1:1! Violette holen Punkt trotz Unterzahl

Was für eine Nervenschlacht, was für ein starker Fight der Austria Klagenfurt. Zum Debüt von Trainer Carsten Jancker erkämpften die Violetten am Freitag in der siebten Runde der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 einen Punkt beim Grazer AK, obwohl sie fast die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl spielen mussten. Den Treffer beim 1:1 (1:1) vor 6346 Zuschauern in der Merkur Arena erzielte Nicolas Binder. Der SKA wehrte den Angriff der Verfolgers ab und bleibt über dem Strich.
Im Vergleich zum letzten Auftritt unter der Regie seines Vorgängers Peter Pacult sechs Tage zuvor beim LASK (0:6) veränderte der neue Chefcoach der Violetten die Startelf auf drei Positionen. Matteo Kitz, Florian Jaritz und Nicolas Binder rückten in die Mannschaft, Kosmas Gkezos und Jannik Robatsch mussten sich mit der Reservistenrolle begnügen, David Toshevski fehlte verletzungsbedingt.
Vor Tormann Simon Spari bildeten Kitz, Kapitän Thorsten Mahrer und Martin Hinteregger die Abwehrreihe, die auf den Seiten durch Simon Straudi und Christopher Cvetko unterstützt wurde. Im Zentrum erhielten Tobias Koch und Christopher Wernitznig den Vorzug, im Angriff liefen Ben Bobzien und Jaritz auf den Flügeln sowie Binder in der Mitte von Beginn an auf.
Im Kellerduell schienen die Hausherren ihre Nerven zunächst besser im Griff zu haben, sie legten direkt den Vorwärtsgang ein und bestimmten das Geschehen. Nach zehn Minuten standen schon drei Möglichkeiten für die „Rotjacken“ zu Buche, jeweils durch Standards. Nach Ecken von Murat Satin und Christian Lichtenberger waren Tio Cipot (5.) und Antonio Tikvic (8.) mit dem Kopf zur Stelle, verfehlten aber den Kasten. Dann klärte Wernitznig vor Milos Jovicic (10.) nach Satin-Freistoß aus dem Halbfeld.
Nach 16 Minuten meldete sich auch das Jancker-Team in der Offensive an. Jaritz bediente Bobzien, der aus 18 Metern abzog, aber an Florian Wiegele scheiterte. Fünf Minuten später brannte es schon wieder im eigenen Strafraum. Nach einem Fehlpass von Koch schaltete der GAK blitzschnell um, Lichtenberger und Daniel Maderner brachten die Kugel aber nicht am herausgestürzten Spari vorbei.
In der 34. Minute belohnten sich die Steirer dann für die beherzte Vorstellung: Straudi legte sich den Ball zu weit vor, Sadik Fofana ging dazwischen, bediente Lichtenberger, dessen Flanke von Maderner mit einer Direktabnahme vollendet wurde. Die Kärntner schlugen jedoch 180 Sekunden später zurück. Nach einem Angriff über Jaritz, Bobzien und Cvetko traf Binder mit dem Kopf – 1:1!
Der zweite Durchgang begann für die Gäste mit einem Tiefschlag: Nach einem hohen Ball von Fofana gerieten Kitz und Maderner im Laufduell aneinander, der GAK-Kapitän ging zu Boden – und Schiedsrichter Arnes Talic zückte die Rote Karte (49.). VAR Julian Weinberger erkannte zumindest keine klare Fehlentscheidung und so musste die Austria fortan mit einem Mann weniger auskommen.
Jancker reagierte prompt mit dem ersten personellen Tausch. Aus taktischen Gründen musste Jaritz weichen, Gkezos (53.) sollte die Defensive stärken. Später folgten Abwehr-Mann Niklas Szerencsi (77.) für den angeschlagenen Straudi sowie Philipp Wydra (90.+3) für Angreifer Bobzien.
Trotz Unterzahl hatte die Austria die nächste Gelegenheit, nach einer starken Einzelleistung zögerte Bobzien (54.) jedoch einen Tick zu lang, so konnte Wiegele den Winkel verkürzen und parieren. Auf der anderen Seite fehlten den Grazern nur Zentimeter zur Führung, ein Distanzschuss von Tikvic (58.) aus 30 Metern prallte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld.
Mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Hausherren den Druck, drängten auf den Siegtreffer. Nach einem Lichtenberger-Corner flipperte der Ball vor dem Kasten hin und her, Zeteny Jano (67.) zielte aus dem Gewühl schließlich deutlich zu hoch. Die Waidmannsdorfer standen immer tiefer, kämpften aufopferungsvoll um jeden Ball. Es war eine Abwehrschlacht, die am Ende belohnt wurde, weil Maderner (89.) die letzte Möglichkeit ausließ.
In der kommenden Woche bereiten sich die Violetten im Sportpark auf die Aufgabe in der achten von zehn Runden in der Qualifikationsgruppe vor. Am Samstag (17 Uhr) ist die WSG Tirol im Wörthersee-Stadion zu Gast. Tickets für das Match sind Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr in der Austria-Geschäftsstelle sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhältlich.