Pacult-Team feiert Last-Minute-Sieg

Der violette Wahnsinn geht weiter! Die Austria Klagenfurt setzte ihre Erfolgsserie fort, gewann bei der WSG Tirol durch ein Last-Minute-Eigentor mit 1:0 (0:0). Damit blieb das Team von Peter Pacult in der ADMIRAL Bundesliga zum fünften Mal in Serie ohne Niederlage und verteidigte in der Tabelle den vierten Platz.

Im Vergleich zur Vorwoche, als seine Mannschaft völlig überraschend den Serien-Meister Red Bull Salzburg (2:1) gebogen hatte, veränderte der Trainer die Startelf auf einer Position: Herbert Paul musste in Innsbruck eine Gelbsperre absitzen, für ihn übernahm Michael Blauensteiner den Part rechts in der Abwehrkette.

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Blauensteiner, Kapitän Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Till Schumacher die Defensive, im Mittelfeld erhielten wie gewohnt Patrick Greil, Christopher Cvetko und Turgay Gemicibasi das Vertrauen. Auf den Flügeln durften Alex Timossi Andersson und der Ex-Wattener Florian Rieder von Beginn an ran, Markus Pink lief im Sturmzentrum auf.

Von Beginn an wurde deutlich, dass beide Teams in den zurückliegenden Wochen reichlich an Selbstvertrauen getankt hatten. Mit offenem Visier und Angriffslust legten sie los und kamen im munteren Wechsel zu Chancen. Ein Zuspiel von Blauensteiner landete bei Rieder (6.), dessen Schuss knapp vorbeistrich. Auf der anderen Seite scheiterten Thomas Sabitzer (7.) sowie Bror Blume (10.) an Menzel, während Greil (8.) die Kugel über den Spann rutschte.

Nach der wilden Anfangsphase beruhigte sich die Partie etwas, Möglichkeiten ergaben sich aber dennoch. Ein Freistoß aus 25 Metern von Thanos Petsos (19.) flog über den Kasten, dann löste sich Giacomo Vrioni (29.) nach einer Flanke geschickt im Rücken von Wimmer, köpfte die Kugel aus kurzer Distanz an die Stange. Kurz darauf zündete Timossi Andersson den Turbo, bediente Greil (35.), der knapp zu hoch zielte. Sekunden vor dem Pausenpfiff lief Vrioni frei auf Menzel zu, der Austria-Schlussmann blieb Sieger.

Nach 57 Minuten reagierte Pacult das erste Mal personell, brachte mit Alexander Fuchs eine frische Kraft, Cvetko hatte vorzeitig Feierabend. Später folgten Darijo Pecirep (81.) und Florian Jaritz (90.), für sie mussten Timossi Andersson und Rieder weichen.  

Im zweiten Durchgang belauerten sich die Kontrahenten, waren zwar darum bemüht, einen Stich zu setzen, wollten dabei aber auch nicht zu viel Risiko eingehen. Die Hausherren versuchten es immer wieder aus der Distanz, stellten Menzel aber nicht vor Probleme. Die Violetten waren auf schnelle Gegenstöße aus, doch wenn es hätte gefährlich werden können, fehlte der letzte Tick Entschlossenheit und Zielstrebigkeit.

Je näher das Ende rückte, desto stärker entwickelte sich das Match zu einem Abnutzungskampf. Auf dem tiefen Boden ließen die Kräfte merklich nach, die Angriffe wurden selten sauber zu Ende gespielt. Doch in letzter Minute schlugen die Waidmannsdorfer dann zu – mithilfe der WSG. Pecirep brachte den Ball scharf vor die Kiste, Pink stieg hoch, scheiterte mit seinem Kopfball an Ferdinand Oswald. Doch Raffael Behounek bekam die Kugel ans Knie, von dort trudelte sie über die Linie.

„Es war schwierig, wir sind nicht wirklich ins Spiel gekommen. Eigentlich hat uns alles gefehlt, was uns zuletzt starkgemacht hat. Es war sicher kein Leckerbissen, aber am Ende sind wir natürlich sehr froh, mit drei Punkten nach Hause zu fahren. Das ist letztlich das, was zählt“, stellte Pink, der entscheidend am Siegtreffer mitgewirkt hatte, fest.

Nach dem Abpfiff machte sich der Austria-Tross mit dem Bus auf den Heimweg nach Klagenfurt. Dort beginnt nun die Vorbereitung auf das letzte Match in der ADMIRAL Bundesliga, bevor es in die Winterpause geht. Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) ist dann der SK Sturm Graz im Wörthersee-Stadion zu Gast. Gemicibasi muss dann zuschauen, er sah die neunte Gelbe Karte und ist damit zum Jahresabschluss gesperrt.
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