dem Bus auf den Heimweg nach Klagenfurt. Für Donnerstag hat Chefcoach Pacult eine Trainingseinheit angesetzt, das Wochenende haben die Violetten frei. Zum Wochenstart beginnt dann die Vorbereitung auf die 30. Runde der ADMIRAL Bundesliga, am 8. Mai (14.30 Uhr) gastiert Sturm Graz im Wörthersee-Stadion.