2:2! Violette schreiben in Favoriten an
Im Vergleich zum Erfolg eine Woche zuvor beim TSV Hartberg (3:0) veränderte der Trainer seine Startelf auf zwei Positionen: Tormann Phillip Menzel hatte sich kurzfristig mit gesundheitlichen Gründen abmelden und im Hotel bleiben müssen, Marco Knaller übernahm im Kasten. Zudem musste Jonas Arweiler im Angriff für Florian Jaritz weichen.
Vor Knaller bildeten Kosmas Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Simon Straudi und Till Schumacher auf den Seiten sowie Rico Benatelli, Christopher Cvetko und Andy Irving im Zentrum den Vorzug, in der Spitze durften Sinan Karweina und Jaritz von Beginn an auflaufen.
Nach ihrem mageren Saisonstart mit vier Punkten aus fünf Spielen waren die Gastgeber von Beginn an auf Betriebstemperatur. Nach 90 Sekunden tauchte Fisnik Asllani frei vor Knaller auf, der glänzend parierte, sich aber kurz darauf geschlagen musste. Hakim Guenouche kam freistehend aus acht Metern zum Kopfball und sorgte für die Führung.
Die Klagenfurter schienen beeindruckt vom schwungvollen Beginn der Hausherren, wirkten im Defensivverhalten nicht so sattelfest wie zuletzt. Doch dann kamen sie mit der ersten Möglichkeit zum Ausgleich: Jaritz brachte die Kugel mithilfe des Wiener Verteidigers Matan Baltaxa bei Karweina (9.), der entschlossen einschob und vor den SKA-Fanblock seinen fünften Saisontreffer feiern durfte.
Die Partie war nun offen und beide Teams lieferten sich einen heißen Fight. Um jeden Meter Boden wurde gekämpft, allerdings ging es rund um die Strafräume etwas ruhiger zu. Cvetko (27.) feuerte den Ball fast von der Eckfahne vor die Kiste, fand dort jedoch keinen Abnehmer, Jaritz (43.) scheiterte an FAK-Keeper Christian Früchtl. Die „Veilchen“ hielten weiterhin die Intensität hoch, es fehlten ihnen aber die letzte Konsequenz. Ein Schuss von Matthias Braunöder (35.) strich vorbei.
Mit einem Knalleffekt begann der zweite Durchgang, in dem wiederum die Wiener den besseren Start erwischten: Reinhold Ranftl (47.) zog aus 25 Metern ab, Knaller streckte sich, aber die Kugel knallte an die Stange. In der 50. Minute hielten die Klagenfurter erneut den Atem an: Asllani sank im Strafraum zu Boden, Schiedsrichter Christian Ciochirca zeigte auf den Punkt, nahm seine Entscheidung aber zurück, nachdem er sich die Situation am Spielfeldrand noch einmal am Bildschirm angegeschaut hatte - Gelbe Karte für den FAK-Angreifer.
Weil die Mannschaft seines Kollegen Michael Wimmer weiterhin den Ton angab und durch einen Kopfball von Gruber (55.) eine weitere Top-Chance liegen ließ, reagierte Pacult doppelt, um für mehr Stabilität und Entlastung zu sorgen: Irving und Jaritz hatten Feierabend, Turgay Gemicibasi und Arweiler (69.) sollten mithelfen, auch in Favoriten anzuschreiben. Später folgten Solomon Bonnah (76.) für Straudi sowie Christopher Wernitznig (89.) für Benatelli.
Die heimische Austria erlebte dann, was passiert, wenn man seine Möglichkeiten nicht nutzt - denn dann schlägt es häufig unerwartet im eigenen Kasten ein. Und so kam es auch diesmal: Corner Cvetko, Kopfball Gkezos, Führung für die Kärntner. In der Schlussphase erhöhten die Hausherren zwar zunehmend das Risiko, allerdings wirkten sie durch die drohende Niederlage gehemmt, der Spielfluss war abhanden gekommen. Doch ein Freistoß brachte den späten Ausgleich: Gruber (90.+1) war mit dem Kopf zur Stelle - 2:2!