Hütter spricht über die Pfiffe der Fans

Der klare Sieg in der ersten Runde des ÖFB-Cups gegen Stadl-Paura (7:1) hatte für die Austria Klagenfurt bei aller Freude auch eine bittere Note. Philipp Hütter wurde von einem Teil der Stadion-Besucher bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen – weil er im Sommer mit Bundesliga-Aufsteiger Ried verhandelt hatte. Jetzt spricht Hütter über die Reaktion der Anhänger, den gescheiterten Wechsel und seine Ziele mit den Violetten.

„Ich habe die Reaktion des Fanclubs im Cup-Spiel natürlich wahrgenommen. Um es klar zu sagen: Ich habe Verständnis dafür! Aber man sollte auch meinen Hintergrund erfragen und kennen. Ich habe immer mit offenen und auch ehrlichen Zügen gegenüber der Austria agiert“, versichert der Mittelfeld-Mann und gesteht: „Die Pfiffe haben mich enttäuscht, da ich immer jedes Korn für Violett reingeworfen habe und das auch weiterhin mache.“

Auf einem Transparent war ihm eine „Nacht- und Nebel-Aktion“ vorgeworfen worden, was Hütter nicht so recht nachvollziehen kann. „Meine Agentur und ich haben die Führung der Austria Klagenfurt frühzeitig darüber informiert. Es war für mich keine einfache Entscheidung, da ich der Austria mehr als nur verbunden bin. Es war nicht so, dass Gespräche hinter dem Rücken des Vereines geführt worden sind, das ist sauber abgelaufen“, betont er. 

Die Pfiffe haben dem Routinier, der 2017 von Wiener Neustadt nach Klagenfurt gekommen war, wehgetan. „Trotz allem kann ich mich auch in die Fan-Seite hineinversetzen und verstehe ihren Zorn“, so Hütter, der sich zugleich Verständnis für seine Situation wünscht: „Ich bin Fußballprofi. Mein Antrieb ist es, so hoch wie möglich zu spielen und mich zu beweisen. Als nach der Saison das Angebot kam, in die Bundesliga zu wechseln, hat mich das gereizt. Ich bin 30 Jahre alt und ich musste mir die Frage stellen, ob sich diese Chance noch einmal bieten würde.“

Ried hatte Hütter offiziell als Zugang präsentiert, eine schriftliche Vereinbarung über den Transfer lag aber noch nicht vor. „Aufgrund der frühzeitigen Bekanntgabe war der Deal für die Austria nicht akzeptabel und schlussendlich konnten sich beide Parteien nicht mehr einigen. Das kommt vor in diesem Geschäft und das habe ich akzeptiert. Dass der Transfer voreilig als perfekt vermeldet wurde, ist ärgerlich und hat unter dem Strich nur mir geschadet“, stellt er fest. 

Das Thema hat Hütter abgehakt, wie er versichert: „Ich schaue nur nach vorne und kann jedem Fan versprechen, dass ich mich zu 100 Prozent auf die Austria konzentriere, mich mit dem Verein identifiziere und ich in jedem Spiel alles investieren werde, um der Mannschaft bestmöglich zu helfen. Genauso, wie ich es in den letzten drei Jahren auch getan habe.“

Wie Trainer Robert Micheu und Kapitän Markus Rusek über die Pfiffe der Fans gegen Philipp Hütter denken und welche Rolle er aus ihrer Sicht für die Mannschaft spielt, darüber sprechen sie im Video:


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