Trai­ner-Team mit Ursa­chen-Ana­ly­se

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Nach den starken Auftritten zuvor stellten die Profis der Austria Klagenfurt ihren Trainer mit der zaghaften, fast schon ängstlichen Vorstellung am Sonntag gegen Sturm Graz (0:2) für die Match-Analyse vor eine schwere Denkaufgabe. Unmittelbar nach dem Abpfiff fiel es Peter Pacult auf jeden Fall nicht leicht, Gründe dafür zu finden, warum sein Team eine Woche nach dem spektakulären Derby-Erfolg in Wolfsberg (4:3) aus der Spur geraten war.

„Die Bur­schen waren nicht aggres­siv genug, haben kaum gespro­chen, sich nicht gehol­fen. So konn­ten wir uns in den Zwei­kämp­fen nicht behaup­ten, den Ball nicht erobern, sind nur hin­ter­her­ge­lau­fen. Sturm war auch nicht son­der­lich ziel­stre­big, hat aber per­ma­nent Druck erzeugt und uns kaum Luft gelas­sen. Wir haben nie zu unse­rem Rhyth­mus und der nöti­gen Sicher­heit im Pass­spiel gefun­den“, fiel es Pacult leicht, zu beschrei­ben, was er am Platz fast über die gesam­te Distanz gese­hen hat­te.

Doch war­um war das so? „Im Trai­ner-Team haben wir schon nach der Par­tie in der Kabi­ne zusam­men­ge­ses­sen und uns unter­hal­ten. Die Grün­de für die Nie­der­la­ge lie­gen auf der Hand. Jetzt gilt es, die Ursa­chen dafür zu fin­den, was da ins­be­son­de­re in der ers­ten Hälf­te pas­siert ist und wes­halb wir nicht an das anknüp­fen konn­ten, was uns in den Spie­len davor stark gemacht und Punk­te gebracht hat“, stell­te der 62-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer fest.

Die Waid­manns­dor­fer waren sehr zöger­lich zu Wer­ke gegan­gen, nach einer hal­ben Stun­de hat­ten sie 70 Pro­zent der Zwei­kämp­fe ver­lo­ren, dazu deut­lich weni­ger Ball­be­sitz als der Vize­meis­ter, der auch läu­fe­ri­sche Vor­tei­le auf­wies. Für Pacult nicht nach­voll­zieh­bar: „Graz war Don­ners­tag in der Euro­pa League im Ein­satz und wir hat­ten genug Pau­se, hät­ten viel fri­scher sein müs­sen.“ Doch davon war in der 28 BLACK Are­na nichts zu sehen.

Am Mon­tag nahm sich der Aus­tria-Coach sei­ne Spie­ler zur Brust, zeig­te deut­lich aus, was aus sei­ner Sicht schief­ge­lau­fen war, leg­te den Fin­ger in die Wun­de und sprach den einen oder ande­ren auch ganz direkt an. Dann rich­te­te Pacult den Blick nach vorn, schließ­lich besteht schon am Sams­tag (17 Uhr, Sky live) beim SCR Alt­ach die Gele­gen­heit, es bes­ser zu machen und wich­ti­ge Punk­te im Kampf um den Klas­sen­ver­bleib ein­zu­fah­ren.

Das Zwi­schen­fa­zit des Trai­ners mit dem Ein­zug in das Ach­tel­fi­na­le des ÖFB-Cups sowie acht Zäh­lern nach acht Run­den und Platz sie­ben in der ADMIRAL Bun­des­li­ga fällt unterm Strich posi­tiv aus. „Jeder weiß, dass die zwei­te Sai­son immer die schwie­ri­ge­re ist, weil man nicht mehr das Über­ra­schungs­team ist, das kei­ner so recht auf dem Zet­tel hat. Wenn ich mir die Aus­lo­sung anschaue und wel­che Geg­ner wir hat­ten, ist die Aus­beu­te in Ord­nung.“