Bundesliga? Klagenfurt kommt!

Das violette Wunder ist perfekt! Die Austria Klagenfurt hat die Saison 2020/21 gekrönt und sich in der Relegation gegen den SKN St. Pölten durchgesetzt. Nach dem klaren 4:0-Erfolg drei Tage zuvor im Wörthersee-Stadion gewann das Team von Peter Pacult auch das Rückspiel in Niederösterreich mit 1:0 (0:0) und fixierte souverän den Sprung ins Oberhaus. Das Tor der Waidmannsdorfer erzielte Markus Pink. Bundesliga? Klagenfurt kommt!

„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Sie hat in diesem Frühjahr wirklich Außergewöhnliches geleistet. Vor einigen Wochen hat niemand mehr mit uns gerechnet. Aber wir haben weiter an uns geglaubt, uns nicht aus der Bahn werfen lassen, sind fokussiert geblieben. Ich freue mich sehr für die Burschen, dass sie sich selbst für die harte Arbeit belohnt haben. Was auch in der Zukunft kommt, sie werden immer für diesen historischen Erfolg der Austria stehen“, sagte der Trainer kurz nach dem Abpfiff der Partie vor 1464 Zuschauern in der NV Arena.

Auf der Tribüne fieberten Verantwortliche und Fans mit dem Team. GesellschafterTomislav Karajica war ebenso nach St. Pölten gereist wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle sowie die Ehefrauen und Freundinnen der Spieler – alle feierten am Ende ausgelassen mit. „Das ist ein Riesenschritt für den ganzen Verein. Klagenfurt verdient erstklassigen Fußball und wir sind sehr glücklich darüber, dass wir das ab Sommer bieten können“, stellte Geschäftsführer Harald Gärtner fest.

Um die Party starten zu können, waren zuvor aber die Spieler gefordert. Pacult setzte zum vierten Mal in Folge auf die selbe Startelf: Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Simon Straudi, Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer und Maxi Moreira die Abwehrkette. Im defensiven Mittelfeld räumten Markus Rusek und Christopher Cvetko auf, in der Offensive erhielten Alex Timossi Andersson, Patrick Greil und Fabian Miesenböck den Auftrag, Markus Pink im Sturmzentrum in Szene zu setzen.

Gerald Baumgartner, der Trainer des Erstligisten, hatte vor dem Anpfiff von einer „Minimalchance“ für seine Truppe gesprochen und betont, wie wichtig es sei, möglichst früh in Führung zu gehen. Ganz klar, dass seine Spieler darum bemüht waren, von Beginn an Druck aufzubauen. Das gelang jedoch nur bedingt, denn die Austria war gleich hellwach und sehr konzentriert bei der Sache.

Die erste Chance zur Führung hatten die Violetten: Nach Freistoß von Gkezos brachte Pink (15.) die Kugel zwar unter Kontrolle, sein Schuss strich aber an der Stange vorbei. In der Folge entwickelte sich ein Abnutzungs-Kampf, in dem es beide Mannschaften schwer hatten, in der Offensive Akzente zu setzen. In der 32. Minute konnte sich Kofi Schulz links durchsetzen, doch Menzel packte zu und entschärfte die Flanke. Mit dem Applaus der Klagenfurter Fans ging es torlos in die Kabine.

Im zweiten Durchgang erwischten die Hausherren den besseren Start und kamen zu einer Möglichkeit durch Schulz (54.), der mit seinem Kopfball jedoch an der Oberkante der Latte scheiterte. Pacult reagierte, mit Philipp Hütter (58.) für Miesenböck sowie Herbert Paul (60.) für Timossi Andersson kamen zwei frische Kräfte. Hütter (68.) war sofort präsent, zog in den Strafraum und wurde gelegt - doch der fällige Elfmeter-Pfiff blieb aus.

Bitter! Hütter wurde bei dieser Aktion verletzt, musste wieder vom Platz. Ivan Saravanja (73) ersetzte ihm. Zudem durfte Benjamin Hadzic ran, Greil machte für ihn Platz. In der Schlussphase warf St. Pölten zwar alles nach vorn, doch gefährliche Situationen gab es für die Waidmannsdorfer Defensive kaum zu überstehen. Dafür klingelte es auf der anderen Seite: Pink (86.) machte endgültig den Deckel drauf.

Mit dem Abpfiff begann die große Sause: Austria-Partner Hirter hatte eine Ladung Bier nach St. Pölten geschickt, die Helden am Rasen und die violette Delegation streiften sich die Aufstiegs-Shirts mit den Slogans „Wir haben gesagt #Klagenfurtkommt. Jetzt sind wir da!“ und „Zurück in Liga 1. #Klagenfurtkommt“ über. In der Kabine und später auf der Busfahrt zurück nach Waidmannsdorf wurde die Party feucht-fröhlich fortgesetzt.

Während sich die Profis am Sonntag in den verdienten Sommerurlaub verabschieden, geht die Arbeit für das Team hinter dem Team jetzt erst so richtig los. Ein finales Gespräch mit Trainer Pacult steht an, es wird einige Veränderungen im Aufgebot geben. Zudem soll schon im Verlauf der Woche der Abo-Verkauf gestartet werden – für die Bundesliga-Saison 2021/22!                

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