"Wollen Spiele attraktiver machen"

Aufbruchstimmung in Waidmannsdorf: Der 2:1-Sieg gegen Mattersburg und die Pläne des neuen Eigentümers machen die Vorfreude auf die Frühjahrsmeisterschaft noch größer. Alles steht unter dem Titel: NEUANFANG! Künftig wolle man der Bevölkerung mehr Erlebnis im Stadion bieten und den Nachwuchs größer aufbauen.

Na bumm – jetzt sind es also nur noch wenige Tage bis zum Frühjahrauftakt in Lustenau (Samstag, 16.30 Uhr).

Mit dem 2:1-Testsieg gegen Mattersburg hat die Mannschaft am Wochenende selbst dafür gesorgt, dass die Laune ganz weit oben ist.

Auch rundherum macht sich Aufbruchstimmung breit, nachdem nun geklärt ist, wie es mit dem Verein weitergeht. Mit einem lautstarken "Moin" und "Grüß Gott" präsentierten die neuen Eigentümer in dieser Woche ihre hoch ambitionierten Pläne.


"Fußball muss ein Erlebnis sein"

"Wir wollen den Besuch der Spiele noch attraktiver machen – durch besseren Fußball, aber auch durch das Angebot rundherum. Fußball muss ein Erlebnis sein. Dann werden noch mehr Klagenfurter und Kärntner dabei sein", sagt Tomislav Karajica, geschäftsführender Gesellschafter von Home United, der mit seiner Familie bereits in Mattersburg live dabei war.

Der 42-jährige Hamburger ist schon länger im Sport aktiv und zählt zu den Gründern des erfolgreichen Basketball Bundesligisten Hamburg Towers. Für die Hansestadt schlägt er mit der Home United GmbH den Bau einer neuen Mehrzweckhalle ("Elbdome") mit anliegendem Gewerbe- und Hotelkomplex an den Elbbrücken vor. Für das bald startende Testplanverfahren hat Home United bereits eine Vielzahl an Gutachten eingeholt. Karajica freut sich auf die neue Herausforderung beim SK Austria Klagenfurt und zeigt sich weiterhin "sehr glücklich, dass wir uns hier engagieren dürfen". 

"Ein Sack voller Ideen"
Man finde in Waidmannsdorf eine "wahnsinnig gute Infrastruktur" vor. Er komme daher "mit einem Sack voller Ideen" nach Klagenfurt, die man nach und nach umsetzen wolle. Weitere Entscheidungen will Karajica erst nach einer Bestandsanalyse vor Ort treffen ("gute Ideen brauchen Zeit").

In einem ersten Schritt soll der Klassenerhalt in der Zweiten Liga geschafft werden, daher habe man gerade rechtzeitig vor Transferschluss mithilfe von Sam Sports (vertreten durch Bruder Zeljko Karajica) ein Zeichen gesetzt und einige Neuverpflichtungen nach Waidmannsdorf gebracht – die gegen Mattersburg teilweise schon aufzeigen konnten. Langfristig wolle man sich mit den Violetten aber noch weiter nach oben orientieren und sich in allen Bereichen professioneller aufstellen.

"Wir haben uns wirklich sehr akribisch auf die Austria und den österreichischen Fußball vorbereitet, wissen auch, wo Mattersburg liegt oder wie man nach Lustenau fährt", sagt Zeljko Karajica auf die Frage, wie gut man als deutsche Unternehmer die Zweite Liga in Österreich kenne.

"Vor allem wollen wir hier etwas Nachhaltiges aufbauen. Es geht also nicht darum, dass alles schnell und sofort sein muss", ergänzt sein Bruder Tomislav Karajica. Mit einem Augenzwinkern fügt der Hamburger hinzu, dass das 100-Jahr-Jubiläum im nächsten Jahr freilich ein idealer Zeitpunkt wäre, um den Aufstieg zu schaffen (mehr Infos zum Jubiläum gibt es HIER). "Schauen wir einmal..."

"Leuchttürme" für den Nachwuchs

Dabei stehe nicht nur die Kampfmannschaft im Fokus, sondern vor allem der Nachwuchs. "Wir wollen mit unserer Arbeit viele Menschen in der Region überzeugen, die aufspringen und den Neuanfang mitgestalten wollen. Insbesondere wollen wir mehr Kinder und Jugendliche ansprechen. Es braucht einerseits Leuchttürme in der Profimannschaft, an denen sich die Kinder orientieren, ebenso braucht die Profimannschaft einen breit aufgestellten Nachwuchs. Daher wollen wir in dem Bereich mehr Akzente setzen", so Tomislav Karajica.

Er will mit dem Team von Home United aber auch die heimische Wirtschaft ansprechen. "Natürlich ist es das große Ziel, dass wir die Kärntner Unternehmen ins Boot holen. Schließlich gehört ja das Stadion den Klagenfurtern und Kärntnern."

Wer wird Präsident?
Offen bleibt noch, wer auf dem Präsidentenstuhl der Austria künftig Platz nehmen wird. Vorerst besteht das Präsidium aus Tomislav Karajica, Sascha Gulevski und dem Finanzvorstand von Home United. "Dabei war es uns nicht wichtig, festzulegen, wer sich nun Präsident nennen darf und wer nicht. Jetzt wollen wir erst einmal mit der Arbeit loslegen."

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