Kitz erlebt einen Gän­se­haut-Moment

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Als Peter Pacult seinen Namen rief, dachte Matteo Kitz im ersten Moment, er hätte sich verhört. Doch vier Minuten vor dem Ende der Partie bei Blau-Weiß Linz (1:2) verschaffte der Trainer der Austria Klagenfurt dem 17-Jährigen das Debüt in der ADMIRAL Bundesliga. Die unglückliche Niederlage der Violetten konnte das Top-Talent nicht verhindern, das Match wird er aber sicher nie vergessen.

„Es war schon eine Über­ra­schung für mich, dass ich rein­ge­kom­men bin. Das war ein unglaub­li­ches Gefühl, ein Gän­se­haut-Moment, das ers­te Mal für die Kampf­mann­schaft zu spie­len. Davon habe ich immer geträumt. Ich hat­te gar kei­ne Zeit, um ner­vös zu sein, das kam erst nach dem Abpfiff, da habe ich das gespürt. Es ist bit­ter, dass wir ver­lo­ren haben, aber für mich war es den­noch beson­ders“, sagt Kitz.

Bereits in der Vor­weih­nachts­zeit erfül­len sich für den Abwehr-Mann eine Rei­he von Wün­schen. Seit eini­gen Wochen trai­niert er bei den Pro­fis mit. Nach­dem sich mit Niklas Sze­rencsi und Kos­mas Gke­zos zwei Ver­tei­di­ger ver­letz­ten, rutsch­te Kitz für das Duell mit der WSG Tirol (0:3) erst­mals in den Kader, nun fei­er­te er in der Stahl­stadt sei­ne Pre­mie­re in Öster­reichs höchs­ter Spiel­klas­se.

„Zuletzt ging es alles ziem­lich schnell für mich. Jetzt gilt es, ruhig zu blei­ben und hart zu arbei­ten, mich dafür zu emp­feh­len, wei­ter oben dabei sein zu dür­fen. Es ist ein­fach rich­tig cool, wie es der­zeit läuft. Das Niveau und die Inten­si­tät sind natür­lich viel höher. Es macht Spaß, ist aber auch eine gro­ße Her­aus­for­de­rung. Ich bin sicher, das gibt mir einen Schub und ich bin froh, dass ich so offen in der Grup­pe auf­ge­nom­men wur­de“, betont Kitz.

Nach Jan­nik Robatsch, der sich in der lau­fen­den Sai­son 2024/25 einen Stamm­platz erkämpft hat, ist der ÖFB-U18-Team­spie­ler das zwei­te Top-Talent aus der Aka­de­mie der Vio­let­ten, das es über star­ke Leis­tun­gen bei den Ama­teu­ren von Chef­coach Rolf Lan­derl auf die Bun­des­li­ga-Büh­ne geschafft hat. Kitz war im Som­mer 2021 im Alter von 14 Jah­ren aus Brückl nach Waid­manns­dorf gewech­selt.

„Ich freue mich sehr für Matteo, dass er sein Debüt in der Bun­des­li­ga fei­ern durf­te. Das ist der Weg, den wir bei der Aus­tria kon­se­quent gehen wer­den. Damit ist er ein wei­te­res gutes Bei­spiel für die Bur­schen in unse­rer Aka­de­mie, wie schnell es gehen kann, wenn man neben dem nöti­gen Talent auch die Bereit­schaft zeigt, hart an sich zu arbei­ten und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln“, sagt Geschäfts­füh­rer Sport Gün­ther Goren­zel.

Schon am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) im Gast­spiel zum Jah­res­ab­schluss bei Red Bull Salz­burg dürf­te Kitz sei­nen Kader-Hat­trick fei­ern. Sze­rencsi und Gke­zos fal­len wei­ter­hin aus, Mar­tin Hin­ter­eg­ger ist noch nicht spiel­be­rech­tigt. Damit ist er neben Kapi­tän Thors­ten Mah­rer und Robatsch der ein­zi­ge Innen­ver­tei­di­ger im Auf­ge­bot der Vio­let­ten. Und viel­leicht erfüllt sich ja der Wunsch vom zwei­ten Bun­des­li­ga-Ein­satz.