Vio­let­te ohne Chan­ce gegen Salz­burg

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Die Austria Klagenfurt hat sich tapfer gewehrt, der Kampf war aber aussichtslos. Mehr als eine Stunde musste das Team von Peter Pacult in der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga gegen RB Salzburg in Unterzahl spielen und sich dem Double-Gewinner am Ende deutlich mit 0:6 (0:1) geschlagen geben. Turgay Gemicibasi hatte vor 4463 Zuschauer im Wörthersee-Stadion in der 30. Minute beim Stand von 0:0 die Rote Karte gesehen.

Im Ver­gleich zur Vor­stel­lung eine Woche zuvor bei Aus­tria Wien (1:1) muss­te der Trai­ner sei­ne Start­for­ma­ti­on auf einer Posi­ti­on ver­än­dern: Nico­las Wim­mer hat­te sich in Favo­ri­ten eine leich­te Knie­ver­let­zung zuge­zo­gen, den Part im Abwehr­zen­trum über­nahm Ivan Sara­van­ja.

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Micha­el Blau­en­stei­ner, Kapi­tän Kos­mas Gke­zos, Sara­van­ja und Till Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Patrick Greil, Chris­to­pher Cvet­ko und Gemici­ba­si das Ver­trau­en, im Angriff durf­ten Tim Macie­jew­ski, Mar­kus Pink und Flo­ri­an Jaritz von Beginn an auf­lau­fen.

Kom­pakt ste­hen, wenig Räu­me zulas­sen, in Ball­be­sitz schnell kon­tern – die­se Vor­ga­ben mach­te Pacult sei­nem Team, das von Beginn an in der Defen­si­ve gefor­dert war. Ein Kopf­ball von Juni­or Ada­mu (5.) lan­de­te in Men­zels Armen, ein Schuss von Nico­las Capal­do (8.) flog über den Kas­ten. Doch dann befrei­ten sich die Vio­let­ten, kamen ihrer­seits zu Chan­cen. Nach einer Gemici­ba­si-Ecke wur­de Cvet­ko (9.) geblockt, dann drang Jaritz (13.) in den Straf­raum ein, fand aber in der Mit­te kei­nen Abneh­mer.

Der Favo­rit hat­te zwar deut­lich mehr Ball­be­sitz, doch die Haus­her­ren ver­tei­dig­ten kon­zen­triert, lie­ßen kaum etwas zu. Noah Oka­for (27.) hat­te Pech, dass die Kugel von Blau­en­stei­ner abge­lenkt nur an der Stan­ge lan­de­te. 180 Sekun­den spä­ter nahm die Par­tie eine ent­schei­den­de Wen­dung: Gemici­ba­si kam mit einer Grät­sche noch vor der Mit­tel­li­nie zu spät, erwisch­te Capal­do am Fuß – und Schieds­rich­ter Harald Lech­ner zeig­te ihm die Rote Kar­te. Es war der zehn­te Aus­schluss für die Aus­tria, der drit­te für den Mit­tel­feld-Antrei­ber.

In Über­zahl erhöh­ten die „Roten Bul­len“ das Tem­po, Ada­mu (33.) köpf­te Men­zel zunächst aus kur­zer Distanz an, dann umkurv­te der Salz­bur­ger Angrei­fer den Kla­gen­fur­ter Tor­mann, schob den Ball aber am lee­ren Kas­ten vor­bei (37.). Zuvor war Jaritz (36.) nach Cvet­ko-Pass frei vor Phil­ipp Köhn auf­ge­taucht, zöger­te aber zu lang, Oumar Solet konn­te klä­ren. In der 42. Minu­ten klin­gel­te es dann: Nico­las Sei­wald bedien­te Sucic, der aus zwölf Metern ein­schob – 0:1!

In Unter­zahl und in Rück­stand stand der zwei­te Durch­gang aus Sicht der Waid­manns­dor­fer unter dem Mot­to, Scha­dens­be­gren­zung zu betrei­ben. Es dau­er­te jedoch nur zehn Minu­ten, da leg­te der Spit­zen­rei­ter nach: Ada­mu traf die Stan­ge, doch Sucic (55.) staub­te locker ab und schnür­te einen Dop­pel­pack. Damit war der Deckel drauf auf die­ser Par­tie.

Pacult reagier­te, ersetz­te Blau­en­stei­ner (57.) durch Dari­jo Peci­rep, der den rech­ten Flü­ckel beackern soll­te. Macie­jew­ski rück­te eine Posi­ti­on nach hin­ten in die Vie­rer­ket­te. Spä­ter kam Raj­ko Rep (70.) für Jaritz, um noch den einen oder ande­ren offen­si­ven Akzent zu set­zen. 

Wer von einer sen­sa­tio­nel­len Auf­hol­jagd des Auf­stei­gers geträumt hat­te, muss­te alle Hoff­nun­gen spä­tes­tens nach 68 Minu­ten begra­ben. Denn da gelang Maxi­mi­li­an Wöber der drit­te Tref­fer, dem Mau­rits Kja­er­gaard (70.) mit dem Kopf schnell das vier­te RB-Tor fol­gen ließ. Die Salz­bur­ger waren noch nicht satt, nach Hand­spiel von Sara­van­ja erhöh­te Karim Adey­e­mi (79.) vom Elf­me­ter-Punkt, Ben­ja­min Ses­ko (81.) brach­te die Kugel eben­falls im Netz unter – 0:6!     

Für die Vio­let­ten beginnt nun die Vor­be­rei­tung auf Teil eins des Kärnt­ner Der­by-Dop­pel­packs gegen den Wolfs­ber­ger AC. Am kom­men­den Sonn­tag (17 Uhr, Sky live) geht’s für das Pacult-Team zunächst ins Lavant­tal, eine Woche spä­ter tref­fen die Riva­len dann im Wör­ther­see-Sta­di­on ein wei­te­res Mal auf­ein­an­der.