Violette wollen „Rote Bullen“ ärgern
Nach zwei Siegen hintereinander in der ADMIRAL Bundesliga sowie dem Einzug ins Achtelfinale des ÖFB-Cups wurde die Austria Klagenfurt von der Länderspiel-Pause ausgebremst. Dennoch sind die Violetten heiß darauf, den Schwung ins nächste Spiel mitzunehmen. Am Samstag (17 Uhr, Sky live) tritt das Team von Peter Pacult bei Red Bull Salzburg an. Mittelfeld-Mann Dikeni Salifou gibt die Richtung vor: Respekt? Klar! Angst? Sicher nicht!
„Es ist egal, wie schwer es sich am Platz anfühlt. Wichtig ist, immer dranzubleiben, den Gegner vor Aufgaben zu stellen. Entscheidend wird auch sein, dass wir nicht die Hosen voll haben. Ja, es ist Salzburg, aber wenn wir alles abrufen, läuferisch und kämpferisch voll da sind, die richtige Einstellung zeigen, dann wird auch der Gegner schnell spüren, dass es gegen uns nicht einfach wird, sondern eklig“, sagt Salifou.
Nach den Erfolgen bei der WSG Tirol (1:0) und gegen Blau-Weiß Linz (3:1) wären die Waidmannsdorfer wohl am liebsten direkt in den Bus gestiegen und in die Mozartstadt gereist, um sich dem Duell mit den „Roten Bullen“ zu stellen. Doch sie mussten sich zwei Wochen gedulden. An der positiven Grundstimmung hat sich beim Tabellensechsten vor dem Auftritt beim Vierten jedoch nichts geändert.
„Wir haben die Pause genutzt, um weiter hart am Positionsspiel zu arbeiten und die Abläufe zu schärfen. Wenn man sich die zurückliegenden Spiele anschaut, dann lief es teilweise schon recht gut, aber es gibt immer Dinge, die es zu verbessern gilt. Das wird auch notwendig sein, um die kommenden Herausforderungen bewältigen zu können“, blickt Salifou, einer von zehn Sommer-Zugängen der Austria, voraus.
Die Formkurve zeigte zuletzt steil nach oben. Nachdem das Pacult-Team aus den Partien gegen Wolfsberg (1:4), den SK Rapid (1:1) und Sturm Graz (0:2) nur einen Zähler mitgenommen hatte und sich am Ende des Klassements wiederfand, folgten der Brustlöser in Tirol und der erste Heimdreier über Linz. Plötzlich beträgt der Rückstand auf Salzburg nur noch zwei Punkte.
„Jeder weiß, was uns erwartet. Salzburg hat eine richtige starke Mannschaft, mit dem Ball, aber auch im Pressing. Da müssen wir giftig sein, die Räume eng halten und nach vorn gute Lösungen finden. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir auch bei Red Bull etwas mitnehmen können“, stellt Offensiv-Allrounder Philipp Wydra fest, der gegen Blau-Weiß sein erstes Bundesliga-Tor erzielte.
Wie die Klagenfurter, die im Sommer einen personellen Umbruch im Kader vollzogen, befinden sich auch die Salzburger zu diesem Zeitpunkt der Saison noch in der Findungsphase. Mit Pepijn Lijnders hat ein neuer Trainer das Zepter in der Hand, der sein Team zwar in die Ligaphase der Champions League führte, in der Meisterschaft aber zuletzt eine Niederlage gegen SK Rapid (2:3) hinnehmen musste.
„Wir müssen an die Leistung in der zweiten Halbzeit gegen Blau-Weiß Linz anknüpfen, da standen wir kompakt, waren im Ballbesitz viel klarer in unseren Aktionen und sind mutig aufgetreten. In Salzburg wird es ein ganz anderes Spiel, aber dennoch muss die Herangehensweise ähnlich sein: Es geht darum, hinten wenig zuzulassen, griffig zu sein in den Zweikämpfen und nach vorn die nötige Zielstrebigkeit zu zeigen“, betont Mittelfeld-Abräumer Tobias Koch.
Der personelle Situation bei den Violetten hat sich im Vergleich zum jüngsten Auftritt zumindest leicht verbessert: Kapitän Thorsten Mahrer steht nach einer Muskelverletzung wieder zur Verfügung, stieg zu Wochenbeginn ins Teamtraining ein. Iba May (krank) und Sebastian Soto (Knie-OP) müssen dagegen passen.