Trainer-Team mit Ursachen-Analyse
„Die Burschen waren nicht aggressiv genug, haben kaum gesprochen, sich nicht geholfen. So konnten wir uns in den Zweikämpfen nicht behaupten, den Ball nicht erobern, sind nur hinterhergelaufen. Sturm war auch nicht sonderlich zielstrebig, hat aber permanent Druck erzeugt und uns kaum Luft gelassen. Wir haben nie zu unserem Rhythmus und der nötigen Sicherheit im Passspiel gefunden“, fiel es Pacult leicht, zu beschreiben, was er am Platz fast über die gesamte Distanz gesehen hatte.
Doch warum war das so? „Im Trainer-Team haben wir schon nach der Partie in der Kabine zusammengesessen und uns unterhalten. Die Gründe für die Niederlage liegen auf der Hand. Jetzt gilt es, die Ursachen dafür zu finden, was da insbesondere in der ersten Hälfte passiert ist und weshalb wir nicht an das anknüpfen konnten, was uns in den Spielen davor stark gemacht und Punkte gebracht hat“, stellte der 62-jährige Fußball-Lehrer fest.
Die Waidmannsdorfer waren sehr zögerlich zu Werke gegangen, nach einer halben Stunde hatten sie 70 Prozent der Zweikämpfe verloren, dazu deutlich weniger Ballbesitz als der Vizemeister, der auch läuferische Vorteile aufwies. Für Pacult nicht nachvollziehbar: „Graz war Donnerstag in der Europa League im Einsatz und wir hatten genug Pause, hätten viel frischer sein müssen.“ Doch davon war in der 28 BLACK Arena nichts zu sehen.
Am Montag nahm sich der Austria-Coach seine Spieler zur Brust, zeigte deutlich aus, was aus seiner Sicht schiefgelaufen war, legte den Finger in die Wunde und sprach den einen oder anderen auch ganz direkt an. Dann richtete Pacult den Blick nach vorn, schließlich besteht schon am Samstag (17 Uhr, Sky live) beim SCR Altach die Gelegenheit, es besser zu machen und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib einzufahren.