„Wir sind gera­de nicht gif­tig genug“

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Am Morgen nach dem Match in der 14. Runde der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 gegen Sturm Graz (0:3) nahm sich Peter Pacult noch einmal Zeit, den Auftritt seiner Mannschaft genau zu analysieren. Beim Videostudium wurde dem Trainer der Austria Klagenfurt schnell klar, was zur Niederlage geführt hatte – und es fiel ihm nicht schwer, die Gründe zu benennen.

„Wir ver­tei­di­gen nicht mehr kom­pakt genug, das Pass­spiel funk­tio­niert nicht so, wie wir es für unse­ren Auf­bau benö­ti­gen, und vorn hal­ten wir den Ball nicht fest. Das führt dazu, dass wir hin­ten zu anfäl­lig und in der Spit­ze nicht tor­ge­fähr­lich genug sind. Es sind unter­schied­li­che Fak­to­ren, die momen­tan zusam­men­kom­men, aber wir las­sen uns nicht hän­gen, son­dern wer­den uns das wie­der erar­bei­ten, was uns stark gemacht hat“, sag­te Pacult.

Die Vio­let­ten hat­ten sich nach der schmer­zen­den Nie­der­la­ge im Kärnt­ner Der­by beim WAC (0:4) viel vor­ge­nom­men für das Duell mit dem ÖFB-Cup-Sie­ger und Tabel­len­zwei­ten. Doch der Plan wur­de sehr früh über den Hau­fen gewor­fen: Schon nach 20 Minu­ten hat­ten die Stei­rer zwei­mal getrof­fen und Mit­te der zwei­ten Hälf­te, als die Aus­tria gera­de bes­ser in die Par­tie fand, mach­ten sie end­gül­tig den Deckel drauf.

„Wir befin­den uns gera­de in einer Pha­se, in der wir sehr leich­te Gegen­to­re zulas­sen. Das 0:1 ist ein Bei­spiel dafür. Erst bege­hen wir ein völ­lig unnö­ti­ges Foul, dann sind wir nicht bereit, die Frei­stoß­flan­ke zu ver­tei­di­gen. Da sind wir ein­fach nicht gif­tig genug und so spielt man dem Geg­ner natür­lich in die Kar­ten“, stell­te Pacult fest.

Auf das Aus­schei­den im Ach­tel­fi­na­le des ÖFB-Cups bei Aus­tria Wien (0:1) folg­ten nun in der Meis­ter­schaft zwei kla­re Nie­der­la­gen. Wor­an liegt es, dass die Waid­manns­dor­fer ihre Qua­li­tät zuletzt nicht zei­gen konn­ten? Klar, die Per­so­nal­si­tua­ti­on ist ange­spannt, in Kos­mas Gke­zos, Chris­to­pher Cvet­ko und Andy Irving, der gegen Sturm als Joker sein Come­back gab, feh­len wich­ti­ge Kräf­te. Doch das stellt Pacult hin­ten­an.   

„Wir suchen kei­ne Aus­re­den! Es ist natür­lich ent­täu­schend, dass wir nicht das brin­gen, was wir zuvor über Mona­te sehr kon­stant gebracht haben. Die Mann­schaft hat bis­her eine tol­le Herbst­sai­son gespielt und jetzt wer­den wir den Fokus dar­auf­le­gen, die drei ver­blei­ben­den Spie­le bis zum Win­ter posi­tiv zu gestal­ten. Wir dür­fen uns nicht weg­neh­men las­sen, was wir uns seit Juni auf­ge­baut haben“, blick­te Pacult auf die kom­men­den Auf­ga­ben vor­aus.

Im ers­ten Teil der Län­der­spiel-Pau­se steht für die Waid­manns­dor­fer in ers­ter Linie die Rege­ne­ra­ti­on am Pro­gramm. Nach zwei frei­en Tagen bit­tet der 64-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer am Mitt­woch wie­der zum Trai­ning. Am Frei­tag (14.30 Uhr, Kara­wan­ken­blick-Sta­di­on) ist ein Test gegen den Regio­nal­li­gis­ten ASK Kla­gen­furt vor­ge­se­hen. In der ADMIRAL Bun­des­li­ga geht‘s am 26. Novem­ber in der 15. Run­de zum SCR Alt­ach.