0:1 gegen Hartberg! Die Austria steigt ab

Der sportliche Albtraum ist für die Austria Klagenfurt am Freitagabend um 21.22 Uhr zur Realität geworden. Das Team von Carsten Jancker unterlag dem TSV Hartberg in der letzten Runde der Qualifikationsgruppe vor 4367 Zuschauern im Wörthersee-Stadion mit 0:1 (0:1). Somit stehen die Violetten als Absteiger aus der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 fest und müssen den schweren Gang in die Zweitklassigkeit antreten.
Im Vergleich zum Match sechs Tage zuvor in Altach (0:0) veränderte der Trainer seine Startelf auf drei Positionen: Niklas Szerencsi, Matteo Kitz und Florian Jaritz rückten in die Mannschaft. Kosmas Gkezos musste im „Finale“ eine Gelbsperre absitzen, Jannik Robatsch und Nicolas Binder hatten sich beim Auftritt in Vorarlberg verletzt und drückten wie Gkezos von der Tribüne aus die Daumen.
Vor Keeper Simon Spari bildeten Szerencsi, Kapitän Thorsten Mahrer und Martin Hinteregger die Abwehrreihe, auf den Seiten erhielten sie Unterstützung durch Simon Straudi und Kitz. Im Mittelfeld-Zentrum bekamen Christopher Wernitznig, Tobias Koch und Dikeni Salifou den Vorzug. Im Angriff durften Jaritz und Ben Bobzien von Beginn an auflaufen.
Die Austria erwischte einen Grusel-Start: Schon nach 100 Sekunden gingen die Oststeirer in Führung. Nach einem Steckpass in die Tiefe entwischte Elias Havel im Rücken der Abwehr und überwand Spari mit einem Flachschuss aus recht spitzem Winkel. Die Klagenfurter waren noch nicht mal in der Hälfte des TSV aufgetaucht, da lagen sie schon zurück.
Nach dem frühen Schock dauerte es eine Weile, bis das Jancker-Team etwas besser in die Spur fand. Die Tor-Musik dröhnte auch kurz durch die Stadionboxen, nachdem Bobzien den Ball im Kasten versenkt hatte, er stand aber nach Kopfball-Ablage von Jaritz recht deutlich im Abseits (14.). Fünf Minuten darauf kam Wernitznig nach Doppelpass mit Jaritz zum Abschluss, zielte jedoch vorbei.
Die Hausherren waren nun das bestimmende Team, doch in ihren Angriffsbemühungen wirkten sie gehemmt. Erst acht Minuten vor dem Pausenpfiff erzwang Bobzien mit einem beherzten Solo die nächste Möglichkeit, setzte Jaritz in Szene, dessen Schuss von Youba Diarra mit dem Oberarm geblockt wurde. Schiedsrichter Sebastian Gishamer erkannte keine Absicht, auch VAR Manuel Schüttengruber blieb stumm.
Die beste Chance zum Ausgleich bot sich wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Durchgangs. Erneut ging die Initiative von Bobzien aus, der sich auf dem linken Flügel durchsetzen konnte, in den Strafraum eindrang und die Kugel quer legte. Wernitznig rutschte vorbei, Kitz kam bedrängt zum Schuss und der Ball strich knapp über die Latte.
Mit Beginn der zweiten Hälfte nahm Jancker gleich zwei personelle Veränderungen vor. Mit Philipp Wydra und David Toshevski kamen zwei Offensivkräfte mit dem klaren Auftrag, die Partie zu drehen. Kitz und Koch hatten vorzeitig Feierabend. Später folgten mit Sky Schwarz (63.) ein weiterer Angreifer für Salifou sowie Armin Karic (77.) für Straudi auf dem rechten Flügel.
Nach sechs Minuten meldeten sich die Waidmannsdorfer wieder in der Offensive an. Wernitznig brachte eine Flanke hinein, Mahrer war mit dem Kopf zur Stelle, zielte allerdings zu hoch. Kurz darauf brachte Wydra einen Corner in die Mitte, Toshevski köpfte aus fünf Metern an die Latte – wie bitter!
In der Schlussphase mühten sich die Violetten zwar, mit verstreichender Zeit verkrampften sie aber auch immer mehr. Es fehlte an kreativen Momenten, mit der Brechstange ging wenig. Eine riesiege Mögkichkeit gab es dann doch: Bobzien lief allein auf den Kasten zu, legte quer auf Toshevski (83.), der den Ball am leeren Tor vorbeischob. Ansonsten hatte Hartberg kaum Mühe, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen und den Abstieg der Austria in die 2. Liga zu besiegeln.