Landessportdirektor Arno Arthofer trägt die Austria im Herzen

Arthofer: Mit Emotion und Leidenschaft

Als Landessportdirektor ist er der erste Ansprechpartner für alle Sportlerinnen und Sportler in den Kärntner Vereinen. Arno Arthofer macht aber auch kein Geheimnis daraus, dass sein Fußball-Herz für die Austria Klagenfurt schlägt. Kein Wunder, die Liebe wurde ihm in die Wiege gelegt und er selbst jagte im Nachwuchs der Violetten dem Leder hinterher. In der Rubrik „Am Stadionkiosk“ spricht Arno Arthofer über seine Beziehung zum Traditionsklub.

Herr Landessportdirektor, Sie haben seit Kindestagen einen großen Bezug zur Austria. Welche Erinnerungen begleiten Sie an diese Zeit?

Arno Arthofer: Natürlich, ich bin gebürtiger Waidmannsdorfer und lebe heute noch in diesem Stadtteil. Schon mein Großvater Walter Arthofer war in den 1930er-Jahren ein großartiger Torhüter der Austria, wie mir erzählt wurde, und er war ein Anwärter für das Nationalteam. Leider habe ich ihn nicht erleben dürfen. Ich habe aber auch selbst im Nachwuchs der Austria gespielt, wir sind mehrfach Kärntner Meister geworden. Auch meine Cousins Werner und Martin spielten für den Klub.

Spielen Sie heute noch Fußball gelegentlich?

Ich habe lange in der Unterliga für den SV Viktring gespielt, aber mittlerweile konzentriere ich mich eher auf Sportarten ohne Ball. Ich mag Laufen, Skitouren und Langlaufen. Ich habe durch den Fußball eine Menge für das Leben mitgenommen. Und klar, wenn ein Ball zu mir her rollt, kann ich natürlich nicht widerstehen.

Als Landessportdirektor sind Sie für alle Vereine da, trotzdem haben Sie Ihre Nähe zur Austria nie verborgen.

Das stimmt, ich werde regelmäßig auf die Austria angesprochen. Ich will an dieser Stelle betonen, dass auch der WAC etwas Einzigartiges geschafft und geleistet hat in den vergangenen Jahren für den Fußball in Kärnten. Daher war mir persönlich das 1:1 im ersten Derby der Bundesliga zwischen Klagenfurt und Wolfsberg zum Saisonauftakt gar nicht unrecht. Aber klar, wenn man bei einem Verein groß geworden ist, dann kann man es auch nicht leugnen.

Wie erleben Sie die Spiele der Austria mit?

Die Nervosität ist bei den Spielen einfach unbeschreiblich, vor allem bei den Entscheidungsspielen. Man sieht mich auf der Tribüne immer voller Emotion und voller Leidenschaft. Ich weine auch mit, wenn es nicht läuft.

Und wie ist es bei den Auswärtsspielen?

Wenn ich nicht selbst vor Ort sein kann, ist der Liveticker natürlich immer dabei oder wir schauen uns das Match im TV an. Das machen wir sowieso immer, wenn Kärntner Mannschaften oder Kärntner Sportlerinnen und Sportler gerade bei einem Großereignis im Einsatz sind. Dann drücken wir immer fest die Daumen. Es macht wirklich Spaß und Freude. Wir sind in Kärnten eine eingeschworene Familie. Und wenn es Probleme gibt, reden wir darüber und reden uns aus. Dann gehen wir gemeinsam den Weg weiter.

Sie haben natürlich einen „Heimvorteil“: Ihr Büro ist ebenfalls im Sportpark angesiedelt. Das heißt, Sie sind immer Tür an Tür mit der Austria.

Ja, es gibt auch sehr viele Berührungspunkte. Mit dem Olympiazentrum pflegen wir eine sehr enge Zusammenarbeit mit dem Verein. Es gibt stets einen sehr transparenten Austausch. Wir sind auch sehr froh, dass wir in den vergangenen Jahren diese Infrastruktur schaffen konnten. Ich habe immer mitgelitten, als es vor ein paar Jahren noch Probleme mit dem Stadion gab. Jetzt hat sich alles sehr gut entwickelt. Das war auch für die Austria sehr wichtig, damit sich der Klub im Eilzugstempo derart nach oben steigern konnte. Wer hätte noch vor drei Jahren gedacht, dass wir es in die Meistergruppe der Bundesliga schaffen?

Was wünschen Sie der Austria für das weitere Jahr?

Die Grundvoraussetzung ist ein möglichst Corona-freies Jahr ohne Einschränkungen für den Stadionbesuch. Und ich wünsche mir, dass sich die Austria langfristig in der Bundesliga konsolidiert. Wenn so weitergearbeitet wird, wie in den vergangenen Jahren, dann wird es auch gelingen. Ein Quäntchen Glück gehört am Platz auch immer dazu. Wir können aber sehr, sehr zuversichtlich sein.

Zur Person: Arno Arthofer ist verheiratet und Vater einer Tochter. Er studierte Philosophie und Gruppendynamik, dazu absolvierte er den Universitätslehrgang „Sportmanagement“ sowie den Lehrgang für „Management im Non-Profit Bereich“. Von 2005 bis 2009 war er zuständig für Sportangelegenheiten im Regierungsbüro von Landesrat Dr. Wolfgang Schantl. Von 2009 bis 2013 war er unter anderem für Gesundheit- und Sportagenden im Büro von LH-Stellvertreter Dr. Peter Kaiser verantwortlich. Seit Juni 2014 leitet er die Kärnten Sport Koordination und das Olympiazentrum Kärnten. Zudem ist er Mentor und Mitglied im Projekt „Spitzensport und Studium“; er übt auch mehrere ehrenamtliche Tätigkeiten bei karitativen Vereinen und Organisationen aus. Arno Arthofer ist aktiver Läufer (Marathon, Berglauf, Trail) und Skitourengeher. Weitere Hobbys: Kochen, Reisen, Lesen.

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