Gasthaus Paternioner

Serie: Erste Heimstätte der Austria

Die Zeitreise durch die 100-jährige Geschichte geht weiter: Im vierten Teil geht's um die Eröffnung der ersten Heimstätte im Jahr 1921. Es war der „Paternionerplatz“ südlich des Lendkanals. Zum Eröffnungsspiel kam die Grazer Sportvereinigung.

Die ersten Spiele hatte der Klub noch am Seeplatz ausgetragen. Doch das konnte keine Dauerlösung sein, da die Anlage immer wieder von Seewasser überflutet wurde (siehe HIER).

Also war klar: Es musste eine eigene taugliche Spielstätte für den neuen Klub her. Schon damals schielte man in Richtung Waidmannsdorf. Hinter dem ehemaligen „Gasthaus Paternioner“ (siehe Archivfoto) konnte man ein passendes Areal ausfindig machen. Es befand sich neben dem Lendkanal, wo heute ein asiatisches Restaurant beheimatet ist.

Für die Errichtung des Sportplatzes brauchte man aber das notwendige Kleingeld. Also luden die Verantwortlichen des Kaufmännischen Sportklubs am 12. März 1921 zu einem bunten Abend in die Musiksäle ein. Der Reinerlös („Reinerträgnis“) des Abends floss in die Adaptierung des Sportplatzes.

Dann war es so weit: Am 12. Juni 1921 konnten die Vereinsverantwortlichen um halb vier Uhr am Nachmittag die Sportstätte neben der Stadtbahn-Haltestelle "Paternioner" einweihen. Das Fußballfeld hatte eine Länge von 95 Metern und eine Breite von 60 Metern. Mit dabei waren der Präsident des Kärntner Fußballverbandes und Bürgermeisterstellvertreter Dr. Jobst.

Musikkapelle begleitete das Spiel
Für das Eröffnungsspiel hatte man einen der besten zweitklassigen Vereine, die Grazer Sportvereinigung, eingeladen. Nach Ansprache von Vereinsvorstand Otto Umlauft nahm Verbandsvorstand Ing. Höllerl den Anstoß vor.  Während des Spieles sorgte zudem eine Kapelle, das Alpenjägerregiment, für Unterhaltung.

Trotz eines 2:0-Sieges der Gäste wurde dann gefeiert: Am Abend traf man sich im Gasthaus „Zur Glocke“ zum Eröffnungsfest mit Kapelle und Chor.

Die Zeitungsreporter waren von der neuen Anlage und dem Kaufmännischen Sportklub sichtlich angetan. „Wenn es ihm auch nicht gelang, über seinen Gegner siegreich zu bleiben, so hat er mit der Schaffung der neuen Anlage ein tüchtiges Stück Arbeit geleistet, für die auch der Lohn nicht ausbleiben wird“, schrieb das "Kärntner Tagblatt". Für die nächsten zehn Jahre blieb es dann die Heimstätte des K. S. K.

Eine Serie von Christian Rosenzopf und Fabian Schumi

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HIER finden Sie alle bisherigen Teile der Serie.

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