Mie­sen­böck mel­det sich wie­der an

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Vor knapp zwei Jahren zählte Fabian Miesenböck zu den Aufstiegshelden der Austria Klagenfurt. In der Relegation gegen St. Pölten (4:0, 1:0) schlüpfte er in eine Hauptrolle, mit seinem Führungstreffer im Hinspiel ebnete der Offensiv-Allrounder den Weg in die ADMIRAL Bundesliga. Dann wurde „Miese“ immer wieder zurückgeworfen. Doch im letzten Drittel der laufenden Saison will der 29-Jährige noch einmal durchstarten.

„Es hat sich super ange­fühlt, end­lich wie­der in Waid­manns­dorf am Platz zu ste­hen nach so lan­ger Zeit und in mei­nem Wohn­zim­mer, in dem Sta­di­on, in dem ich groß gewor­den bin, spie­len zu dür­fen. Natür­lich hat­ten wir uns mehr erhofft, aber Salz­burg hat rich­tig Klas­se, das haben schon vie­le Geg­ner zu spü­ren bekom­men. Des­halb wer­den wir die Nie­der­la­ge schnell abha­ken, die posi­ti­ven Din­ge mit­neh­men und den Fokus auf die kom­men­den Auf­ga­ben rich­ten“, sagt Mie­sen­böck.

Ein Blick auf die Leis­tungs­da­ten dürf­te beim Publi­kums­lieb­ling und auch bei den Fans für gla­si­ge Augen sor­gen. Denn schon im ers­ten Spiel der Vio­let­ten nach dem Sprung ins Ober­haus im Kärnt­ner Der­by gegen Wolfs­berg (1:1) zog sich Mie­sen­böck eine Knö­chel­ver­let­zung zu. Doch damit nicht genug: Eine Scham­bein­ent­zün­dung und ein schwe­rer Mus­kel­fa­ser­riss folg­ten. Das Resul­tat: Von 87 Bun­des­li­ga-Spie­len der Aus­tria seit dem Auf­stieg absol­vier­te er nur – sie­ben!

„Wenn ich mir das vor Augen füh­re, ist das schon ein Wahn­sinn, das war wirk­lich eine Seu­chen­zeit, die zum Glück hin­ter mir liegt. Ich bli­cke gar nicht mehr zurück, was da alles pas­siert ist und schaue nur noch nach vorn. Ich füh­le mich rich­tig gut, habe seit Beginn der Vor­be­rei­tung im Jän­ner kaum eine Trai­nings­ein­heit ver­passt und bin zu 100 Pro­zent fit und top-moti­viert. Dar­an wer­de ich jetzt anknüp­fen“, betont Mie­sen­böck.

Kaum zu glau­ben, aber wahr: Erst­mals seit den bei­den Duel­len mit St. Pöl­ten Ende Mai 2021 stand der Mit­tel­feld-Mann zuletzt zum Abschluss des Grund­durch­gangs bei Aus­tria Lust­en­au (2:4) und zum Auf­takt des obe­ren Play­offs gegen Red Bull Salz­burg (0:3) in zwei auf­ein­an­der­fol­gen­den Spie­len am Feld. Bei­de Male kam er in der Schluss­pha­se als Joker in die Par­tie. Der Anfang ist gemacht.

„Ich wün­sche mir und hof­fe dar­auf, dass der Trai­ner mir die Chan­ce gibt, wei­te­re Spie­le in der Meis­ter­run­de zu machen, am liebs­ten natür­lich von Anfang an. Ich wer­de alles dafür geben, damit ich zu mei­nen Ein­sät­zen kom­me, mit den ande­ren Bur­schen am Platz ste­hen und der Mann­schaft hel­fen kann. Mein Ver­trag läuft im Som­mer aus. Ich will mich in die Aus­la­ge spie­len und für die Aus­tria emp­feh­len“, stellt Mie­sen­böck klar.

Der Rück­keh­rer hat im Trai­ning auf­ge­zeigt, war in Lust­en­au und im Duell mit den „Roten Bul­len“ dar­um bemüht, in schwie­ri­gen Match-Situa­tio­nen für das Team posi­ti­ve Akzen­te zu set­zen, stürz­te sich in jeden Zwei­kampf. Das ist natür­lich auch Chef­coach Peter Pacult auf­ge­fal­len, der den gebür­ti­gen Kla­gen­fur­ter wie­der am Zet­tel hat für wei­te­re Ein­sät­ze. Viel­leicht ja schon am Sonn­tag (14.30 Uhr, Sky live) im Gast­spiel bei Rapid Wien.

„Wir wol­len das Best­mög­li­che her­aus­ho­len und um die inter­na­tio­na­len Start­plät­ze mit­kämp­fen. Ich den­ke, dass eini­ges mög­lich ist, denn wir sind eine schlag­kräf­ti­ge Mann­schaft mit dem Herz am rich­ti­gen Fleck. In Hüt­tel­dorf vor einer gro­ßen Kulis­se war­tet eine ech­te Her­aus­for­de­rung, aber davon las­sen wir uns sicher nicht ein­schüch­tern. Wir haben die Qua­li­tät, dort den Rasen bren­nen zu las­sen und etwas mit­zu­neh­men, wenn alles passt“, schaut Mie­sen­böck auf die Par­tie vor­aus.