3:1! Aus­tria fei­ert Drei­er gegen Linz

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Die englische Woche wurde für die Austria Klagenfurt zu einer goldenen Woche! Nach dem ersten Sieg in der Meisterschaft und dem Einzug ins Achtelfinale des ÖFB-Cups gewannen die Violetten auch das dritte Pflichtspiel innerhalb von sieben Tagen. Am fünften Spieltag der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 setzte sich das Team von Peter Pacult gegen Blau-Weiß Linz nach 70 Minuten in Überzahl mit 3:1 (1:1) durch. Die Treffer vor 2985 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielten Ben Bobzien, Nicolas Binder und Philipp Wydra.

Im Ver­gleich zum Erfolg in der zwei­ten Run­de des ÖFB-Cups vier Tage zuvor beim Dritt­li­gis­ten Sie­gen­dorf (5:0) ver­än­der­te der Trai­ner sei­ne Start­elf auf vier Posi­tio­nen. Mar­co Knal­ler kehr­te in den Kas­ten zurück, Zugang Dikeni Sali­fou fei­er­te sein Debüt in der Meis­ter­schaft und auch Simon Strau­di sowie David Toshev­ski durf­ten von Beginn an auf­lau­fen. Simon Spa­ri, Chris­to­pher Wer­nitz­nig, Solo­mon Bon­nah und Nico­las Bin­der muss­ten wei­chen.

Vor Tor­mann Knal­ler bil­de­ten Niklas Sze­rencsi, Kos­mas Gke­zos und Jan­nik Robatsch die Abwehr­rei­he. Strau­di und Jonas Kühn soll­ten für Dampf auf den Flü­geln sor­gen, Tobi­as Koch, Kapi­tän Chris­to­pher Cvet­ko und Sali­fou den Rhyth­mus in der Zen­tra­le bestim­men. Im Angriff bot Pacult zunächst Toshev­ski und Ben Bob­zi­en auf.

Bei­de Teams ver­zich­te­ten auf eine Pha­se des Abtas­tens, drück­ten aufs Tem­po. Nach Cvet­ko-Frei­stoß schei­ter­te Gke­zos (2.) mit dem Kopf an Goa­lie Radek Vitek, im Gegen­zug muss­te Knal­ler gegen Simon Pirkl (3.) ret­ten. Dann kurv­te Bob­zi­en in Rich­tung Tor, bedien­te Toshev­ski, der nicht zum Abschluss kam, weil Fabio Strauss den Ball mit dem Arm abwehr­te. Schieds­rich­ter Juli­an Wein­ber­ger ließ wei­ter­lau­fen, VAR Alex­an­der Har­kam bewer­te­te die Situa­ti­on anders, beor­der­te ihn zum On-Field-Review. Nach drei Minu­ten die Ent­schei­dung – kein Elf­me­ter.

Doch die Aus­tria, in den bei­den zurück­lie­gen­den Heim­spie­len gegen den SK Rapid (1:1) und Sturm Graz (0:2) schon mehr­fach im „Video-Pech“, ließ sich kei­nes­wegs beir­ren, nahm das Kom­man­do in die Hand und belohn­te sich. Nach Ball­ge­winn von Koch schal­te­te er schnell um, Toshev­ski zog drei Lin­zer auf sich, bewahr­te die Ruhe und setz­te Bob­zi­en (13.) herr­lich in Sze­ne, der eis­kalt zur Füh­rung ein­schob.

Es ging mun­ter wei­ter, fünf Minu­ten spä­ter wäre Bob­zi­en auf und davon gewe­sen, doch Strauss stell­te sich ener­gisch in den Weg und erwisch­te den Kla­gen­fur­ter an der Hüf­te. Wein­ber­ger zöger­te nicht, zück­te die Rote Kar­te und auch VAR Har­kam mel­de­te sich nicht zu Wort. Eine har­te Ent­schei­dung, denn der BWL-Kapi­tän hat­te wohl leicht den Ball berührt. Nach 20 Minu­ten waren die Gäs­te in Unter­zahl.

Doch wer dar­auf hoff­te, dass die Waid­manns­dor­fer die Par­tie nun locker beherr­schen wür­den, der sah sich getäuscht. Denn das Pacult-Team wuss­te nichts anzu­fan­gen mit der nume­ri­schen Über­le­gen­heit. Linz hat­te wenig Mühe, die Haus­her­ren vom Kas­ten fern­zu­hal­ten, setz­te zudem Nadel­sti­che. In der Nach­spiel­zeit klin­gel­te es: Roni­val­do ver­wan­del­te einen Frei­stoß von der Straf­raum­gren­ze zum Aus­gleich.

Mit Beginn des zwei­ten Durch­gangs prä­sen­tier­ten sich die Kärnt­ner ver­bes­sert, kamen früh zu Mög­lich­kei­ten durch Bob­zi­en (46., 53.), dem in bei­den Situa­tio­nen aber die Ent­schlos­sen­heit fehl­te. Doch die Aus­tria schien sich mitt­ler­wei­le an die Über­zahl gewöhnt zu haben, ließ Ball und Geg­ner lau­fen, such­te häu­fi­ger Lösun­gen über die Sei­ten.

Nach 60 Minu­ten nahm Pacult die ers­ten per­so­nel­len Wech­sel vor: Bon­nah über­nahm auf der rech­ten Bahn für Strau­di, Wer­nitz­nig auf der Halb­po­si­ti­on im Mit­tel­feld für Sali­fou. Spä­ter folg­ten mit Phil­ipp Wydra und Nico­las Bin­der (66.) zwei wei­te­re Offen­siv­kräf­te für Koch und Toshev­ski sowie Angrei­fer Lau­renz Dehl (81.) für Kühn.

Im letz­ten Drit­tel des Spiels erhöh­ten die Kla­gen­fur­ter den Druck, wäh­rend sich die Blau-Wei­ßen immer tie­fer in die eige­ne Hälf­te fal­len lie­ßen, in Ball­be­sitz aber schnell umschal­te­ten und gefähr­li­che Kon­ter setz­ten. Gemein­sam hat­ten bei­de Mann­schaf­ten, dass es an Genau­ig­keit fehl­te. Wer­nitz­nig (65.) und Cvet­ko (71.) ver­such­ten es erfolg­los aus der Distanz. In der 82. Minu­te dann die Erlö­sung: Ein Wer­nitz­nig-Frei­stoß wur­de von Cvet­ko ver­län­gert und Bin­der voll­ende­te mit einem Schuss aus der Dre­hung ins kur­ze Eck . Kurz vor dem Ende mach­te Wydra (90.) dann den Deckel drauf — 3:1!

Die Klubs der ADMIRAL Bun­des­li­ga gehen nun in die Län­der­spiel-Pau­se. Um nicht ein­zu­ros­ten, hat Team­ma­na­ger San­dro Zaka­ny ein Test­match ver­ein­bart, am Frei­tag (15 Uhr) ist der slo­we­ni­sche Erst­li­gist NK Dom­za­le im Kara­wan­ken­blick-Sta­di­on zu Gast. Um Punk­te geht’s dann am 14. Sep­tem­ber (17 Uhr, Sky live) wie­der, wenn die Vio­let­ten bei Red Bull Salz­burg antre­ten.